Es ist jetzt das zweite Mal in meinem Autofahrerleben, dass ein Wagen, der vertraglich bereits in Zahlung für einen Neuwagen genommen war, durch einen Auffahrunfall beschädigt wurde. Der erste Unfall ist vor ca. 30 Jahren passiert. Ich hielt an einem Stopschild an, eine Einmündung, von welcher beide Seiten weit und geht einsehbar sind. Und dann kam die Kollision. Der junge Mann, der aus seinem Fahrzeug ausstieg sagte zu mir, dass er dachte ich würde nicht halten da ja beide Seiten frei waren.
Gestern musste ich bremsen weil vor mir ein Fahrzeug nach rechts in eine Nebenstraße abbiegen wollte. Ich hatte gar nicht darauf geachtet, dass hinter mir ein Fahrzeug war. Jedenfalls gab es plötzlich einen heftigen Aufprall. Der junge Mann entschuldigte den Unfall damit, dass er durch die Sonne geblendet war und nicht gesehen hätte, dass ich gebremst habe. Nun ja, ich habe auch gesehen, dass das vor mir fahrende Fahrzeug gebremst hat …
Nachdem ich ein paar Fotos gemacht und wir die üblichen Einzelheiten ausgetauscht hatten, schaute ich erstmal, ob die sich Kofferraumabdeckung noch öffnen ließ. Da ich offen gefahren war, wäre es fatal gewesen, wenn sich das Dach nicht mehr hätte schließen lassen. Äußerlich sind nur ein paar Schrammen und eine kaputte Nebelschlussleuchte zu sehen. Aber wegen des heftigen Aufpralls vermutete ich, dass tragende Teile des Wagens verzogen sind.
Nun ja, der Golf hat auch schon mal bessere Tage gesehen. Ob sich da noch eine Reparatur lohnt? Auf dem Foto nicht zu erkennen, rechts steht die Motorraumabdeckung etwas hoch, da wird sicher auch was verzogen sein.
Der junge Mann rief dann erstmal seinen Papa an und fragte, wie er sich denn nun verhalten soll. Der hatte dann den Vorschlag gemacht, die Polizei zu holen. Die 2 Beamten schauten sich die Sache an, notierten die Zulassungsnummern und fragten dann, wohl eher der Ordnunghalber, nach unseren Führerscheinen. Sie werden einen Bericht schreiben. Eine Wertung des Unfalls geben sie nicht ab.
Noch von der Unfallstell aus rief ich den Verkäufer des neuen Autos an. Ich erhielt die gute Nachricht, dass ich am Montag den neuen Wagen übernehmen soll. Super, passt wie Arsch auf Eimer! Von zu Hause aus rief ich bei der Versicherung des Unfallgegners an und gab meine Einzelheiten auf. Der Neuwagenhändler soll einen Kostenvoranschlag und Fotos einreichen.
Heute Morgen war ich beim Neuwagenhändler. Er schaute sich den Wagen an und er stellte dann fest, dass tatsächlich was verzogen sein muss. Montag, wenn wir den neuen Wagen übernehmen, klären wir weitere Einzelheiten. Es wird vermutlich so sein, dass ich eine Abtretungserklärung mache und der Händler dann den Schaden mit der Versicherung regeln wird.
Uuuiiii…. Ich drück‘ die Daumen, dass das alles „schmerzlos“ über die Bühne geht.
Es sollte eigentlich kein Problem sein, aber man weiß ja nie, welche Energien ein Unfallgegner entwickelt. Und leider ist es heute nicht immer automatisch so, dass der schuldig ist, der auffährt. Wir haben notfalls eine Kfz-Rechtsschutzversicherung.
O oh… selber nix abbekommen?
Liebe Grüße Anne
Nee, es gab keine Personenschäden. Hatte kurz an ein Schleudertrauma bei mir gedacht. Aber alles ist schmerz- und schwindelfrei beweglich.
Gut so. Und der Blechschaden lässt sich hoffentlich ebenfalls schnell und angenehm regeln.
Der Abschiedsrumms hätte nicht sein müssen. Aber besser mit dem alten als mit dem neuen Auto. Und der Fahrer hat echt seinen Vater angerufen?
Viel Freude am Montag mit dem neuen Auto und allzeit gute Fahrt,
Elvira
Bin ja nur froh, dass der neue Wagen früher als ursprünglich erwartet zur Verfügung steht.
Der Unfallverursacher ist noch recht jung. Und wie das so üblich ist, ist der Versicherungsnehmer sein Vater. Da wollte er sich wohl vorsichtshalber rückversichern. Hat mich gewundert, dass die bei „nur“ Blechschaden überhaupt gekommen sind.
Bei mir war’s mal umgekehrt: Eine sehr junge Fahranfängerin ist mir vorn links reingefahren und wollte dann partout keine Polizei. Da die Lage für mich eindeutig war (ich kam auf der Hauptstraße, sie wollte von einem Firmenparkplatz auf die Straße einbiegen und hat schlicht nicht richtig geguckt), habe ich ihrem Wunsch entsprochen.
Am nächsten Tag rief mich wütend ihr Vater an und versuchte mir Mitschuld aufzuschwatzen: Wieso wir denn nicht die Polizei geholt hätten, ich sei doch bestimmt zu schnell gewesen, da ginge die Straße bergab und niemand fahre da 30… Ja klar. Guter Versuch, hat nur nix genützt.
Und ich hab gestern noch gedacht: Nur keinen Unfall bauen auf den letzten Tag. Ein echter Supergau.
Ich hoffe, dass alles gut geregelt werden kann.
Zum Glück ist unser aktueller Wagen fahrtüchtig. Ob ich damit allerdings noch nach Lübeck zu meiner Mutter fahren würde, wo ich doch vermute, dass was verzogen ist … – aber zum Einkaufen für das Wochenende reicht es noch.