4 Jahre + 18 Monate

Am Hariksee
Heute auf den Tag genau vor einem Jahr bin ich das letzte Mal nach Mönchengladbach gereist, seinerzeit zusammen mit Bernd anlässlich der Taufe unsere jüngsten Familienmitglieds Marit. Lange schon wollte ich wieder die kleine Familie wieder besuchen. Aber dann kamen die Probleme mit meiner Mutter dazwischen, also der Uroma der beiden Töchter Ida und Marit von Oliver und Sabrina, ausserdem die langwierige Erneuerung meines Esszimmers und dann unser letzter Urlaub. Aber jetzt passte es und am Dienstag voriger Woche machte ich mich mit der Bahn auf den Weg.

Die vierjährige Ida hatte sich auf mich gefreut und doch war sie anfangs etwas schüchtern. Na, was will ich erwarten wenn ich sie so selten sehe, zuletzt im Sommer anlässlich eines gemeinsamen Besuchs bei meiner Mutter im Seniorenheim. Marit, 18 Monate alt, klammerte sich mit einem ängstlichen Gesichtsausdruck an die Beine ihres Papas als ich mich in die Hocke setzte. OK, lass sie erstmal in Ruhe, das wird schon noch. Beim gemeinsamen Abendessen wies Marit mir dann schon den für mich vorgesehen Platz am Tisch zu. Sie schaute mich an und tippte dann mit einem ihrer Zeigefinger auf den Stuhl – so süß!

Während Ida morgens im Kindergarten war, hatte ich Gelegenheit, mich ein wenig mit Marit zu beschäftigen. Und es wurde immer ein wenig besser. Am letzten Abend zog sie plötzlich an meinem Bein während sie der Küche zustrebte. Was war passiert? Ich schaute wohl etwas hilflos drein. Marit hatte aus der Küche den Piepton vom Herd gehört, das Zeichen, dass der Auflauf fertig war. In der Sitzecke in der Küche wies sie mir wieder meinen Platz zu. Sie isst zwar weitgehend selbsständig mit einer kleinen Gabel, aber ab und zu muss man halt mal ein wenig nachhelfen. Marit ließ es sich gefallen, dass ich ihr auch ab und zu mal einen Bissen mit der Gabel in den Mund schieben durfte. Hach, der Opa war ganz stolz und glücklich.

Am Mittwoch hatten wir einen Ausflug zum Hariksee gemacht. Erst gab es Eis für Alle bei Tino. Oft ist es ja so, dass die Abbildungen in der Eiskarte mehr versprechen als das, was dann tatsächlich serviert wird. Bei Tino scheint es, dass die Portionen tatsächlich noch viel größer sind als wie sie in der Karte aussehen. Es war überwältigend und es schmeckte phantastisch gut.

Bei einem Spaziergang am idyllischen See versuchten wir, einen Teil der Kalorien wieder zu töten. Vermutlich war es nur ein ganz geringer Teil, der sich da wieder verdünnisierte. Die Portionen waren wirklich umwerfend groß.

Mit Ida sammelte ich Eicheln und Steinchen, die sie dann in die zahlreichen kleinen Gewässer werfen konnte. An einer Stelle ging ich mit ihr über einen Trampelpfad wie durch einen Urwald an das Seeufer, für Ida schien das ein wenig abenteuerlich zu sein, aber es machte ihr Spaß.

Zum Abendessen kehrten wir im Notre’s am Inselschlösschen ein. Griechisch-Mediterrane Küche wird dort angeboten. Aufgrund der exklusiven Lage direkt am See hatten wir aber nicht mit solchen Mengen gerechnet, die uns serviert wurden. Wir haben unsere Portionen nicht geschafft. Übrigens essen Kinder bis zum Alter von 7 Jahren kostenlos Gerichte von der Kinderkarte. Wo gibt’s denn sowas?!

Freitag war dann Abschied angesagt. Oliver und ich holten Ida vom Kindergarten ab und von dort ging es zum Bahnhof. Auf dem Weg dorthin musste ich erstmal Lutschtabletten gegen meinne Halsschmerzen kaufen.

Die Heimfahrt mit der Deutschen Bahn verlief problemlos und pünktklich. Man hört und liest ja so viel, und gerade am Freitag hatte ich so meine Bedenken. Aber alles war gut!

Ich hoffe sehr, dass es nun nicht wieder 1 Jahr dauert, bis ich mich auf den Weg nach NRW mache. Wenn nichts dazwischen kommt, wird es ganz sicher früher werden, immerhin habe ich jetzt eine Bahncard.

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