Die letzten Tage vor dem Urlaub sind doch eigentlich ganz entspannend, sie sind sozusagen Vorurlaub, Tage voller Vorfreude auf das, was uns erwartet. Was uns erwartet, wissen wir so ziemlich genau. Das Schiff kennen wir bereits von 3 anderen Reisen. Von 8 anzulaufenden Häfen kennen wir nur 2 noch nicht. Langweilig? Nein, ganz und gar nicht. An Bord von MS „Mein Schiff 1“ zu gehen, ist wie nach Hause kommen. Allein das ist schon Erholung pur. Und die Städte? Einfach mal abwarten, wo es uns dann hintreibt. Nur einen einzigen Landausflug haben wir gebucht, alles andere lassen wir auf uns zukommen.
Aber die letzten Tage davor, da muss man halt selbst tätig werden und überlegen. Wenn ich jetzt ein Brot backe, wie lange hält das vor? Was benötigen wir noch an Aufschnitt, Käse usw.? Man will ja nichts umkommen lassen. Gut, notfalls kann man sich am letzten Tag die Wurst doppelt auf’s Brot packen, kommt ja nicht mehr drauf an. In den nächsten 2 Wochen wird eh nicht auf die Kalorien geachtet.
An Bord braucht man sich ja um nichts zu kümmern. Morgens werden die Kojen gemacht, abends zum Schlafengehen aufgeschlagen, ein Naschi draufgelegt und die Vorhänge zugezogen. Das Bad wird täglich geputzt. Alles ist immer sauber und adrett. Während wir an Land sind oder in einer der Bars einen Cocktail schlürfen, kommen die Heinzelmännchen und -frauen und machen das, was notwendig ist und das, was sie immer machen. Dafür finden sie dann auch ab und zu mal einen Schein auf dem Bettzeug.
Zuhause ist man für alles selbst zuständig. Scheine liegen da auch nicht rum. Man macht einfach, oder auch nicht. Und da ich keine Lust habe, eine versiffte Wohnung vorzufinden wenn wir zurückkommen, wird vorher alles generalüberholt. Das Wetter spielt mir diesbezüglich in die Hände, es ist nämlich novemberlich kühl und nass und nicht augustlich sommerlich-warm. Also ran an die Putzlappen und machen.
Am Morgen der Abreise werden dann noch die Betten frisch bezogen. Und dann kann es losgehen.