Nur eine Phase?

Vegan! – Ein Wort, welches einem zurzeit überall entgegenspringt. Um vegan zu essen gibt es Kochbücher und Kochblogs, auf Rezeptseiten gibt es die Rubrik „vegan“. Kuchen, Gemüse – alles kann man vegan zubereiten. In letzter Zeit häuft sich das. Und irgendwie nervt es.

Zu allem Überfluss gibt es Anbieter von veganen Reinigungsmitteln. OK, ich habe ein gewisses, ein ganz kleines, Verständnis dafür, wenn man sich mit veganer Seife waschen möchte. Oder man möchte seine Kleidung vegan waschen (will an die dann nach der Wäsche essen?). Aber muss man seine Kloschüssel vegan reinigen? Will wer daraus trinken? Oder die Fenster vegan putzen? Will man an den Scheiben lecken? Man kann es auch übertreiben!

Vegetarisch – ok. Wer darauf verzichten möchte, Fleisch zu essen und sich damit auch wohlfühlt, das ist in Ordnung. Bio – auch ok. Aber vegan? Das scheint im Moment modern zu sein. Was kommt als nächstes?: Ernähren und leben von Lust und Liebe? Prost Mahlzeit! Wobei ich mich gerade frage: Darf jemand, der vegan lebt, einen Blowjob ausführen?

34 Gedanken zu „Nur eine Phase?

  1. Elke

    Ich find’s auch total bekloppt! Ganz schlimm, dass schon Kinder, die ja noch nicht die Entwicklung abgeschlossen haben, auch schon strikt vegan leben wollen. Da haben die Eltern irgendwas falsch gemacht. Und Deine Frage kann ich nicht beantworten. Sollte eventuell noch zu klären sein, ob der Jobber 😁 eine Fruktose – oder Lactoseintoleranz haben darf ohne nach getaner Arbeit (😉) ins Krankenhaus eingeliefert werden zu müssen. LG Elke

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    1. Hans-Georg

      “ … dass schon Kinder, …., auch schon strikt vegan leben wollen.“ – Das ist so ähnlich wie mit der Beschneidung: Die Kinder werden „vegan erzogen“ ohne die Möglichkeit zu haben, etwas anderes zu probieren, bzw. die Jungs werden verstümmelt – ob sie wollen oder nicht.

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  2. ossi1967

    Also da galoppierst Du jetzt schon mindestens 90° in die falsche Richtung. Das dafür mit viel Energie. 🙂

    Man kann sehr gut darüber streiten, ob die vegane Lebensform sinnvoll (oder notwendig) ist bzw. in welcher Konsequenz sie durchgehalten werden muß. Ich persönlich bin da für mich zur Überzeugung gelangt: Ja, sinnvoll wärs nur, es ist mir aber zu anstrengend und zu einschränkend.

    Wo Du gedanklich falsch abbiegst: Es geht Veganern (also denen, die ich kenne) ja nicht in erster Linie darum, daß Sie ihrem Körper tierische Produkte versagen wollen. Es geht auch nicht um angebliche gesundheitliche Aspekte. Ganz im Gegenteil: Viele sind sich der Tatsache bewußt, daß veganes Leben in Bezug auf Ernährung ein gesundheitliches Risiko darstellt und daß man immer Mangelernährung ausgleichen muß. (Insofern ist der Kritik an der veganen Ernährung von Kindern mehr als berechtigt.)

    Im Mittelpunkt steht der Gedanke an das Nutztier und hier insbesondere an die industrielle Massentierhaltung. Veganer sagen hier (und der Teil genießt meine volle Unterstützung): „Da mach ich nicht mit!“ Dabei ist es egal, ob die Tierprodukte als Kleidung verarbeitet werden, als Putzmittel, als Schminke oder eben (in der offensichtlichsten Form) als Essen. Ich finde das in höchstem Maße respektabel. Es ist halt für mich mit zu viel Aufwand verbunden: Es gibt keinen Bereich des Lebens, den Du dann nicht auf „veggie-Kompatibilität“ abklopfen mußt, wenn Du Dich mal dafür entscheidest. (Sogar das Bier kann tabu sein, wenn der Kleber unterm Etikett tierische Bestandteile enthält.)

    Kleine Ausrede für mich persönlich: Man kann sich ja zumindest gelegentlich im Einkauf für das geringere von zwei Übeln entscheiden. Eier aus Freilandhaltung zB statt Eier Bodehaltung. Gummibärli ohne tierische Gelatine statt solche mit. Kleine Erfolgserlebnisse zwischendurch, die auch für persönliches Wohlbefinden sorgen, aber die Option auf den Royal TS offen lassen. 🙂

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    1. Hans-Georg

      Ossi, du hast viel mehr Energie aufgewendet als ich. Es ist mir nämlich vollkommen egal, wie Veganer ticken und was der Hintergrund ist, warum sie so ticken. Ich finde das Getue darum nur völlig übertrieben. Wir kaufen, essen und trinken das, wonach uns der Sinn steht. Wenn da zufällig mal „bio“ draufsteht (die Dikussion hatten wir hier schon mal), soll es mir recht sein. Ich suche die Produkte für unsere Ernährung und für unseren Haushalt aber nicht nach veganen oder bio Gesichtspunken aus, vegan schon gar nicht.

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  3. Jane Blond

    Ich finde es okay, wenn Menschen vegan leben wollen. Was mich immer stört, ist, dass nicht Wenige anfangen, das wie ein Dogma vor sich herzutragen.
    Gutes Beispiel sind militante Nichtraucher, die selbst geraucht haben.
    Da fällt leben und leben lassen dann einfach unter den Tisch.
    Kindern kann man das nur bedingt aufdrängen. Sind sie klein, und kennen es nicht anders; okay. Aber wenn sie im Kindergarten oder in der Schule sind, ihren eigenen Freundeskreis aufbauen, lernen sie andere Lebenweisen kennen. Zum Kotzen ist es dann richtig, wenn vegane Eltern auch hier meinen sich durchsetzen zu müssen, und Kinder dann nur heimlich Gummibärchen naschen können … und wehe, man ertappt sie dabei, dann ist das, wie heimlich beim Rauchen erwischt zu werden.

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    1. Hans-Georg

      Sicherlich mag jeder seinen Ernährungsstil leben, sei es bio, vegan, vegatarisch oder was auch immer. Mir ist nur aufgefallen, dass es im Moment eine vegane Welle zu geben scheint und man schon fast ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn man sich der nicht anschließt – und sei es nur teilweise.
      Der Auslöser meiner veröffentlichten Meinung war das Angebot eines örtlichen Supermarktes für vegane Reinigungsmittel (Toilette, Fenster usw.). Und da war bei mir das Maß voll und ich musste mal Dampf ablassen.

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  4. karin

    also ich habe auch mal versucht eine weile vegan zu essen, aus welchen gründen auch immer, im sommer, wenn es hier nicht mangelt an regionalem gemüse etc., und da kann ich sagen, ich habe gegessen, was mir schmeckt, soviel dazu, es hat mir sowas von geschmeckt, wobei ich kein soja oder tofu oder ersatzprodukte gegessen habe, egal, aber was mir da, selbst von meiner freundin, ganz ernsthaft mitten ins gesicht gesagt wurde, das ist schon beachtenswert, von restaurantbesuchen hier im süden, ganz zu schweigen,
    meine frage dann, an alle, aber gar nicht an dich, warum regen sich die leute auf über sachen, die sie doch gar nicht tangieren???? die veganer können nichts dafür, was in den läden im regal liegt, und da liegt ja auch vegan neben chemie, so what????, man spricht so gar nicht nett über veganer, warum? tun die irgendjemanden etwas?????? sind sie gewalttätig oder was???? verstehe ich so gar nicht, und mein wunsch wäre etwas mehr frieden und freundlichkeit und toleranz,
    ich esse mittlerweile, versuch abgeschlossen, vegetarisch, aber im sommer dann wohl wieder hauptsächlich vegan, weil es mir so schmeckt, vielleicht mische ich auch, an manchen tagen, grad so wie ich es will, fleisch allerdings brauch ich einfach nicht, aber ich würde deshalb nie die fleischesser auf fleisch ansprechen, meine freundin hatte mich sogar nicht zu ihrer geburtstagsfeier eingeladen, weil gegrillt wurde und ich ja kein fleisch esse und so den fleischessern vor der nase sitze und ein ärgernis wäre, schade, sehr schade sowas,

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    1. Hans-Georg

      Karin, ich rege mich nicht darüber auf, dass jemand vegan essen möchte. Ich sage nur, dass ich die vegane Welle ziemlich übertrieben finde, besonders wenn es dann darum geht, auch sein Klo vegan zu putzen. Wer so konsequent vegan lebt, wird sicherlich auch im Krankheitsfall darauf verzichten, mit Medikamenten behandelt zu werden, die nicht vegan hergestellt worden sind, sprich nur Medikamente zu nehmen, die nicht mittels Tierversuchen entstanden sind. Ich möchte mal sehen, wie lange das durchzuhalten wäre.

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  5. Jane Blond

    Ich rege mich auch nicht auf. Wenn doch, dann nur über das Belehrende einiger Veganer.
    Ich kenne einen Verein von Veganern, die haben den Zaun um ihr Grundstück herum mit Plakaten gepflastert, auf denen man als nicht-Veganer mit Kinderschändern gleichgestellt wird.
    Da hört es dann auf mit meinem Verständnis. Ebenso, wenn man mich als Mörder beschimpft, wenn ich ins Leberwurstbrot beiße. Toleranz ist keine Einbahnstraße.

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  6. Danny

    Wenn Veganer es ganz genau nehmen würden, dürften sie auch nicht Auto fahren.
    Alle Kraftstoffe passieren auf toten Tieren. Sie sind zwar schon viele Millionen Jahre tot, aber es waren mal Tiere. :p

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    1. ossi1967

      Wenn man kurz darüber nachdenkt, kommt man zu dem Schluß: Natürlich „dürfen“ Veganer nicht nur benzinbetriebene Autos fahren, sondern auch Kunststoffe etc verwenden, die auf Erdöl basieren.

      (Nicht ganz so eindeutig ist die Sache übrigens bei manchen Biokraftstoffen.)

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  7. Gerrit

    Wenn sich einfach mal die Mühe macht, sich näher mit der veganen Lebenseinstellung zu befassen, wird man ganz schnell feststellen, dass es nicht nur ums Essen geht, sondern man dieses Modell durchaus auf andere Lebensbereiche ausdehnen kann und es in der Tat Sinn macht. Ich bin mir zugegebenermaßen auch nie ganz sicher, ob ich das völlig kapiert habe, aber der Kern eines veganen Lebens steht so, *wie* ich es verstanden habe, für einen Lebensstil ohne die sinnlose Ausbeutung des Tieres. Betonung auf „sinnlos“ und „Ausbeutung“.

    Insofern hinkt die Argumentation mit den fossilen Lebewesen im Benzin ziemlich – ich kann mir nicht vorstellen, dass Mr und Mrs Neanderthal Tiere bewusst gezüchtet, abgeschlachtet, verbuddelt und gehofft haben, damit in einen wie auch immer gearteten Investmentfonds für ihre Enkel in der vierundzweidrölfzigsten Generation eingezahlt zu haben.

    Das älteste Beispiel, das schon zu einer Zeit diskutiert wurde, in der noch niemand an den Begriff vegan gedacht hat, ist die Zucht von Nerzen, Hermelinen und anderen Pelztieren ausschließlich für Mäntel und andere „Kledaasch“ um die Eitelkeit von Menschen zu befriedigen, die mehr Geld haben als ihnen gut tut. Keine Viehzucht ausschließlich für die Verwendung von Tierhäuten zu Lederhosen und so weiter. Wer auf diese Kleidungsstücke verzichtet, hat in der Tat schon eine vegane Entscheidung getroffen – die Sinn macht.

    Vegan das Klo putzen – hat auch nix damit zu tun, dass jemand daraus trinken will; auch der aus Witzblättern bekannte Hund, der aus der Kloschüssel säuft, dürfte wenig bis gar nicht daran interessiert sein, womit das Ding geschrubbt wurde. Es geht dann z. B. darum, Putzmittel zu verwenden, die nicht an Tieren getestest wurden, die man nur zu diesem Zweck gezüchtet hat. Wir kennen die grausamen Bilder von in Gestellen festgeschnallten und an zig Tröpflern hängenden Äffchen. Auf solche Produkte zu verzichten, ist eine vegane Entscheidung – die Sinn macht.

    Es gibt noch so viele andere Beispiele wie etwa Kosmetik, bei denen es auch Sinn macht. Wie es mit Medikamenten aussieht, weiß ich, offen gestanden, nicht, aber ich bin sehr interessiert, darüber zu hören. Wenn also ein Veganer mitliet – ich würde mich sehr über seinen Beitrag freuen.

    Schwierig wird es in der Tat, wenn – wie Jane Blond schon ausgeführt hat – Demagogie ins Spiel kommt. Da erlebe ich „nur als Vegetarier schon die dollsten Sachen – ich habe schon aus purem Trotz auf einer Party zwei dicke Frikadellen aus Fleisch gegessen , weil ich mich einfach nicht so unerbittlich in das Boot des Vegetarismus ziehen lassen wollte, wie man es vorhatte. Ich glaube an das selbstbestimmte Leben und das Recht, sich Essen, Kleidung, Putzmittel, whatever so zu besorgen, wie es einem am kommodigsten erscheint, ohne dass sich andere zum Richter darüber aufspielen.

    Ich denke, es ist wichtig, auf beiden Seiten Toleranz zu üben. Freundlich zu informieren ist gut, aber jemandem etwas aufzwingen zu wollen, funktioniert so gut wie. Das können sich aber alle Seiten auf die Fahne schreiben, nicht nur die Veganer.

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    1. Hans-Georg

      In meinen Augen grenzt es schon an ein Leben in einer Sekte, wenn man sein Leben und seinen Konsum nur darauf ausrichtet, total vegan zu leben, inklusive Putzmittel für Fenster und Klo. Damit will ich das nicht verurteilen, aber ich kann so eine Lebensart nicht nachvollziehen.

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      1. Gerrit

        Ich finde das gar nicht so schwer, das nachzuvollziehen. Damit ist ja nicht etwas verbunden, das einer gewissen Ritualisierung oder besonderem Aufwand unterliegt. „Vegan“ (oder auch „bio“) ist zudem kein Wort, das einem wie ein Newsticker durch die Gedanken fährt. Ich habe mich einmal entschieden, mein Bad mit veganem Putzmittel zu reinigen, habe herausgefunden, welches Mittel dieser Anforderung entspricht, und seitdem habe ich es im Haus, wo ich es genauso selbstverständlich ohne weiteres Nachdenken benutze wie früher die anderen Produkte. Vegan ist bei denen, die es einfach nur leben ohne dabei demagogisch zu sein doch kein Mantra.

        Ich wage den kühnen Gedanken, dass der Wechsel zu vegan nicht mehr Aufwand ist, als von dem Massenzeugs im Supermarkt zum Einkauf in den Bioladen bzw. auf dem Wochenmarkt überzugehen. Es ist doch letzten Endes nur eine Veränderung meiner Einkaufswege – aber unterwegs zum Einholen bin ich ohnehin. Die nicht-veganen/-bio Waren zuvor sind mir ja auch nicht zugeflogen……

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  8. Jane Blond

    Ach ja, das ist schon kein ganz leichtes Thema.
    Wenn nur jeder etwas auf das, was er kauft und was er macht, achten würde … ich versuche mein Fleisch beim Hofladen „umme Ecke“ zu kaufen. Da gibt es dann eben das, was der gerade hergibt. Mal ist es Wild, mal Geflügel (Letzteres kann man auf Bestellung schlachten lassen, aber das mach ich dann nicht). Ist zwar teurer als das vo(m) Aldi/Lidl/Sky/Edeka, aber wenigsten nicht aus Massentierhaltung. Und weil es teurer ist, kauft man wesentlich weniger. Gleiches gilt für Eier. Bei Milch bekomme ich Probleme, weil ich die fette direkt vom Bauern nicht vertrage. Wildfleisch, finde ich, ist das ethisch intergerste Fleisch. Dass Wildpflege ein absolutes Muss ist, steht hoffentlich außer Frage 😉 wir wollten den Wolf ja nicht mehr, und wollen ihn auch heute nur eingeschränkt. Wäre es jetzt besser, das erlegte Tier dann wegzuschmeißen?
    Dass der Umgang mit Tieren nicht „optimal“ ist, ist klar und sollte keinen Streitpunkt darstellen.
    Generell ist Vieles von dem, was draußen passiert, Wahnsinn. Schlussendlich aber, muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er damit umgeht. Ich hatte in eine Schlachtersfamilie eingeheiratet. Dort habe ich für mich einen wirklich respektvollen Umgang mit Tieren, respektive deren „Endprodukten“ gelernt. Und die Kerle waren und sind alles, aber keine Tierquäler. Eher das Gegenteil ist der Fall.

    Spannend finde ich das Argument mit den Medikamenten. Denn da wird ja nun wirklich fast alles vorher an Tieren getestet, und Krankheiten, wie Krebs und Co, lassen sich schwerlich mit Homöopathie bekämpfen. Eine Sepsis braucht Antibiose, Streptokokken Penicillin. Und da wir uns unsere resistenten Stämme allesamt selbst gezüchtet haben, wird auch in dem Bereich weiter und weiter und weitergetestet werden. Müssen! Man kann eine fast hundertjährige Entwicklungsgeschichte hierhin eben nicht ungeschehen machen. Und wer hier sagt: Tierschutz steht über dem Menschen … der sagt es auch nur solange, bis sein eigenes Kind an Krebs erkrankt.

    Was mir bei der ganzen Tierschutzgeschichte letztzeitig extrem sauer aufgestoßen ist, ist, dass nicht wenige von diesen extremen Tierschützern sich gesinnungstechnisch am rechten Rand aufhalten … Für den Tierschutz, gegen Humanität in Notfällen wie der Flüchtlingskrise. Da will ich auch nicht alle über einen Kamm scheren, aber mir sind erschreckend viele aufgefallen bei facebook. Und – oh Wunder – ist das auch Thema in irgendeinem AfD-Programm (die haben ja echt so viele verschiedene …) ist. Da wird sogar mit Tierschutzargumentationen nach Wählern gefischt.
    Hm. Ich habe meine Mühe mit Extremen generell.
    Und zack bin ich wieder von Backen auf Mursbacken gekommen …

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    1. Gerrit

      Genau so sehe ich das mit dem Fleisch auch. Wie gesagt, ich selber esse keines mehr, aber mein Mann noch. Wie gut das klappt, kennt ihr ja aus meinem eigenen Blog.

      Bei Fleisch für meinen Mann sind wir auf den Bioladen bzw. die regionalen Bauern auf dem Wochenmarkt umgestiegen. Richtig, das ist teurer und man bekommt auch nicht alles zu jeder Zeit

      Genau so ist das mit unserem Obst & Gemüse. Auch das kommt nicht mehr aus dem Massenartikel-Supermarkt. Auch diese Waren sind teurer und nicht immer zu jeder Jahreszeit erhältlich.

      Und das finde ich gut so. Denn dadurch lernt man, wieder mehr Respekt vor seinem Essen (bedarfsgerechtes Kaufen, kein Überfluss, der zum Wegwerfen führt), dessen Herkunft und dem Rhythmus der Natur zu haben. Es muss nicht immer alles verfügbar sein. Jedes Obst/Gemüse hat seine Saison – Erdbeeren sind nun mal im Juni nur für ein paar kurze Wochen dran und nicht ganzjährig. Spargel gibt’s im Mai und nicht zu Weihnachten. Und so weiter.

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      1. Jane Blond

        Ich habe schon vor zwanzig Jahren den Satz gesagt: jeder der Fleisch essen will, muss einmal im Leben selbst ein Tier geschlachtet haben. Als Bedingung fürs Fleisch-essen-dürfen.
        Das war früher Usus. Wer Fleisch essen wollte, musste selbst töten. Jeder „vom Dorf“ in meinem Alter kennt das noch, das Schlachten inklusive Blut rühren und Federn rupfen. Das erdet, und wir müssten heute nicht darüber diskutieren, wie man die Lebensmittelindustrie zurückschrauben kann.
        Das löst zwar nicht das ganze Problem, aber einen nicht unerheblichen Teil dessen.

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        1. Gerrit

          Auf den Punkt gebracht. Einmal ganz nah, ohne die schützende Distanz eines TV-Bildschirms dabei gewesen zu sein, wie ein Schwein geschlachtet, auseinandergenommen und verarbeitet wird, einmal selber in frischem Blut für Swattsuuer rühren, die Schlachtreste für Grützwurst durch den Fleischwolf drehen lehrt mehr als jeder Bericht im Fernsehen es je könnte.

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  9. Bluna Luna

    Jeder soll nach seiner Facon „selig“ werden.

    Was mich stört…. die meisten Veganer und Vegetarier wollen anderen ihre Lebensweise gerne aufzwingen!

    Frag mal Veganer oder Tierschützer, ob sie NUR noch Gummischuhe tragen!

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  10. Veggie

    Tja, vegan bedeutet eben nicht nur das Essen, es bedeutet auf die Nutztiere komplett zu verzichten. Es ist möglich und eigentlich müsste normal sein, schade, dass manche Menschen das als störend empfinden. Wer daran zweifelt, war noch nicht in einer Situation, wenn ein Angehöriger im Krankenhaus liegt und es kein wirksames Antibiotikum für ihn gibt. Unter Anderem, aus diesem Grund wünsche ich mir so viele Veganer, wie möglich, auch wenn die manchmal belächelt werden. Viele Grüße Mariola

    P.S. Ich trage keine Lederschuhe, auch keine Pullover, die Wolle beinhalten, es ist überhaupt nicht schwierig solche Kleidung zu kaufen.

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    1. Hans-Georg

      Hallo Mariola!
      Als „normal“ würde ich die vegane Lebensweise nicht bezeichnen. Wenn unsere Altvorderen sich nicht in Wolle und Leder gekleidet und nach Fleisch gejagt hätten, wäre die Menschheit sicher schone viele tausend Jahre ausgestorben.
      Desweiteren wären sicherlich viele millionen Menschen jämmerlich verreckt, wenn hnen nicht mit Medikamenten geholfen worden wäre, nicht aufgrund von Tierversuchen auf den Markt gekommen wären.
      Tja, und die Frage ist, was besser ist: Schuhe und Kleidung aus Kunstfasern, die Jahrtausende als Müll über die Weltmeere schwimmen?

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      1. ossi1967

        Langsam entwickelt sich so ein Déjà-Vu bei mir: Da bauen sich Vorurteile gegen eine kleine Menschengruppe auf falschen Informationen und Halbwissen auf. Es sei nicht „natürlich“. Hätten das unsere Vorfahren alle schon so gemacht, wäre die Menschheit längst ausgestorben. Jeder soll nach seiner Vorstellung glücklich werden, aber müssen diese Leute es denn so öffentlich machen?

        Veganer kleiden sich nicht in billige PVC-Stiefel und Nylonhemden. Die Sorge um die Weltmeere ist, denke ich, zumindest in diesem Zusammenhang verfrüht. (Im Prinzip und allgemein aber berechtigt.)

        Auch der Rückgriff auf das Natürliche und Gottgewollte, auf das steinzeitliche Leben unserer Vorfahren, geht ins Leere: Fred und Wilma Feuerstein haben genau das nicht getan, wogegen die vegane Lebensweise überhaupt erst anzutreten versucht. Sie haben keine Massentierhaltung betrieben, sie haben das Tier zwar ge-, aber nicht mißbraucht. Zurückgebeamt in diese Steinzeitwelt hätten heutige Veganer wohl kaum ein Problem damit, Mammuts zu jagen und von Fleisch bis Fell, von Knochen bis Haut zu verwerten.

        Das sind aber wirklich Gespräche, wie ich sie sonst in anderem Kontext kenne: Nein, schwul sein bedeutet nicht auf kleine Buben zu stehen. Nein, Schwule sind nicht im falschen Körper geboren. Nein, bei Schwulen spielt nicht immer einer den Mann und einer die Frau. Nein, zur Homosexualität kann man nicht „verführt“ werden. – Erst wenn der Schutt all diese Falschinformationen aus dem Weg geräumt ist, kann eine vernünftige Meinungsbildung einsetzen. Erst jetzt wird mir klar, daß es Veganern wohl ähnlich gehen muß im täglichen Leben, wenn sie sich wider und wieder dafür rechtfertigen müssen, warum sie bei Tante Ernas Geburtstag nichts vom Käseigel essen wollen.

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        1. Hans-Georg

          Ossi, ich habe keine Vorurteile gegen irgendwelche Lebensweisen.
          Wenn es den Veganern nur um die Massentierhaltung ginge, würden sie ja nichts dagegen haben, ihr Fleisch beim Förster zu kaufen oder auf dem Bio-Hof. Aber es geht ihnen ja um das Ganze und Große, nämlich alles, was mit Tieren auch nur im Entferntesten zu tun hat, wird abgelehnt.
          Unsere Altvorderen haben irgendwann auch eingesehen, dass es einfacher ist, sich eine Herde von Nutztieren zu halten als ständig auf die Jagd gehen zu müssen. Und nach wie vor behaupte ich, die Menschheit wäre ausgestorben, wenn sie sich von spärlichen Körnern, Blättern und Gräsern hättern ernähren müssen, wenn sie nicht Felle und Wolle gehabt hätten, sich gegen Kälte zu schützen.
          Es muss sich keiner für seine Lebensweise mir gegenüber rechtfertigen, ich hatte nur behauptet, dass mir der gegewärtige Hype um veganes Leben tierisch auf den Sack geht.

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      2. Veggie

        Wir leben jetzt, nicht in der Steinzeit und ich sehe nicht wie uns die Massentierhaltung voran bringen soll. Im Gegenteil, wenn wir nicht umdenken, schaden wir uns selbst. Wenn sich nicht alle Menschen dafür interessieren, möchte ich wenigstens in Ruhe gelassen werden.

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        1. Hans-Georg

          Tja Veggie, wie ich schon erwähnte habe: Mir ist es völlig egal wie wer lebt. Und ich würde nie jemanden auf seine Lebensweise ansprechen und zu diskutieren beginnen warum er dies oder jenes macht oder nicht macht. Mich muss nicht alles interessieren, was auf der Welt und um mich herum passiert, dann hätte ich viel zu tun und würde womöglich bald beim Psychiater auf der Couch liegen.
          „… möchte ich wenigstens in Ruhe gelassen werden.“ – Wer sich zu einem Thema „X“ einbringt muss sich nicht wundern, wenn er nicht in Ruhe gelassen wird!

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  11. Patrick

    Lieber Hans-Georg,
    ersetze in deinen von ziemlichen Halbwissen über das vegane Leben geprägten Ausführungen einfach mal das Wort vegan durch schwul. Wo bleibst du jetzt mit deiner viel gebliebenen Tolleranz?
    Du steigerst dich da in etwas rein, das du nicht verstehst ( oder verstehen willst ). Ignoriere doch einfach das was dir nicht gefällt, das ist gut für dich und alle die du unbewusst als Idioten darstellst.

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    1. Hans-Georg

      Lieber Patrick,
      1. Ich muss mir von niemandem sagen lassen, was gut für mich ist oder nicht, das weiß ich aufgrund meiner langjährigen Lebenserfahrung inzwischen selbst.
      2. Ich habe weder bewusst noch unbewusst niemanden als Idioten dargestellt. Jeder soll doch sein Leben leben so wie er mag, sei es lesbisch, schwul, vegan oder was auch immer.
      3. Wenn alle Menschen immer das ignorieren würden, was ihnen nicht gefällt, würden wir irgendwann von Dingen überrollt werden, die wir lieber nicht wollen, z.B. rechte Politik
      4. Toleranz kommt nicht von „toll“ und wird immer noch mit nur einem „l“ geschrieben. Und von Zeichensetzung hast du wohl auch noch nichts gehört. Hast du schon mal was von Niveau gehört? Das ist jedenfalls keine Hautcreme!

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      1. Patrick

        deine antworten zeigen dass dir irgendwie die argumente ausgehen da du jetzt mit ziemlich flachen attitüden konterst
        bestes beispiel 1. egal ob richtig oder falsch ich bin alt genug habe lebenserfahrung genug gesammelt ich lass mir von niemanden etwas sagen
        zu 2. das ist jetzt klugscheißerrei aber wenn du unbewusst als idioten darstellst merkst du es nicht sonst wäre es ja bewusst unbewusst hast du aber alle die ihr klo mit mitteln reinigen die keine tierischen inhaltstoffe haben und nicht an tieren getestet wurden als idioten und spinner dargestellt (bei unbewusster darstellung hat es der beschuldigte/idiot zu entscheiden ub er sich als solcher dargestellt fühlt)
        zu 3. ach weißt du mich stört so vieles wenn ich mich über alles aufregen würde hätte ich wenig freude am leben
        ich stimme dir zu bei bestimmten sachen sollte man seinen mund aufmachen aber doch nicht bei menschen die vegan leben
        zu 4. um dich nicht mit meiner mangelnden fähigkeit der zeichensetzung zu stören habe ich diese und auch gleich die groß- und kleinschreibung weggelassen ich denke das ist in deinem sinne

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