Archiv für den Monat: Juli 2014

Kleiner Rundgang mit Selfie

Die Karten für unseren gestrigen Musicalbesuch mussten wir vor der Vorstellung an der Theaterkasse abholen. Und was essen wollten wir auch noch vorher. Und natürlich wollten wir ein wenig vom Hamburger Flair spüren. Deshalb machten wir uns bereits zeitig auf den Weg in die grosse Stadt an der Elbe.

Restaurants gibt es natürlich reichlich an der Reeperbahn. Vermutlich zahlt man da mehr Geld als in den Seitenstrassen und das Essen selbst ist dann auch nicht von bester Qualität. Wir gingen erstmal ein paar Meter die Reeperbahn entlang bevor wir uns für ein Restaurant entschieden, in dem wir schon mal vor einem Musicalbesuch gespeist – eher nur gegegessen – hatten und wo man draussen sitzen und Leute beobachten konnte, mit Blick auf die Tanzenden Türme. Bernd erkannte den Hauptdarsteller des Rocky, aDrew Sarich, wie er in einer Nebenstrasse verschwand und daraus später wieder auftauchte und in Richtung Operettenhaus eilte.

Nach dem Essen holten wir unsere Karten und machten dann noch einen kleinen Rundgang über die Reeperbahn und rückwärtig der Bernhard-Nocht-Strasse, hoch über der Elbe mit Blick auf Blohm + Voss, Containerterminals, Elbbrücken und Elbphilharmonie – immer wieder schön.

Rocky auf der Bühne

Ich weiss nicht, wann das Musical im TUI Operettenhaus in Hamburg Premiere hatte. Ich weiss nur, dass wir an dem Stück kein Interesse hatten, schon gleich, als wir hörten, dass das Musical die Uraufführung in Hamburg haben würde. Rocky? Nee, das ist nichts für uns.

Nun ergab aber ein glücklicher Umstand, dass wir in den Genuss einer Freikarte und einer ermässigten Karte kamen: Oliver hatte von Stage-Entertainment ein Angebot bekommen, sich aus einer Liste ein Musical auszusuchen. Nach der Vorstellung soll man dann einen Fragebogen ausfüllen. Wir hatten dieses Glück vor ein paar Jahren und hatten uns eine Vorstellung des Musicals Sister Act for free angesehen. Da Oliver und Sabrina keine Gelegenheit haben würden, sich ein Musical im genannten Zeitraum anschauen zu können, gab er mir das Schreiben mit. Montag rief ich gleich bei Stage an und bekam sehr gute Karten für den heutigen Abend.

Tja, was soll ich sagen zu Rocky?: Bis zur Pause war ich doch etwas sehr enttäuscht, hatten wir doch bisher schon sehr positive Rückmeldungen erhalten. Die Songs trällerten so dahin, die Handlung spannungsfrei. Einzig die Bühnentechnik war sehr beeindruckend. Aber das Finale des 1. Aktes versprach dann eine Steigerung.

Und für wahr, der 2. Akt war grandios. Spannung und Action pur. Das Bühnenbild – einfach toll! Die Darsteller konnten ihre gewaltigen Stimmen entfalten, allen voran Drew Sarich in der Titelrolle des Rocky Balboa sowie Anne Hoth als seine Freundin Adrian. Genial der Einfall, den Boxring für das Finale in den Zuschauerraum zu schieben. Die Zuschauer der ersten Reihen durften auf der Bühne platznehmen. Wir sassen in der 11. Reihe nur wenige Meter vom Boxring entfernt. Ich kann nur jedem empfehlen, sich nicht die teureren Karten für den Golden Circle zu kaufen. Die Plätze von Reihe 8 bis ca. Reihe 14 sind mindestens ebenso gut. Die Choreographie für den Boxkampf war sehr gut. Man hatte wirklich den Eindruck, die Kontrahenten im Ring würden sich kraftvoll an Kopf und Körper schlagen, was dann in den Rundenpausen schnell durch entsprechende „Kosmetik“ noch unterstützt wurde. Es sah alles jedenfalls sehr blutig aus.

Der 2. Akt lässt den schwachen 1. Akt total vergessen – und wir überlegen tatsächlich, uns das Musical noch ein weiteres Mal anzuschauen. Das hätten wir nie nich gedacht.

Als alte Musicalhasen gab es für uns ein Wiedersehen mit Robin Brosch, welcher in Titanic den fiesen Reeder spielte, und mit Frank Logemann, der in Mamma Mia einen der in Frage kommenden Väter für Sophie verkörperte.

Polen – das europäische Amerika?

Dass die Amerikaner zum Teil sehr konservativ sind und recht gestörtes Verhältnis zur Sexualität haben, ist ja allgemein bekannt. Eine im Fernsehen zur Schau gestellte weibliche Brustwarze, Nipplegate genannt, entfachte ja einst einen gewaltigen Stum der Entrüstung.

In Polen scheint es ähnlich zu sein. Dort gibt es eine Gesetzesinitiative, die Sexualkundeunterricht an Schulen unter Strafe stellen will! Und mit welcher absurden Begründung?: Die Initiatoren wollen dadurch Pädophilie verhindern! Hallo! Wo sind wir hier?! Wer denkt sich so einen Mist aus?! Ich kann’s nicht glauben. Und so ein Land ist Mitglied der EU!

Und warum die Regenbogenflagge hier im Beitrag? Pädophilie und Homosexualität haben noch nichts miteianader zu tun. Weit gefehlt. Die Polen sind da wohl anderer Meinung, ich zitiere aus dem velinkten Artikel: „Das Kampagnenmaterial für die Unterschriftenaktion gegen die Pädophilie zeigte das Fotos eines nackten, händchenhaltenden Männerpaares mit dem Schriftzug „Stoppt Pädophilie!“. Fragt man etwa die Aktivisten, die bei einer Demonstration im Warschauer Stadtzentrum am Infostand Material verteilen, was der Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie sei, den das Material nahelegt, dann antworten sie, das sei doch das Gleiche.“

Noch Fragen?

Zurück aus MG

Lange bin ich nicht in Mönchengladbach bei unserem Sohn und seiner kleinen Familie gewesen. Zuletzt hatten wir uns auf dem 90. Geburstag meiner Mutter gesehen. Und da war ja auch nicht so viel Gelegenheit, miteinander zu reden. Und so flog ich am Freitag letzter Woche nach Düsseldorf, wo Oliver mich abholte. Leider konnte Bernd nicht mitkommen uns deshalb machte ich mich allein auf den Weg. Gestern Mittag traf ich wieder in Hamburg ein. Bernd hatte seinen freien Tag und holte mich dort am Flughafen ab.

Es war ein rundherum schönes Wochenende, auch wenn das Wetter nicht so richtig mitspielte. Ständig hing der Regen in der Luft. Ständig die Frage: Können wir raus in den Regenpausen? Oliver und ich schauten andauernd auf das Regenradar. Zum Glück hat ihr Häuschen einen breiten Dachüberstand, sodass man auch bei Regen geschützt draussen sitzen und sogar grillen kann.

Ida, unsere süsse Enkelin hat sich prächtig entwickelt. Es ist nun auch die Zeit, wo man sich richtig mit ihr beschäftigen kann, auch wenn es ein paar Dinge gibt – und das ist natürlich logisch – die sie lieber von Mama oder Papa machen lässt. Aber ich konnte mich richtig mit ihr unterhalten. Natürlich kann sie noch nicht in ganzen Sätzen sprechen. Aber sie versteht alles und antwortet dann auf ihre Weise.

Opa, also ich, spendierte ein neues Babyphone. Das alte hatte gerade erst den Geist aufgegeben. Die beiden Frauen kümmerten sich – wie soll es auch ander sein – um die neueste Baby- bzw. Kleinkindmode beim Babyausstatter. „Mag ich nicht!“ war Idas Kommentar zu den T-Shirts, die ihre Mutter ausgesucht hatte. Na, das wird sie hoffentlich vergessen haben wenn sie bei sich bietender Gelegenheit angezogen werden sollen. Sie wurden nämlich trotz der ablehenenden Meinung der Kleinen gekauft.

Im September werden wir uns wiedersehen, und zwar in der kleinen Stadt an der Elbe. Ich bin gespannt, ob sie sich noch an mich erinnert. Ich hab da einen kleinen Trick auf Lager. Warten wir es mal ab!