Salmiakpastillen mit Musik?

Oder Schallplatten zum Aufessen?

Ich glaube, letzteres hab ich schon mal gehört. Aus Schokolade waren die. Sie liessen sich abspielen und Musik ertönte. Damals, als es noch Schallplatten gab, die mit einem Plattenspieler abgespielt wurden dessen Tonarm mit einer Diamantnadel die Rillen abtastete und in Töne umwandelte.

Wie aber komme ich nun auf das Thema?: Vor ein paar Tagen kaufte ich mir in einer Apotheke ein Dose Salmiakpastillen. Aus Langeweile studierte ich die Zutaten. Da steht unter anderem: Überzugmittel Schellack. Aus Schellack waren ja die ersten Schallplatten gepresst. Sie hatten die Grösse von LPs und wurden mit einer Geschwindigkeit von 78 Umdrehungen abgespielt, d.h. sie hatten etwa die gleiche Lauflänge wie eine Single aus Vinyl, die mit 45 Umdrehungen abgespielt wird. Und jetzt findet sich Schellack auf den Salmis. Ist da etwa Musik eingeritzt? Ausprobieren kann ich das nicht. Vermutlich würden die Salmis vom Plattenteller fliegen wenn ich den mit 78 Umdrehungen rotieren lassen würde. Salmis haben ja auch kein Loch in der Mitte, durch welches sie mithilfe des mittigen Nippels auf dem Plattenteller auf diesem fixiert werden könnten.

Aber vielleicht machen Salmis ja gar nicht Musik sondern turnen lieber am Reck oder am Barren. Bei den Zutaten steht nämlich auch „Trennungsmittel Talkum“. Ist Talkum nicht das weisse Puder, mit dem sich Sportler die Hände einstauben, bevor sie sich ans Reck hängen?

Der Hit wäre ja turnende Salmis im Takt zur selbstabgespielten Musik.

9 Gedanken zu „Salmiakpastillen mit Musik?

  1. Gerrit

    Einige Kosmetikfirmen machen auch Werbung damit, Schelllack in Nagellack zu verwenden – vielleicht erklingt dann, wenn mal wieder eine Handvoll langer, kunstvoll manikürter Damenfingernägel über eine Schiefertafel kratzt, künftig nicht mehr dieses ohrenbetäubende Kreischen, sondern Zarah Leanders „Davon geht die Welt nicht unter“…? 😉

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    1. Hans-Georg

      Jo, frag mal in der Apotheke. Da gibt’s die in kleinen Tütchen oder in etwas grösseren Dosen mit 280 g Inhalt. Das sind aber nicht die, die es „damals“ gab. Diese sind stärker im Geschmack.

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    2. Gerrit

      Hier im Ruhrgebiet gibt’s die teilweise noch ganz normal am Kiosk, so richtig aus dem großen Behälter in die Spitztüte aus Papier geschaufelt.

      Aber das findet man auch wirklich nur in den ganz alten Läden, in denen die Besitzer schon seit über 30 Jahren nicht mehr gewechselt haben. Werden leider immer weniger, aber ganz ausgestorben sind sie zum Glück noch nicht.

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      1. Hans-Georg

        So einen Laden hab ich schon lange nicht gesehen. Früher war einer bei meiner Oma an der Ecke. Der hatte lose Silbersalmis. Keine Ahnung, womit die überzogen waren. Die waren immer etwas merkwürdig an den Zähnen wenn ich draufbiss.

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        1. Elke

          Vorschlag: Laß vom Dentisten Deines Vertrauens ein klitzekleines Loch i.d. Mitte einer Salmiakpastille bohren und starte den ultimativen Versuch. Bin mal gespannt, ob Du E- oder U-Musik zu hören bekommst. Dann solltest Du Deine Hände mit Talkum einstäuben, den Plattenspieler greifen, der mit Sicherheit durch die doofe Pastille ruiniert wurde, und ihn in den nächsten Elektroschrott-Container schmeissen. Jetzt in den Lieblingssessel fallen lassen, Lieblingsmucke abspielen und Salmiakpastillen genüsslich dazu lutschen. Viel Spaß dabei. Und Achtung: Salmis sind nix für zu hohen Blutdruck

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          1. Hans-Georg

            Die Mittelachse des Plattentellers ist ja mindestens so dick wie ein Salmi gross ist. Da bleibt dann ja nichts übrig wenn da ein Loch reingebort wird.
            Und ja, ich weiss um die Blutdruckwirkung von Lakritz. Aber ich stopf ja nicht 280 g am Stück in mich rein.
            Aber so ist das ja immer: Alles was schmeckt ist gesundheitsschädlich.

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