Das Rolltreppensyndrom

Es hat wohl jeder schon mal erlebt: Man benutzt in einem Kaufhaus die Rolltreppe, auf der man selbstverständlich nicht allein transportiert wird, und kommt in der nächsten Etage an. Und was passiert: Eine Person oder gar eine kleine Gruppe Menschen bleibt direkt vor der Rolltreppe stehen und versuchen erstmal zu klären, wohin sie denn nun weitergehen wollen oder sollen.

Dass es auch andersherum geht, war mir neu und habe ich heute in einem Einkaufstempel in der Hamburger Innenstadt erlebt. Eine Gruppe von 3 oder 4 Frauen steuert zielstrebig auf eine Rolltreppe zu. Direkt davor bleiben sie stehen und überlegen erstmal ob sie die Rolltreppe nun wirklich benutzen wollen oder doch lieber links oder rechts daran vorbeigehen sollen. In dem Moment, in dem ich mich an ihnen vorbeidrängelte, war die Entscheidung pro Rolltreppe gefallen. Ich gewann den Endspurt knapp. Nach dem eben Erlebten stand zu befürchten, dass sich das Spiel in der nächsten Etage wie oben beschrieben wiederholen würde. Zum Glück war mir das egal. Die waren hinter mir! Und ich weiss, wohin ich will.

10 Gedanken zu „Das Rolltreppensyndrom

  1. Gerrit

    „Rolltreppensyndrom“ – eng verwandt mit dem „Straßen-/S-/U-Bahnsyndrom“: Leute steigen ein und bleiben gleich nach Überschreiten der Schwelle wie angewurzelt stehen, weil sie „ja nur eine Station weit müssen“ und dabei aber geflissentlich übersehen, dass hinter ihnen noch weitere Menschen sind, die das Verkehrsmittel benutzen möchten. Ach ja, und die Lichtschranke wird natürlich auch noch versperrt, so dass der Zug erstmal Ewigkeiten nicht weiterfahren kann, weil die Türen nicht schließen…

    Die Ruhrgebietler haben es darin zur Perfektion gebracht!

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    1. Hans-Georg

      Beim Aussteigen passiert sowas sicher auch: Auf dem Bahnsteig stehenbleiben und überlegen: Gehe ich nach rechts oder nach links? Und dahinter stauen sich die Menschenmassen, die aus dem Zug quellen.

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  2. Heidi

    und gibt es noch die Menschen, die die Rolltreppe runterlaufen, sich an Allen vorbeidrängeln, schubsen…. wie bescheurt ist das denn?
    Wünsche frohe Weihnachten..

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    1. Hans-Georg

      Oooch Heidi, das mach ich gelegentlich auch. Und wenn sich alle schön rechts auf die Stufen stellen würden, wäre es auch kein Problem, ohne zu drängeln etwas schneller zu sein.

      In London steht übrigens an den Fronten der Stufen ein Hinweis, dass sich nämlich die Benutzer links hinstellen möchten damit man rechts vorbeigehen kann.

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  3. karin

    und dann gibts noch die, denen erst wenn sie den parkschein reingesteckt haben einfällt, dass sie ja auch zahlen müssen und dann ganz aufgeregt nach ihrer geldbörse suchen.

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  4. Franka

    Mit Rolltreppen hat das nicht unbedingt was zu tun, sondern mit Planlosigkeit und anscheinend dem Empfinden, allein auf der Welt zu sein. Im Supermarkt gibt es das fast jedes Mal zu beobachten 😉 Nimm’s mit Gelassenheit.

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  5. karin

    ist ja so, dass alle verschieden sind und im endeffekt nur darum diese welt auch funktioniert, die, die stehenbleiben sind die, die zeit haben, also rentner oder urlauber und oder von auswärts, die, die es eilig haben, sind knapp in der zeit, aber dafür können die ersteren ja nix, außer sie stromern in der mittagspause oder zwischen 17 und 18 uhr, das wundert mich auch manchmal, extra in der ´rushhour´ mittenmang ins gewühl, und wenn man dann höflich sagt, bitte darf ich mal vorbei, :), dann springen sie wie die hasen rechts und links und wieder rechts, hilft nur tief durchatmen und lächeln, genau,

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  6. ossi1967

    Oh, don’t get me started….

    Diese fetten Weiber mit dem bauchfreien rosa Top und dem schlecht gestochenen Piercing, die ganz genau am oberen Absatz der Rolltreppe (also dort, wo man rechts und links noch der Handlauf rollt) abrupt stehen bleiben und sich über die weitere Abendgestaltung unterhalten… Ich renn die immer absichtlich um. Rumms. Ach, das tut mir aber leid.

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