Seit meinem Geburtstag Ende März bin ich ja stolzer Besitzer eines Kindles, von dem ich inzwischen reichlich gebrauch gemacht habe. Viele Menschen meinen ja, es wäre doch schöner, ein Buch in der Hand zu haben als ein Stück Technik. Das ist sicher eine Frage des persönlichen Geschmacks. Die Vorteile eines Kindles sind aber nicht von der Hand zu weisen, die ich gerade jetzt während meiner Krankheitsphase sehr zu schätzen gelernt habe.
So ein eReader ist praktisch im Wartezimmer. Ich hasse es z.B., die Zeitschriften dort anzufassen, an denen jeder Patient mit Schnupfen und Husten schon dranrumgegrabbelt hat. Mit dem Reader habe ich mein Buch dabei, ohne dass ich einen mehr oder weniger dicken Wälzer mit mir rumschleppen muss. Wenn ich aufgerufen werde, wird er zugeklappt und beim nächsten mal Aufklappen, also wenn ich weiterlesen will, ist die Seite wieder da, auf der ich aufgehört hatte.
Wenn ich meine Lesebrille nicht dabeihaben sollte bzw. wenn ich, so wie im Moment, zeitweise Sehprobleme habe, kann ich die Grösse er Buchstaben verändern, was sehr erholsam sein kann.
Sollte mal der Lesestoff ausgehen, findet sich im „Katalog“ schnell Ersatz. In Sekundenschnelle ist ein neues Buch heruntergeladen. Man muss nicht in die nächste Bibliothek gehen und ein neues Buch kaufen, welches womöglich erst bestellt werden muss. Man muss auch nicht mehrere Tage auf eine Onlinebestellung warten, die gerade dann geliefert werden soll, wenn man vielleicht gerade im Wartezimmer sitzt, d.h. persönliche Abholung im Postamt erst am nächsten Tag, was möglicherweise heisst, noch ein Tag ohne Buch zu sein.
Für unsere Reise im September werde ich reichlich Lesestoff runterladen. Ob ich dann auch tatsächlich zum Lesen kommen werde ist natürlich eine andere Sache. Aber ich brauch nicht Taschen voller Bücher mitschleppen und vielleicht ungelesen wieder nach Hause bringen.
Es gibt also eigentlich keine Nachteile, einen eReader zu besitzen.
Meine ursprünglich überbordende Begeisterung hat sich etwas relativiert. Ich bin aber immer noch froh, ihn zu haben und finde, er ist eine gute Ergänzung und bei einer Reise und überhaupt unterwegs unersetzlich. Aber er ist eben nur für bestimmte Bereiche und Gelegenheit geeignet. Bücher mit Bildern drin sind fast unbrauchbar, da nur schwarz-weiß und das mit dem Blättern ist bei einem Papierbuch eben doch einfacher. Auch das Anmerken oder das Unterstreichen klappen nicht so gut. So bleibt es eben ein Gerät für Romane, die man nur einmal liest oder für ‚dicke Schinken‘.
Weiterhin viel Spaß damit,
Franka
Nun, Lesen ist für mich eher Unterhaltung als Information. Gut, manchmal kommt beides zusammen und man lernt durch Romane, die an autentischen Orten spielen, auch einiges darüber.
Markierungen und Anmerkungen habe ich in Büchern noch nie gemacht. Ich habe oft Leute beobachtet, die in ihren Büchern rumgemalt haben und den Sinn nie verstanden.
Ein Problem bei Büchern mit Bildern oder Grafiken liegt wohl auf der Hand, das wäre für mich der bislang einzige Nachteil beim eReader.
Ich nutze meinen e-reader nicht mehr ganz so häufig wie anfangs. Aber fürs Lesen zwischendurch, wie im Wartezimmer oder der U-/S-Bahn ist er immer noch sehr praktisch. Ich werde mir das heute erscheinende Buch von Dan Brown als e-book kaufen, da ich solche Bücher zwar sehr gerne lese, aber selten behalte. Dafür gibt es gerade ein Buch, das ich unbedingt haben möchte, einfach nur um es zu besitzen. Es wird nicht mehr aufgelegt, ist im Buchhandel und über das Zentralarchiv der Antiquariate nicht erhältlich und wird bei amazon von drei Menschen angeboten (für 78 + 117€). Das ist doch gemein!
Meistens lese ich ein Buch eh nur einmal und dann verstaubt es im Schrank. Die Inhalte beim eReader können nicht verstauben und nehmen keinen Platz weg. Das ist ein weiterer grosser Vorteil. Bücher wegwerfen – ich glaube, das brächte ich nicht fertig. Ein eBook löschen, da hätte ich wohl weniger Skrupel.
ich war anfangs auch total dagegen. Ich hab das Nexus 7 und mag es nicht mehr hergeben. Vor allem auf Reisen finde ich es wunderbar.
Und es spart viel Platz im heimischen Bücherschrank.
Wir möchten unseren Kindle auch nicht mehr missen. Seitdem wir einen eReader haben, lesen wir noch mehr als vorher. Als einzigen „Nachteil“ sehe ich, dass man Besitzern von Readern kein schön verpacktes Buch mit Schleifchen verschenken kann. Das heißt: außer Bildbänden und ähnliches natürlich.
Die beiden Kindles werden uns morgen auf dem Weg nach Dresden begleiten.