Schwiegermutter evakuiert

In der nächsten Woche hat Bernd Geburtstag. An dem Tag und an dem unmittelbar darauf folgenden Wochenende muss er arbeiten. Deshalb hatten wir uns entschlossen, den heutigen Tag mit unseren Müttern zu verbringen.

Meine Mutter ist in den letzten Wochen sehr gebrechlich geworden weshalb sie nicht mehr mit der Bahn fahren kann. Wir hatten vereinbart, dass ich sie mit dem Wagen aus Lübeck abhole und auf dem Rückweg Bernds Mutter in Hamburg-Wilhelmsburg einsammel.

Gerade kurz bevor ich aus Geesthacht losfahren wollte hörten wir im Radio, dass in Wilhelmsburg am S-Bahnhof bei Bauarbeiten ein Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg gefunden wurde, in unmittelbarer Nähe dort, wo Bernds Mutter wohnt. Schnell disponierten wir um und ich wollte Schwiegermutter dann lieber zuerst holen und von dort nach Lübeck fahren.

Der direkte Weg zu Bernds Mutter war bereits gesperrt. Telefonisch lotste mich Bernd einen anderen Weg, der aber hoffnungslos überfüllt war. Eine andere Möglichkeit, zu dem Platz zu gelangen, den wir verabredeten hatten, gab es aber nicht. Ich weiss nicht, wie viel Zeit ich da verloren hab, aber es war reichlich.

Na, Bernds Mutter war nun erstmal in Sicherheit und brauchte nicht in irgendein Sammellager evakuiert werden, das hatten wir nun schon erledigt. Meine Mutter bekam Bescheid, dass es später werden würde bis ich in Lübeck bin. Sie hatte inzwischen Hunger bekommen und sich ein Spiegelei auf Toast gemacht.

Als wir in Geesthacht ankamen, hatten wir eine Verspätung von über einer Stunde gegenüber unserer Planung.

Na, wir hatten dann jedenfalls einen schönen Tag im Elbe-Penthouse. Da sich die Bombenentschärfung am Abend doch reichlich hinzog, brachte ich dann erst meine Mutter wieder nach Lübeck und auf dem Rückweg Bernds Mutter nach Hause in Wilhelmsburg. Da waren natürlich die Strassen inzwischen alle frei. Nichts deutete mehr darauf hin, das da tagsüber das Chaos geherrscht hat.

2 Gedanken zu „Schwiegermutter evakuiert

  1. Anke

    Lieber Hans Georg,
    Hauptsache ist doch, dass ihr alle einen schönen Tag in Geestach verbringen konntet und die alten Damen es noch schaffen. Man weiß immer nie , wie lange noch.

    Gelesen habe ich auch, dass du wieder erneute gesundheitliche Probleme hast und ich wünsche dir eine gute Besserung.

    Ein schönes Wochenende wünscht dir/Euch, Anke

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  2. Hans-Georg

    Hallo Anke.
    Ja, meine Mutter ist 88 Jahre alt und sie hat kräftmässig in den letzten Wochen stark abgebaut. In dem Alter muss man immer damit rechnen, dass es vielleicht das letzte Mal war.
    Ja, mein Rücken. 2 x etwa 2 Studen Autofahrt war sicher nicht der Hit für mich. Zum Glück haben wir sehr gute Sitze im Wagen. Das hatte ich ja im vorigen Jahr schon festgestellt.
    2 Abende Stufenlagerung war wohl sehr zuträglich. Gestern ist da ja ausgefallen. Aber heute mache ich damit weiter.
    Auch für dich ein schönes Wochenende.

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