mulmig

Wegen der anstehenden OP musste ich heute zu einem Anästhesiegespräch. Mir wurde sehr genau erklärt, was bei der Narkose gemacht wird. Etwas mulmig wurde mir, als mir gesagt wurde, dass ich nicht selbstständig atmen könnte und ich deshalb künstlich beatmet werde. Schon sehr merkwürdig.

14 Gedanken zu „mulmig

  1. Elvira

    Wann soll denn die OP sein? Was Narkosen angeht, habe ich leider überhaupt kein Fachwissen. So richtig und wichtig Aufklärungsgespräche natürlich sind, wünschte ich manchmal doch, nicht alles erfahren zu müssen. Als mein Mann im letzten Jahr vier Bypässe bekam, wollte er bis zum Aufklärungsgespräch überhaupt nichts über diese OP wissen. Ich dagegen habe alles gelesen, was irgendwie erreichbar war. Na, ja, und einer meiner Chefs ist Kardiologe, der konnte mir dann in aller Ausführlichkeit alles erklären. Wie gesagt, manchmal denke ich, etwas weniger zu wissen würde vielleicht die Angst etwas minimieren.

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  2. karin

    ist doch logisch, dass dir mulmig wurde. mach dir keinen kopf, alles wird gut. wann ist die OP denn? damit ich an dich denken kann.

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  3. Hans-Georg

    Der Termin für die OP steht fest – ich werde dann einen vorbereiteten Beitrag veröffentlichen.
    Die Ärzte sind ja heute verpflichtet, eine ausführliche Aufklärung zu betreiben – auch wenn es gewisse Ängste schüren mag. Ich hätte natürlich fragen können, warum ich nicht selbst atmen kann, habe ich aber im dem Moment nicht dran gedacht, war wohl zu geschockt. Hatte nur gesagt, sie sollen mir das Schlauchzeug beim drehen vom Rücken auf den Bauch nicht zu fest um den Hals wickeln. Ihr seht, ich habe meinen Humor noch behalten.
    Ich muss allerdings gestehen, dass ich vor der OP selbst weniger Angst habe als vor der Anästhesie.

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  4. Frau Momo

    Ich nehme an, das da auch irgendwelche Rückenmarkskanäle still gelegt werden… aber ich weiß es natürlich auch nicht, kann aber mal mein medizinisches Personal fragen 🙂 Da wäre mir wohl auch etwas plümerant zumute, anderersseits wird man bei vielen OP´s beatmet. Das an sich ist wohl nicht das Problem.

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  5. Hans-Georg

    Der Neurochirurg hat mir die OP sehr genau erklärt, da war nicht die Rede davon, Kanäle stillzulegen.
    Ich könnte mir vorstellen, dass das Narkosemittel sehr sehr stark ist und die Atmung aussetzen bzw beeinträchtigen lässt.

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  6. Lacarian

    Ich würde es wohl bevorzugen, nicht so genau zu wissen, was da passiert. Einfach schlafen, und wenn ich aufwache, ist alles gelaufen. Da wär mir am wohlsten mit.

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  7. Elvira

    Ja, selbst für die jährliche Grippeschutzimfung müssen unsere Patienten immer wieder neu aufgeklärt werden, Jahr für Jahr, und das auch anschließend unterschreiben. Ärzte, die das nicht machen, machen sich sogar strafbar. Eine “poplige” Impfung ist ein körperlicher Eingriff. So it is.

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  8. Lutz & Tommy

    Lieber Hans-Georg,
    bei einer Intubationsnarkose wird der Patient immer beatmet, da durch die Muskelrelaxantien auch die Muskeln für die Atmung erschlafft sind. Das übernimmt das Narkosegrät für dich, was auch alle anderen Lebensfunktionen überwacht.
    Auch wenn man, wie ich tagtäglich damit zu tun hat, ist man plötzlich gar nicht mehr so cool, wenn es einen persönlich oder einen Angehörigen betrifft .
    Ich denke aber, dass Dein Anaesthesieteam die nötige Routine hat und Du ihnen voll vertrauen kannst.

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  9. Hans-Georg

    Lieber Lutz,
    ich vergaß – du bist vom Fach.
    Vielen Dank für deine Aufklärung. Das finde ich sehr lieb von dir und hat mir doch etwas von dem mulmigen Gefühl genommen. knuddel
    Ich gehe davon aus, dass das Team Routine hat, die machen das ja jeden Tag.

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  10. Frau Momo

    Genau das wollte ich Dir auch gerade schreiben, denn so hat es auch Herr Momo erklärt. Bei jeder Vollnarkose muß der Mensch beatmet werden, weil er es alleine nicht mehr kann, so wie Lutz es beschrieben hat.
    Als Herr Momo unter´s Messer mußte wegen seinem 8fachen Beinbruch, hab ich bei dem Anästhesiegespräch im Jux gesagt, ich will meinen Mann heil zurück, ich bin Juristin und würde sonst…. ich hab noch nie ein so umfangreiches Aufklärngsgespräch erlebt.Der Arzt fand das nicht lustig und hat daraufhin dann wirklich jede je irgendwo vorgekommene Komplikation runtergeleiert.

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