Als ich gelesen hatte, dass dieses Stück im Schmitd Theater auf die Bühne gebracht werden soll, regte sich bei mir aufgrund der Kurzberschreibung erstes Interesse, es sich anzuschauen. Ich gebe zu, dass der eigentlich Magent eine der beiden Darsteller war, nämlich Carolin Fortenbacher, die wir in dem Musical Mamma Mia etliche Male als Donna auf der Bühne erleben durften. Sie ist ein grossartige Schauspielerin mit einer tollen Ausstrahlung. Für unseren ersten gaymeinsamen Urlaubstag organisierte ich 2 Karten. Und es stellte sich heraus, dass es kein Griff ins Klo war. Wir erlebten gestern Abend nämlich einen tollen Theaterabend.
Das Stück ist total auf Carolin Fortenbacher zugeschnitten, die teilweise sich selbst spielt, nämlich einen Musicalstar. Und so war es eigenlich ganz logisch, dass im ganzen Stück immer wieder kurz auf diverse Musicals eingangen wurde, oft auch nur so weit, dass dies nur für erfahrene Musicalbesucher sichtbar war.
Carolin Fortenbacher glänzte mit genialer Spielfreude, gespickt mit fast schon akrobatischen Tanzeinlagen, und natürlich mit ihrem Gesang, von dem ich schon arg überrascht war. Ich hätte nie für möglich gehalten, dass sie sogar die Koloratur beherrst, die sie beim Singen des Frühlingsstimmenwalzers hervorragend einsetzte.
An ihrer Seite spielt Nik Breidenbach, der mir bis dato unbekannt war. Seine tolle Stimme in den Gesangseinlagen liess uns aufhorchen. Sein Schauspieltalent ist grossartig und tanzen kann er ebenso gut wie seine Partnerin auf der Bühne. Die im Stück geplante Interaktion mit dem Publikum wirkte nicht einstudiert sondern spontan. Allerdings geriet er ein wenig aus der Fassung als es einen Zwischenruf aus dem Publikum gab. Er rang mit sich auf der Bühne, nicht laut loslachen zu müssen. Beim Schlussapplaus ging er dann ganz spontan auf diese kleine Episode ein.
Im ersten Teil trieb es uns vor Lachen die Tränen in die Augen. Nach der Pause driftete das Stück in Richtung Klamotte ab, was aber durch die grossartige Leistung der beiden Darsteller aufgefangen wurde. Standig Ovations für Carolin Fortenbacher und Nik Breidenbach nach dem überraschenden Schluss des Stückes.
Wiederholungsgefahr eines weiteren Besuches dieses Stückes: Sehr sehr gross!
Hier der Link zur Seite mit der Stückbeschreibung des Theaters.
Durch Zufall hier gelandet und wirklich gern gelesen. War selbst Ende Juli in “Oh Alpenglühn” und wir waren ebenso begeistert. Es macht Spaß Dein Queergedacht zu lesen!
Hi Peggy, herzlich willkommen bei Queergedacht.
Schade, das Alpenglühn steht dann erstmal nicht mehr auf dem Spielplan. Die beiden Künstler haben sicher auch andere Engagements. Wir hoffen sehr, dass das Stück im nächsten Jahr wieder aufgenommen wird – dann sind wir wieder dabei!