Schon mal verweigert

Verbraucher haben Macht, grosse Macht wenn es auf was ankommt. Das haben sie im Jahr 1995 bewiesen. Seinerzeit wollte die Shell die ausgdiente Ölplattform „Brent Spar“, mit ca. 130 Tonnen ölhaltiger Rückstände in den Tanks, im Meer versenken. Aufgrund einer grossen Kampagne war es gelungen, die Verbraucher dazu zu bewegen, Shelltankstellen zu boykottieren, was so dramatische Auswirkungen hatte, dass sich die Shell gezwungen sah, das Vorhaben nicht zu verwirklichen. Die „Brent Spar“ wurde daraufhin in einen Norwegischen Fjord geschleppt und wurde dort sach- und umweltgerecht abgewrackt.

Seitdem tanke ich bei der Shell eh nur noch, wenn es gar nicht anders geht.

Warum schreibe ich das jetzt? Weil ich darauf aufmerksam machen will, dass es durch das Verhalten der Autofahrer möglich sein sollte, das E10 wieder in der Versenkung verschwinden zu lassen. Davon mal abgesehen, dass es nicht hundertprozentig sicher ist, dass das Zeug keine Schäden an den Motoren verursacht, ist es geradezu pervers, dass Agraranbauflächen für die Herstellung von Benzin missbraucht werden.

Wenn jeder bereit wäre, ein paar Cent mehr zu bezahlen und das Zeugs in den Tanks der Tankstellen versauern zu lassen, müsste es doch möglich sein, E10 vom Markt verschwinden zu lassen.

Allerdings bezweifel ich die Solidarität der Autofahrer, gerade jetzt im Hochpreismarkt.

Aber ich habe mich definitiv gegen E10 entschieden. Ich hoffe, dass sich viele anschliessen und die EU, Herr Brüderle und die Mineralölindustrie klein beigeben müssen.

2 Gedanken zu „Schon mal verweigert

  1. Hans-Georg

    @Holger:
    Etwas in der Art befürchte ich auch, besonders auch deshalb, weil dann der Grundpreis für den Liter steigt, auf den ja die Mineralölsteuer berechnet wird, was wiederum heisst, dass der Staat mehr Steuern einnimmt.

    Antworten

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