Diese Wochenende steht bei uns ganz im Zeichen der Kultur, zwar der ganz leichten Kultur, aber es muss nicht immer tiefgründig und schwer sein, was man sich anschaut.
Den Anfang machte heute der Besuch im Ernst Deutsch Theater, praktischer Weise ca. 10 Gehminuten von unserer Wohnung entfernt. Wir schauten uns dort die Komödie „Otello darf nicht platzen“ an, ein rasantes Stück, Gag auf Gag, so dass man vor lauter Lachen nicht den darauf folgenden Text versteht.
Und darum geht es in diesem Stück, dass sich um einen Startenor, der an der städtischen Oper Cleveland ein Gastspiel geben soll, handelt: „In sechs Stunden habe ich tausend Fräcke und Nerzmäntel im Parkett sitzen und dreissig Mann im Orchestergragen, auf der Bühne habe ich vierundzwanzig Choristen und acht Solisten, hinter der Bühne habe ich ein 15-köpfiges Technikerteam und in der Kantine habe ich etwa 50 Pfund verdorbene Krabbenmaynonaise, die das Galabuffet in einen Massenmord vernandeln könnte… Das einzige, was ich nicht habe, ist ein Tenor.“, so der verzweifelte Operndirektor Saunders.
Der Tenor Tito Merelli taucht dann doch noch auf, allerdings mit einer Magenverstimmung, die er mit Pillen bekämpft, von denen er zu viele schluckt. Daraufhin verfällt er in einen komatösen Schlaf und wird für tot gehalten. Die Aufführung findet doch noch statt, nämlich mit dem Assistenten des Direktors als Otello, der an diesem Abend seinen Durchbruch als Sänger erlebt. Es würde den Rahmen sprengen, hier die gesamte Handlung wiederzugeben. Es war jedenfalls ein vergnüglicher Abend. Den Rezensionen in der Mopo und der Welt kann ich nur zustimmen.
Morgen Abend geht es in die Markthalle. Dort werden wir uns die neueste Produktion von Schola-Cantorosa anschauen. Ich werde berichten.