Hautpflege


Egal ob heterosexuell, metrosexuell oder homosexuell – der Mann von Welt will gut aussehen und tut was für seine Haut. Die Kosmetikwerbung verspricht uns durch das Abbild von gutaussehenden, jugendlichen Männern, dass wir was dafür tun können, ebenfalls gut auszusehen, unsere Haut jung zu erhalten, wenn nicht gar zu verjüngen. Ob die Produkte helfen? Ich weiss es nicht, es wird uns aber erzählt. Und schon stehen wir vor den Regalen, vergleichen Preise, angebliche Wirkung und Inhaltsstoffe.

Uns wird was erzählt von Hautstraffung, Hauterneuerung, Hautpeeling, Tag- und Nachtcremes. Ganze Pflegeserien suggerieren uns durch auwendige Verpackungen und blumige Beschreibungen, dass wir den Alterungsprozess der Haut stoppen, wenn nicht gar rückgängig machen können.

Für den Mann von Mitte 50 – so wie ich einer bin – ist wahrscheinlich eh alles zu spät. Trotzdem hatte ich mich vor ein paar Monaten entschieden, zu versuchen, den Status Quo wenigstens zu erhalten. Und so entschied ich mich für ein Tiegelchen Energy Creme Q10 von Nivea, preislich akzeptabel und der Beschreibung nach zu urteilen das richtige Produkt für mich.

Rein vom Gefühl her tat die Energy Creme meiner Haut gut und ich blieb dem Produkt treu. Bis vor Kurzem die Firma Boss mit der Pflegeserie Boss Skin auf den Markt kam. Die Werbung war vielversprechend – was auch sonst. Allein der Preis von 40 Euro für ein Töpfchen schreckte mich vorerst ab, Perfecting Skin Serum zu kaufen. Aber dann hatte ich Q10 von Nivea verbraucht und ich stand vor der Entscheidung, entweder bei Nivea zu bleiben oder was Neues auszuprobieren, eine schwere Entscheidung, die letztendlich zu Gunsten von Boss Skin ausfiel.

Tatsächlich ist es so, dass die Haut sich nach dem Auftragen und Einmassieren glatter anfühlt, sehen kann man es allerdings nicht. Und nach spätestens 2 Stunden ist der gefühlte Glätteeffekt verschwunden. Ein Nachteil dieser Creme ist, dass sie sehr geruchsintensiv ist. Wahrscheinlich will Boss damit erreichen, dass der Mann von Welt ein dazu passendes Duftwässerchen der Firma Boss auswählt, was ich natürlich nicht machen werde.

Natürlich werde ich das teure Produkt verbrauchen. Vielleicht stellt sich ja demnächst auch ein sichtbarer Erfolg ein, wenn ich es regelmässig anwende. Vielleicht ist auch eine Kombination aus beiden Produkten denkbar: Abends Nivea und morgens Boss.

Es wäre interessant zu erfahren, ob sich die Herren meiner Leserschaft auch was ins Gesicht schmieren massieren, und wenn ja, welches Produkt sie bevorzugen. Uschi-Glas-Creme kommt mir jedenfalls nicht ins Haus.

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