80 Jahre


4 Monate nach meinem Vater hatte heute meine Mutter ihren 80. Geburtstag. Wir trafen uns um 11.00 Uhr am Anleger der Quandt-Wakenitz-Schifffahrt in Lübeck. Auf der „Melanie Quandt“ ging es ca. 1 Stunde auf dem kleinen, idyllischen Flüsschen Wakenitz zum Ausflugslokal Absalonshorst. An Bord gab es Sekt uns Schnittchen. Mit der Geburtstagsgesellschaft von ca. 30 Gästen waren noch andere Fahrgäste an Bord, die Fahrt Richtung Ratzeburger See war ausgebucht. Leider war das Wetter gar nicht geburtstagsmässig. Die Scheiben waren schnell beschlagen, sodass wir von der wunderbaren, unter Naturschutz stehenden Landschaft kaum was sehen konnten.


Der Schiffsanleger befindet sich direkt am Kaffeegarten, nach wenigen Schritten durch den Regen erreichten wir die Fischerkate, ein separates Gebäude, dass wir nur für uns hatten. Zum „Aufwärmen“ gab es erst mal ein Glas Sekt. In kleinen Gruppen standen wir zusammen, unterhielten uns und freuten uns auf diesen Tag.

Mutter hatte keine Geburtstagswünsche. Sie ist in der glücklichen Lage, sich das leisten zu können, was sie haben möchte. Die Frage war deshalb: Was schenken wir. Karin hatte mal wieder die rettende Idee. Sie kennt Jemanden, der 3 ältere Herren kennt, die Kaffeehausmusik machen, das Reblaus-Trio. Das Trio kann man auch als Duo buchen. Die Familie und ein paar Freunde legten zusammen und Karin buchte das Reblaus-Duo für 2 Stunden am Nachmittag von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Wir warteten noch auf den Nachtisch als mir angekündigt wurde, dass die Musik eingetroffen sei. Schnell eine Lagebesprechung wie wir weiter vorgehen wollten. Dieses Geschenk sollte nämlich im Rahmen eines von mir verfassten und von Nina und mir vorgetragenen Gedichts überreicht werden. OK, schnelle Entscheidung, das Geschenk wird vor dem Nachtisch überreicht und die Herren können dann bereits zum Nachtisch aufspielen. Und es war ein voller Erfolg! Leichte Musik mit bekannten Melodien wurden gespielt, ein paar Titel regten die mittlerweile leicht gelockerte Geburtstagsgesellschaft zum schunkeln ein, am Ende wurde sogar getanzt. Ich hatte den Eindruck, dem Duo gefiel es auch. Mittlerweile spielten sie schon weit länger als die 2 Stunden, für die sie gebucht waren. Vermutlich spielten sie auch die Getränke ab, die sie kostenfrei erhielten.


Um 18.00 Uhr brachte uns das Schiff zurück nach Lübeck. Der Regen hatte aufgehört aber kaum einer schaute aus dem Fenster. Alle unterhielten sich vergnügt und angeregt.

Ich hatte den Eindruck, dass es für alle Gäste und besonders für meine Mutter ein schöner, unvergesslicher Tag war.

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