Ich werde sie nicht los

Es ist nicht einfach für mich, „Titanic – das Musical“ hinter mich zu lassen. Es hat mich fasziniert, begeistert, berührt – vielleicht auch deswegen, weil ich als Schifffahrtsmensch mit der Materie der Seefahrt vertraut bin und gesehen habe, wie viel Wahrheit in den Dialogen der Rollen steckt, an welche Kleinigkeiten seitens der Regie gedacht wurde um ein wahrheitsgetreues Bild auf die Bühne zu bringen. Meine Vorstellungskraft reicht so weit, dass ich die Titanic bei dem Lied „Kein Mond – kein Wind“, kurz vor dem Zusammenstoss mit dem Eisberg, durch die kalte dunkle Nacht fahren sah. Die grossartigen Schauspieler haben es verstanden, 11 Mal alles um mich herum vergessen zu lassen. Es war, als sei ich mitten drin gewesen im Geschehen.

Auf der Abschlussparty hatten wir den Eindruck, dass die Produktion auch getragen wurde vom Zusammenhalt des Ensembles. Jeder Künstler für sich ist zwar eine individuelle Persönlichkeit. Doch wenn die Chemie untereinander nicht stimmt, ist es schwer, eine in sich runde und geschlossene Aufführung auf die Bühne zu bringen und die Zuschauer zu fesseln.

Ich mag es mir nicht vorstellen, dass „Titanic – das Musical“ nicht wieder aufgeführt werden wird, das hat es nicht verdient.

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