Archiv für den Monat: April 2003

Ein kleiner Gast

Morgens um halb zehn. Es ist noch zu kalt um draussen zu sein aber die Balkontür ist auf. Bernd und ich sitzen am Computer. „Piep piep“, das ist nicht ungewöhnlich aber es war anders. Ich ging in die Stube. Zuerst sah ich einen flatternden Schatten auf dem Teppichboden. Und dann sah ich die kleine Meise. Sie hatte sich ins Grüne verkrochen und sass im Benjamini. Unsere Anwesenheit machte sie offensichtlich ein wenig nervös. Sie versuchte durch das grosse Fenster zu entkommen. Zum Glück hielt sie sich so dicht vor der Scheibe auf, dass eine Verletzung so gut wie unmöglich war. Die Meise machte mehrere Versuche, den richtigen Weg zu finden. Die Pflanzen vor dem Fenster machten es sicher nicht leichter. Zum Glück fand sie nach wenigen Minuten den Weg ins Freie durch die Balkontür.

Schutz

Endlich haben wir einen Garagenstellplatz. Er ist zwar nicht optimal, es handelt sich um einen Duplex-Platz. Zum Glück steht unser Auto oben, d.h. es kann ein Schmutz auf unseren Wagen fallen. Jetzt hat die Parkplatzsuche aber endlich ein Ende.

Bernd hat mich heute vom Büro abgeholt. Als wir nach Hause kamen, haben wir den Wagen gleich in der Garage abgestellt. Es war spannend: Bleibt zwischen Autodach und Garagendecke genügend Platz wenn die Rampe mit unserem Wagen drauf hochgefahren wird? Ja, es geht, wenn man weit genug nach vorne fährt. Auf der Rampe befinden sich 2 Stopper, die muss der Hausmeister noch ein wenig versetzen, dann ist es fast perfekt.

Die beste Lösung ist so ein Duplex-Platz nicht, aber auf jeden Fall besser als im Sommer den Wagen wieder von den Linden einsauen lassen.

Fitness

Nun steht er da, mitten im Wohnzimmer auf einer Gabbeh-Brücke damit es keine Druckstellen im Teppichboden gibt. Wir haben jetzt einen Stepper! Er zählt unter anderem die Schritte, die verbrauchten Kalorien und er misst sogar den Puls. Das Ding ist riesig, in der Höhe reicht es mir bis an die Schultern. Zusammenklappen kann man ihn auch. Er kann da auch nicht so stehen bleiben. Mal sehen, wo wir ihn unterbringen können. Uns wird schon was einfallen.

Trainiert hab ich auch schon: Umwerfende 60 Kalorien hab ich verbraucht und ich fühlte mich, als seien es mindestens 200 gewesen. Mein Gott ist das deprimierend. Aber beim fernsehen geht das ganz gut. Ich hab mir beim steppen Galileo angeschaut – mit Pausen. Die Tagesschau wollte ich auch noch durchhalten. Ich hatte aber kein Mars im Haus für die verbrauchte Energie. Na ja, man soll ja auch nicht gleich übertreiben. Ich hoffe nur, dass ich jetzt am Ball bleibe, es besteht dringender Handlungsbedarf, das hab ich vorhin bemerkt. Vielleicht sollte ich den Kalorienzähler während der Benutzung wegschalten und stattdessen lieber den Puls kontrollieren, das deprimiert nicht so. Am Schluss kann ich dann ja immer noch die Kalorien zählen. Morgen Abend geht es weiter – oder?

Kaum zu glauben

Vor 5 Tagen lag morgens noch Schnee. Jetzt ist der Frühling explositionsartig über uns hereingebrochen: In strahlendem Gelb blühen die Forsythien, Magnolienbäume blühen prachtvoll, Kastanienbäume haben schon kleine Blätter. Und in den Strassencafés sitzen die Sonnen- und Lufthungrigen und die, die gesehen werden wollen. Wer hätte das in der vorigen Woche gedacht?

Kater

Heute waren wir bei Nina in Lübeck eingeladen. Um 18.00 Uhr sollten wir dort sein. Da das Wetter recht schön war, stellte ich Bernd die Frage, ob wir denn „offen“ fahren wollen. Er meinte, dass es zu kalt sei. Aber unten auf der Strasse revidierte er seine Meinung. Also machten wir das Dach auf und fuhren nach Lübeck. Nun ja, es war man gerade so auszuhalten. Aber so ca. 20/25 Minuten Fahrt auf der Autobahn ist eine Distanz, die ganz gut überschaubar ist. Froh waren wir doch als wir in Lübeck die Autobahn verlassen konnten.

Bei Nina gab es zwei Sorten Cannelloni: Gefüllt mit Spinat und mit Hackfleisch. Dazu eine mit verschiedenen Gemüsen veredelte Sauce. Wolfgang war besonders stolz auf die von ihm in kleine Würfel geschnittenen Möhren. Ein Pflaster war an seinen Fingern nicht zu entdecken, so können wir wohl davon ausgehen, dass sich keine Extraportion Fleisch in der Sauce befand.

Nach dem Essen sassen wir bei Wein und Kirschwasser noch bis ca. Mitternacht zusammen und unterhielten uns über gemeinsame Erinnerungen wie z.B. Reiseerlebnisse. Und natürlich war Wassersport auch ein Thema: Karin und Wolfgang haben gerade ihren Motorsegler verkauft den sie vor 29 Jahren von meinen Eltern gekauft hatten. Susanne, meine Cousine zeigte Fotos von der ausgebrannten Motoryacht, die ein Mal ihrem Vater gehört hatte. Das Schiff, dass er selbst ausgebaut hatte, hat er vor 2 Jahren verkauft. Es war vor 2 Wochen beim Brand einer Bootshalle in Lübeck zerstört worden. An beiden Schiffen hängen Erinnerungen an viele Sommer, die wir gemeinsam in Travemünde verbracht haben. Wenn so ein Kapitel, durch Brand oder Verkauf, zu Ende geht, wird man schon ein wenig melancholisch. Hat doch die Zeit, die wir an der See verbracht haben, sicher unser Leben mitgeprägt.

Auf dem Heimweg bekam ich leichte Kopfschmerzen. Entweder hatte ich zuviel Wein getrunken oder die Mischung mit dem Kirschwasser war nicht so ganz das Richtige. Vor dem Essen gab es auch noch Sekt. Alles zusammen war wohl doch etwas zuviel. Ich sollte es eigentlich besser wissen. Aber wenn es doch schmeckt.

Die innere Uhr

Nicht meine Uhr ist gemeint. Hier ist die Rede von der Uhr in meinem Rechner. Vor ca. 1 Jahr, kurz nachdem wir unsere Rechner aufgerüstet hatten, ging es los: Die Uhr in ging nach oder war ganz stehen geblieben. Jedes Mal nach dem Start des Rechners musste ich die Zeit korrigieren. Und plötzlich, ohne dass ich es zuerst bemerkt hatte, war alles wieder ganz normal und so wie es sein soll. Seit ca. 2 Wochen ist es nun wieder so weit: Start – Uhrzeit anschauen – falsch – korrigieren. Lästig ist das. Kann mir Jemand einen Tipp dazu geben?

Mein Mann der Fernsehstar

Heute Abend gab es auf Pro7 in der Sendereihe „Die Reportage“ einen Bericht über die Vorbereitungen für das Musical „Titanic“. Unter anderem wurde der Aufbau der Bühnentechnik, der Umbau des Foyers und die Kostümanproben gezeigt. Bernd war ja zu der Zeit als Dresser beschäftigt. In der Sendung wurde für Dresser das Wort Anziehhilfe benutzt. Tja, Bernd war ein paar Mal zu sehen, nicht nur Sekundenbruchteile, nein, so richtig, sogar länger als sein damaliger Vorgesetzter. Klar doch, dass wir die Reportage auf Video aufgenommen haben. Wann ist man als normaler Mensch schon im Fernsehen?

Kapriolen

Aussentemperatur um die 5 Grad, immerhin im Plusbereich. Teils Sonne, teils bewölkt, manchmal Schneeschauer. Für das Wochenende werden 17 Grad vorhergesagt und für die nächste Woche werden über 20 Grad! Wer soll das aushalten?

Es ist allerdings kein Wunder, dass es noch so kalt ist. Die östliche und nördliche Ostsee ist immer noch von Eis bedeckt. Unsere Schiffe, die St. Petersburg anlaufen, benötigen noch immer die Assistenz von Eisbrechern.