Weichnachten

Kurz nach 06.00 Uhr wurde ich durch Fluglärm aus meinen Träumen gerissen. Durch den starken Südost-Sturm wurde von der üblichen Startbahn abgewichen und die Weihnachtsflieger starteten in unsere Richtung. Na ja, egal, ich muss ja sowieso noch ins Büro heute.

Die Strassen waren leer, die wenigen Leute, die zu Fuss unterwegs waren, konnte ich zählen.

Bis 11.00 Uhr war ich damit beschäftigt, die aktuellen Schiffspositionen an die Hafenagenten weiterzuleiten. Unsere Inhaber gaben ein Frühstück mit Brötchen aus. Na ja, es hat ihnen nicht viel gekostet, es war ja nur die halbe Belegschaft.

Inzwischen hatte es zu regnen angefangen! Und ich wollte noch mit dem Wagen nach Lübeck zu meinen Eltern. Ich entschloss mich mit der Bahn zu fahren. Im Internet informierte ich mich über den Fahrplan: Um 14.02 Uhr wollte ich fahren, bis 12.00 Uhr musste ich aber arbeiten.

Da ich mir auf meinem Heimweg auf den vereisten Strassen nicht die Ohren brechen wollte fuhr ich mit der U-Bahn nach Hause. Auf dem Hauptbahnhof kaufte ich noch meine Fahrkarte nach Lübeck. Ich schaffte es sogar, mir eine Karte aus dem Automaten zu besorgen. Da sag noch einer „Tunten und Technik!“.

Zu Hause angekommen hatte ich nur kurz Zeit mich ein wenig frisch zu machen. Zum Duschen reichte es nicht, ein Erfrischungstuch im Schritt musste genügen. Dann ging es schon wieder los, mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof. Bernd beleitete mich, er wollte zu seiner Mutter.

Einige Züge hatten erhebliche Verspätung, wahrscheinlich auf Grund der Wettersituation. Zum Glück fuhr mein Zug pünktlich ab. Er war relativ voll. Viele Weihnachtsreisende waren mit Taschen und Paketen unterwegs – so wie ich auch. Irgendwie war es nett, das zu beobachten. Und es machte sich jetzt endlich ein wenig Weihnachtsstimmung bei mir bemerkbar.

Die kam dann endgültig auf als ich bei meinen Eltern in der Stube sass, bei Kaffee und Gebäck, Kerzenlicht und netten Gesprächen. Wir verteilten unsere Geschenke. Danach gab es den traditionellen Weihnachtskarpfen.

Ein Geschenk bekam ich, dass für Bernd und mich zusammen bestimmt war. Ich packte es also nicht aus, das wollte ich abends mit Bernd machen. Kurz nach 21.00 Uhr fuhr ich mit der Bahn zurück nach Hamburg.

Ich war glücklich gegen 22.15 Uhr zu Hause. Endlich konnte ich mit Bernd Weihnachten feiern. Da ich mich kurz bei meinen Eltern melden wollte, packten wir zuerst das gemeinsame Geschenk aus. Es dauerte einige Sekunden bis wir realisiert hatten, was es war: Sie hatten uns einen Ständer geschenkt, und zwar zum trocknen von Tagliatelle. Also das Ding ist der Knaller schlechthin. Vorbei sind die Zeiten, in denen wir Stühle und Tisch mit Bandnudeln zum trocknen belegt hatten. Nächste Woche habe ich Urlaub, dann gibt es Tagliatelle vom Ständer!


Wir riefen meine Eltern in Lübeck an, bedankten uns und freuten uns gemeinsam über diese Überraschung.

Danach machten Bernd und ich es uns gemütlich. Bei Sekt und der Maxiversion (30 Minuten) von Last Christmas feierten wir Weihnachten. Ich hab mich riesig gefreut über sein Geschenk:


Er hat sich über meine Geschenke auch gefreut: Eine Eintrittskarte für ein Konzert der Ten Tenors, einen Badezusatz und ein kleines Steiff-Bärchen. Frohe Weihnachten!

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