Ziemlich müde gingen wir gestern Abend gegen 23.00 Uhr schlafen. Doch leider war mein Schlaf nicht sehr tief. Öfter wachte ich grundlos auf. Ich ging zur Toilette – manchmal hilft das. Zurück im Bett kuschelte ich mich an Bernd, das hilft meistens. Aber ich lag wach. Ich wechselte die Stellung, d.h. ich legte mich auf die andere Seite. Bernd muss das gemerkt haben, jetzt kuschelte er sich an mich, wir lagen jetzt in der „Löffelchen-Position“, Bernd hinter mir. Er legte seine Hand auf meinen Oberarm, küsste auf meinen Rücken und nach wenigen Augenblicken war er wieder eingeschlafen. Ich genoss es, seinen Körper an meiner Haut zu spüren und seinem ruhigen Atem zu lauschen. Bald begannen die Vögel mit ihrem Frühkonzert. An den Fahrgeräuschen der wenigen Autos, die zu dieser Stunde unterwegs waren, erkannte ich, dass die Strasse nass war. Also regnete es oder es hatte geregnet.
Es war Zeit, eine neue Schlafposition zu versuchen. Dadurch wurde Bernd wach. Wieder kuschelte er sich an mich, und nicht nur das. An Schlaf war jetzt gar nicht mehr zu denken.
Anschliessend war eine kleine Säuberungsaktion notwendig. Ausserdem hatte ich Durst. Wir standen also auf. Bernd öffnete die Balkontür. Es regnete, und das besondere daran war, dass es nicht wehte. Üblicherweise weht und regnet es in Hamburg gleichzeitig, aber der Regen fiel senkrecht aus den Wolken. Die Uhr zeigte 04.40. Bernd war der Meinung, wir könnten gleich aufbleiben. Nein, dazu hatte ich keine Lust, ich wollte mich noch einen Moment ins Bett legen, angekuschelt an Bernd. Wir liessen die Balkontür auf. Ich muss schnell eingeschlafen sein.