Strassenfest

Die Serie der Strassenfeste in Hamburg wird traditionell eröffnet mit dem Strassenfest in der Langen Reihe im Stadtteil St. Georg. Die Strasse „Lange Reihe“ wird gerne als „Schwule Meile“ Hamburgs bezeichnet. Es gibt dort ein paar Cafes, Bars und Geschäfte, die viel von Schwulen besucht werden. Sie sind aber nicht alle „rein schwul“. Viele Schwule wohnen hier und in den umliegenden Strassen – wie unschwer an den Regenbogenflaggen an Balkonen und Fenstern zu erkennen ist.

Das Strassenfest ist kein schwules Strassenfest. Aber es hat eine schwule Ecke: Am einen Ende der Strasse sind die Getränkestände einiger schwuler Wirte. Dort ist es immer am vollsten und dort trifft man die meisten Freunde.

Bernd und ich stellten uns an den Stand vom Willi’s. Es dauerte nicht lange und die ersten Chormitglieder kamen vorbei. Mit Peter haben wir uns ziemlich lange unterhalten. Später kamen noch Freunde von uns, SMIGS und sein Freund Klaus, Tobi und Volker aus Oberhausen und noch ein paar mehr. Wir tranken ein paar Bier zusammen und haben uns nett unterhalten.

Zusammen mit Tobi und Volker wollten wir anschliessend noch ins „Black“. Die schwule Lederdisco liegt in unmittelbarer Nähe der Langen Reihe. Es war vorauszusehen, dass es in dieser Nacht ziemlich voll sein würde. Wir zahlten jeder 5 Euro Eintritt und dann konnten wir unsere Jacken nicht loswerden, weil die Garderobe voll war. Zum „Black“ gehört noch das „Zips“ – wir wurden mit unseren Jacken dorthin geschickt. An der Garderobe stand eine lange Schlange. Die Schwester, die die Jacken annahm war offensichtlich damit überfordert. Vor uns standen etwa 5 Leute und 10 Minuten passierte gar nichts.

Bernd schaute mich an. Ich fragte: „Was denkst Du?“ – „Das gleiche wie Du: Links rum und raus.“ – Wir standen genau neben dem Ein- bzw. Ausgang. In der Tat war das auch meine Idee gewesen. Wir verabschiedeten uns kurz von unseren Freunden und schon waren wir auf dem Weg durch die Nacht nach Hause.

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