Chinesisch an der Palmschleuse

shun-lamAnlässlich ihres Geburstages hatte Frau Nachbarin gestern Abend zum Chinesen an der Palmschleuse in Lauenburg geladen.

Die Palmschleuse ist die ältestete Kammerschleuse Europas und diente dem Betrieb des Stecknitzkanals, dem Vorläufer des Elbe-Lübeck-Kanals, auf dem hauptsächlich Salz von Lüneburg nach Lübeck transportiert wurde zur Weiterverschiffung über die Ostsee. Ein Relikt aus der Zeit des Stecknitzkanals ist die Kringelhöge in Lübeck, eine seit Jahrhunderten traditionelle Zusammenkunft der sogenannten Stecknitzfahrer, also der Schiffer, die mit ihren Kähnen auf dem Stecknitzkanal und später auf dem Elbe-Lübeck-Kanal gefahren sind. Die Namen der Familien Stallbaum, Westfehling und Stühff sind untrennbar mit Lübeck und den Binnschiffern verbunden. Nachfahren der Stallbaums und Westfehlings habe ich persönlich kennenlernen dürfen.
Soweit mein kleiner Ausflug in die Historie der Palmschleuse.

An besagter Schleuse befindet sich also ein hübsches Häuschen, das alte Schleusenhaus, welches ein Chinesisches Restaurant beheimatet, das Restaurant Shun-Lam, in dem wir gestern Abend das Glück hatten, speisen zu dürfen.

Das Shun-Lam ist kein allerwelts Chinese mit einer fast unüberschaubaren Speisekarte, auf der in diversen Kategorien die diversen Fleischsorten, wie z.B. Rind, Schwein und Geflügel, ‚zig verschiedenen Sausen und Zutaten aneboten werden, sodass man letztendlich gar nicht weiss, ob man nun lieber knubbelige Ente oder Rind mit Achtkostbarkeit oder süss-sauer essen möchte. Nein, die Speisekarte ist sehr übersichtlich und die Entscheidung, was wir dann serviert haben wollten, fiel relativ schnell. Wir hätten uns auch am reichhaltigen Buffet bedienen können und dürfen, aber in geselliger Runde ist es gemütlicher, wenn man am Tisch sitzen bleibt und nicht ständig jemand aufsteht, um sich Nachschub vom Buffet zu holen.

Die Zubereitung der Gerichte unterscheidet sich von der eines „Standardchinesen“. Das Gericht, welches ich mir ausgesucht hatte, war sehr sehr schmackhaft. Auch das Interieur mutet eher Europäisch an als Asiatisch. Es gibt keine Pseudochinesischen Schnitzereien und Lämpchen, die herumstehen. Ich sag mal so: Shun-Lam, der etwas andere Chinese!

Das Foto mit dem Wasser ist nicht Teil der Palmschleuse. Ich fand es einfach interessant, das Wehr gegenüber dem Restaurant mal abzulichten. Beide Aufnahmen wurden mit meiner „Immerdabeihosentaschenkamera“ gemacht. Gern hätte ich die neue Kamera ausprobiert, die ich aber aufgrund ihrer Grösse zu Hause gelassen hatte. Über die neue Kamera gibt es hier demnächst mehr zu lesen.

2 Gedanken zu „Chinesisch an der Palmschleuse

  1. Marco

    Moin moin und Liebe Grüße aus Adendorf,

    Dieses Restaurant Shun Lam muss ich wohl bald mal wieder besuchen, ist mein letzter doch schon eine ganze Weile her. Die Bilder sind wirklich erstklassig.!

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