Palmarum 1942

Heute ist Palmsonntag, ein friedlicher Sonntag in Deutschland. 1942 sah die Welt anders aus. Die Welt befand sich im 2. Weltkrieg, angezettelt von einem kleinem Mann mit einem Oberlippenbärtchen. Er hat viel Unglück über die Welt gebracht.

In der Nacht vom 28. auf den 29. März 1942 war Lübeck das Ziel alliierter Bomben. Ein grosser Teil der Altstadt wurde zerstört, auch Stadtteile am Stadtrand wurden von Bomben getroffen. Unser Familienhaus, das wir ja gerade kürzlich verkauft haben, wurde von den Bomben verschont obwohl es in unmittelbarer Nähe der Marienkirche liegt.

Auch das Haus der Eltern meiner Mutter wurde verschont. Eine Bombe fiel direkt vor dem Vorgarten. Die Familie sass während des Angriffs im Keller. Als die Bombe explodierte dachten sie, das Haus wäre getroffen. Zum Glück fiel die Bombe vorbei. Die Wucht der Explosion hatte aber Türen und Fenster beschädigt sowie die Treppe im Treppenhaus und Möbel in den Wohnungen. Mein Opa ging Brandwache auf dem Dach. Er schaffte es, mit einem Fusstritt ein auf dem Dach gelandete Brandbombe hinunter zu befördern.

Unsere Familie hat viel Glück gehabt. Es waren keine Personenschäden zu beklagen. Beide Häuser stehen heute noch. In dem einen lebt heute meine Mutter.

Optische Eindrücke von den Folgen der Angriffe 1942.

3 Gedanken zu „Palmarum 1942

  1. Frau Momo

    Ohne gewußt zu haben, welches Datum heute ist, gucken wir gerade die letzten 3 Teile des 5 Teilers “Die Bertinis”. Und gleichzeitig marschieren die ewig gestrigen durch den Ruhrpott… zum Glück begleitet von einer Vielzahl an Gegendemonstranten.

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  2. Lacarian

    Schreckliche Ereignisse waren das, die ich “glücklicherweise” nur von Bildern kenne. Schrecklich, dass es Menschen gibt, die bis heute nicht begriffen haben, was Ihresgleichen damals angerichtet haben. Ich bin froh, dass die Rechten in Lübeck frühzeitig von Gegendemos eingekesselt und festgesetzt wurden! Bombennächte, wie die in Lübeck, sollte es nie wieder geben müssen!

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  3. Hans-Georg

    @Frau Momo Lacarian:
    Ich verstehe nicht, warum man den ewig Gestrigen nicht die Plattform verweigert.
    @Lacarian:
    Ich bin ja in der Marzipanstadt aufgewachsen und kenne den Dom, die Marien- und Petrikirche noch mit Notdächern und ohne die Turmhelme.

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