Keine Angst liebe Leserinnen und Leser, ich verschone euch am 8. Tag anno 2019 mit Neujahrswünschen. Ist wohl auch etwas spät. Aber es gibt Leute, die selbst eine Woche nach dem Jahresbeginn immer noch fröhlich rausposaunen „Frohes neues Jahr!“
In der letzten Woche, genauer, am 3. Januar, hatte ich meine erste Rücken-Reha-Gymnastikstunde. Alles gut, niemand posaunte da rum, von herzlichen Umarmungen des angeblich „lustigen Haufens“ ganz zu schweigen. Wir machten unsere Übungen und es war gut.
Heute hatte ich eine Einweisungsstunde für die Geräte des Reha-Zikels. Ich war allein im Umkleideraum. Kam da doch so ein lustiger Rentner und wünschte ein fröhliches „Frohes neues Jahr!“. Dann sabbelte er noch was von Gesundheit und über dies und das. Ich bemühte mich, möglichst nichtssagend und einsilbig zu anworten – und das kann ich gut. Eine ehemalige Kollegin konnte genau erkennen, wenn ich einen bestimmten Kapitän am Telefon hatte und sagte das dann am Ende des Gesprächs auch.
Ich wechselte also mein Outfit in „Sport“ und begab mich danach in den Trainingsbereich. Ich dachte, es wäre der 1. Januar. Ständig wurden Neujahrswünsche ausgetauscht zwischen den Teilnehmern des Kurses. Wo bin ich hier nur gelandet?! Selbst eine Trainerin tauchte auf und wünschte diesen verdammten Neujahrsgruß.
Leute, heute ist der 8. Januar, der 1. Monat ist schon zu 1/4 überstanden! Wie lange soll denn diese Wünscherei noch gehen? Es muss dann auch mal gut sein.
Ich habe heute zum ersten mal in diesem noch relativ „frischen“ Jahr eine gute Bekannte getroffen und ihr auch noch ein gutes und gesundes neues Jahr gewünscht. Warum nicht? Nächste Woche höre ich vielleicht damit auf.
Der „sabbelnde Rentner“ hat es sicher nur gut gemeint 🙂
Ich gehe davon aus, dass er das gut gemeint hat.
Es kommt immer natürlich auch darauf an, wem und wo ich den Wunsch ausspreche. Aber in so einem Rahmen, wie das heute geschehen ist, war das – nach meiner Meinung – unpassend, jedenfalls nach einer Woche.