Politik und Wirtschaft

In der CDU werden die Machtverhältnisse neu gemischt. Nachdem Angela Merkel ihren Rückzug vom Parteivorsitz angekündigt hat, wird auf dem Parteitag im Dezember ein neuer Vorsitzender gekürt werden, der dann auch ein Auge auf das Amt des Bundeskanzlers werfen wird.

Einer der Bewerber auf den Parteivorsitz wird Friedrich Merz sein. Er war Fraktionsvoritzender bzw. stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. 2007 verkündete Merz, bei der nächsten Bundestagswahl nicht wieder kandidieren zu wollen. Seitdem hat man wenig gehört. Und nun meldet er sich mit einem Paukenschlag zurück: Er kandiert zur Wahl zum Parteivorsitzenden der CDU und es steht zu vermuten, dass er auch das Amt des Bundeskanzlers im Blick hat.

Doch was hat Merz inzwischen gemacht? Er hat viel Geld in der freien Wirtschaft verdient. Natürlich ist es jedem unbenommen, so viel Geld zu scheffeln, wie er kann (siehe Donald Trump). Aber ist es damit die richtige Person, ein hochrangiges politisches Amt auszuführen? Könnte es nicht sein, dass seine ehemaligen Arbeitgeber versuchen würden, Einfluss auf die Politik zu nehmen?

Ich habe keine Zweifel, dass Merz rhetorsich nicht in der Lage sein wird, die Delegierten des Parteitages zu überzeugen, ihn zum Parteivorsitzenden zu wählen. Ich bezweifel aber, dass Merz der richtige Mann ist. Im Bundestag gehen mehr Lobbyisten ein und aus als es Bundestagsabgeordnete gibt. Und allein schon deshalb sind Zweifel angebracht.

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