Früher, ganz früher, da war das so eine doofe Frage:
Was würdest du lieber? Tot sein oder sieben Löcher im Kopf haben?
Nun, mit sieben Löchern im Kopf wäre man sicher tot, einerseits. Andererseits haben wir alle sieben Löcher im Kopf: 2 Augen, 2 Ohren, 2 Nasenlöcher und der Mund.
Gestern hatte ich zeitweise acht Löcher im Kopf. Seit wenigen Jahren hatte sich über dem linken Ohr eine Beule entwickelt, eine Talgansammlung. Hört sich unappetitlich an und ich möchte auch nicht wissen, wie das da drin ausgeseehen hat. Die Beule war nicht unangenehm sondern nur optisch unpassend, trage ich doch die Haare sehr kurz. Und wenn die Haare frisch gemacht waren, war die Beule noch deutlicher zu sehen. Der Hautarzt musste ran an die Beule.
Ich lag „auf dem Tisch“ und die Assistentin hantierte da mit diversen Gerätschaften, die der Doc für die kleine OP benötigte. Als der dann reinkam, diskutierten die doch tatsächlich über die länge der Kanülen für die Spritze. Unter dem Tuch, mit dem mein Kopf abgedeckt war, wurde mir schon ganz anders.
Zur Betäubund des OP-Bereiches erhielt ich 2 Spritzen unter die Kopfhaut. Ach, das war ja gar nicht schlimm, gerade so, als würde jemand an den Haaren ziehen. Na, wenn das weiter nichts ist?! Bevor der Arzt das Skalpell ansetzte, musste die Betäubung erstmal wirken.
„Merken sie noch was?“, er setzte das Skalpell an. Ja, ich merkte noch was, nicht viel, aber das war noch deutlich zu spüren. Er massierte die Stelle, wohl um das Betäubungsmittel zu verteilen.
Dann ging es los. Ja, es war ok. Aber man merkt halt, das da rumgefrickelt wird. Und das gefiel mir nun gar nicht. Allein die Geräusche, die sich ja durch die Schädelknochen deutlich übertragen, setzten mir fürchterlich zu. Ich merkte, wie ich unter dem Tuch blass und feucht wurde. Jetzt aber langsam und tief atmen! Mit zwei Stichen wurde dann das achte Loch geschlossen. Als mein Haupt unter dem Tuch zum Vorschein kam, konnte auch der Arzt sehen, dass ich blass geworden war. Ich bat um ein Glas Wasser und dann war bald alles wieder gut.
Die vergangene Nacht war nicht so prickelnd. Die Wunde ist noch druckempfindlich und da ich Seitenschläfer bin, war das unangenehm, wenn ich auf der linken Seite lag. Und nur auf rechts schlafen? Das wird mit der Zeit unbequem. Ich hoffe, die kommende Nacht wird angenehmer werden.
Oh je, was es alles gibt! Aber nun hast du es ja glücklich hinter dich gebracht.
Gute Besserung, April
Danke April. Ich werde wohl heute auf meine Sportstunde verzichten. Schon wenn ich mich nur wenig anstrenge, spüre ich einen Druck an der Wunde.
Bei spolchen Beiträgen wäre es schön wenn vorher eine kurze Wahrnung käme, das man, wenn man gerade was isst oder es gleich vorhat, besser erstmal nicht weiterliest. 😉
Oh Holger, du bist ja multitaskingfähig!
Also, ich fand’s interessant… 😉
Na Lutz, mit sowas hast du vielleicht öfter zu tun?