Draussen bläst zwar ein kräftiger Ostwind. Er würde die Segel blähen und dafür sorgen, dass die Segelschiff kräftig Fahrt aufnehmen. Fahrt nimmt nur das Ende des Jahres auf. Ansonsten herrscht hier Flaute.
Vielleicht liegt mein allgemeines Desinteresse daran, weile meine Erkältung noch nicht ganz überstanden ist. Ich komme zwar nachts ohne Hustenblocker aus, tagsüber nehme ich aber immer noch Hustenlöser. So wirklich lösen tut sich allerdings nicht. Nur manchmal erkingt kurz ein erlösendes Grollen aus den tiefsten Tiefen.
Noch drei Tage bis zum Heiligen Abend. Was dann passiert, sagt ein kleines plattdeutsches Weihnachtsgedicht. Ich erinnere mich daran, dass mein Opa mütterlicherseits das immer mal wieder beim gemütlichen Beisammensein nach dem traditionellen Karpfenessen reingeworfen hat:
An Wiehnachten obend dor geiht dat von boben
dor bimmeln de Glocken dor danzen de Poppen
dor piepen de Müs in Grotvadder sien Hüs.
Man muss wohl seine Phantasie ein wenig bemühen, um herauszufinden, was denn „da oben“ los ist und was da passiert. Und dann tanzen auch noch die Puppen. Ist schon etwas gruselig.
