Mal Klatsch statt Politik

Seit Wochen beherrscht ein Thema die lokale Klatschpresse: Die Blocks, speziell um die spektakuläre Entführung der zweit jüngsten Block-Kinder, ein Sorgerechtsstreit.

Ich muss zugeben, dass ich der Geschichte nur oberflächlich gefolgt bin. In dieser Sache läuft aber derzeit ein Prozess. Als Angeklagte steht Christina Block vor Gericht, ausserdem der Familienanwalt sowie fünf weitere Personen.

Der Prozess hat ein grosses Medieninteresse. So berichten u.a. die Mopo.de, tagesschau.de, stern.de, NDR.de, Zeit.de, prosieben.de täglich über den Prozess.

Das Interesse liegt wohl vor allem in der Familie der Hauptangeklagten Christina Block begründet. Sie ist die Tochter des Block-House-Gründers Eugen Block. Ansonsten wäre das Thema für die Medien wohl eher uninteressant und kaum erwähnenswert. Kürzlich wurde erwähnt, dass es Interesse gäben könnte, über die Geschichte einen Film zu drehen.

Wie oben erwähnt, habe ich diese Sache nicht intensiv verfolgt, nur jeweils die ins Auge springenden Titelzeilen habe ich eher gesehen als gelesen. Es ist aber bemerkenswert, mit welcher Intensität sich die Medien mit dem Thema beschäftigen. Steht wirklich die Leserschaft dahinter? Ist das Thema wirklich so interessant? Ich kann mir das nicht vorstellen.

6 Gedanken zu „Mal Klatsch statt Politik

  1. Birte

    Das Abendblatt hatte heute sogar eine Eilmeldung, weil es irgendwelchen Zoff im Gerichtssaal gab. Selbst wenn das Thema interessiert (mich nicht), finde ich die Gewichtung ziemlich unerträglich. Eilmeldungen sind für mich Meldungen, die wirklich gravierend sind wie z.B. der Brand gestern.
    Mich interessiert Frau Block nicht die Bohne und ihr aufgeblasener Anwalt ist wohl ein ziemlicher Winhund. Den wirklichen Fachmann hat sie rausgeschmissen. Schön doof.
    Im Zweifel tun mir die Kinder leid.

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    1. Hans-Georg

      Bei der Mopo gibt es eine Art livestream. Dort wird über jede Unterbrechung und „bemerkenswerte“ Anmerkung der Beteiligten berichtet.
      Ich verstehe den Hype um diesen Prozess nicht, wer interessiert sich dafür?

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  2. Heike

    Wenn Christian Meyer und Ulrike Müller sich um ihre Scheidungskinder streiten berichtet auch kein Mensch darüber. Die Schicksale dieser Kinder interessieren keinen, in diesem unsäglichen Prozess erst recht nicht. Und das sind, wie bereits angemerkt, die wirklich Leidtragenden in der Situation.

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    1. Hans-Georg

      Soweit ich weiss, hat ein dänisches Gericht das Sorgerecht dem Vater zugesprochen und die beiden Kinder leben bei ihm in Dänemark. Die Mutter der Angeklagten hatte ja wohl auch ihre Finger im Spiel, aber die ist inzwischen gestorben.

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