Eine Draussenstunde


Das Wetter ist in diesen Tagen nicht wirklich sommerlich schön. Als ich heute Morgen gegen 7 Uhr aufstand, regnete es. Nach den üblichen Verrichtungen war es inzwischen trocken geworden. Da ich aber noch zur Physio musste und ein paar Einkäufe zu erledigen hatte, schaute ich auf das Regenradar, wir sich die Situation enwickeln würde.

Mist, da kam ein grösseres Regengebiet auf uns zu. Was zieh ich denn nur an? Mir ist es ja immer schnell zu warm, das T-Hemd würde reichen. Aber wenn es regnet, wäre es unangenehm, so halbnackt draussen rumzulaufen. Also zog ich eine dünne Kapuzenjacke an

Nach der Physi regnete es immer noch nicht wieder. Stattdessen war zwischen den Wolken blauer Himmel zu sehen, Regenwolken waren nicht in sicht. An der Käsebude, wo ich ein grosses Stück Käse kaufte, stopfte ich die Jacke erstmal in meine Einkaufstasche. Bei der Obstfrau kaufte ich noch 1 kg Kirschen in doppelD. Weiter gings in den Supermarkt gegenüber. Regen war immer noch nicht in Sicht.

Zuhause erwischte ich gerade noch für ein paar Minuten meinen Schatz im Chat während seiner Pause. Inzwischen schien die Sonne. Ich trank meine vormittäglichen Espressi in warmer Sommersonne auf der Terrasse.

In den Bäumen zwitscherte die Mönchsgrasmücke, die Wildtauben gurrten, durch das Laub sprang ein Eichhörnchen. Mir wurde wieder mal bewusst, wie schön wir es hier haben. Das Basilikum verströmte intensiven Duft, wie auch die Blüten am Zitrusbäumchen. Und die Katzen waren um mich herum, nur mein Schatz fehlte mir. Trotzdem waren es Minuten des Glücks, sich einfach bewusst machen, dass es einem gutgeht und das Drumherum geniessen. Ich hätte zwar haushalten können, doch das geht auch bei Wolken und Regen. Es ist nichts so dringend, als dass es sofort erledigt werden müsste, der Haushalt kann warten.

Inwischen hatte ich mir den Kindel geholt und las einen Krimi zu ende. Nebenbei frühstückte ich ein paar DoppelD-Kirschen. Und dann sah ich schon, dass wieder Wolken aufzogen. Das Draussen würde bald vorbei sein.

Beim Zwölfuhrläuten der nahen Kirche wurde es frisch und ich verzog mich wieder nach drinnen. Da sassen die Katzen schon und schauten mich an. Wenn die so gucken haben sie Hunger. 12 Uhr ist ja auch Futterzeit. Das Timing mitohne Sonne, die Katzenfüttern, den Krimi zu ende lesen, war perfekt.

Und während ich hier hier schreibe, schlafen die Katzen entspannt, satt und zufrieden.

6 Gedanken zu „Eine Draussenstunde

  1. Trude

    Der Wetterbericht ist im Moment auch bei uns ein wenig aus dem Tritt geraten.
    Manchmal gleicht er mehr einer Märchenstunde und berät bei der Frage: „Was ziehe ich heute an?“ völlig falsch 😱

    😘😎

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  2. Birte

    Das Wetter treibt mich gerade in die Depressionen. Nix ist planbar und entsprechend wenig habe ich in meinem Urlaub unternommen. Morgen wollen wir mal nach Fehmarn, wenn das Wetter mitspielt

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    1. Hans-Georg

      Fehmarn ist ja die Sonneninsel. Während das Wetter auf dem Festland schlecht ist, kann über Fehmarn die Sonne scheinen. Das haben wir früher, in den 60ern, oft selbst festgestellt wenn wir mit unserer kleinen Yacht in Orth waren. Ich habe mal gehört, dass es auf Rügen ähnlich sein soll. Muss wohl an der Insellage liegen.

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  3. Elvira

    Oh, das kann ich sooo gut nachvollziehen! Bei mir ist es der frühe Morgen, den ich auf meinem Balkon genieße. Auch hier trällert die Mönchgrasmücke fast ohne Pausen den lieben langen Tag lang. Es ist das erste Jahr, dass wir sie so intensiv hören können – und wir wohnen hier schon 36 Jahre. Mein Kübel mit dem Basilikum blüht und lockt Bienen und Hummeln an, die sich in den frühen Morgenstunden reichlich auf dem Balkon tummeln. Die restlichen Töpfe mit Basilikum ernte ich regelmäßig ab. Ich liebe es, so früh mit einem Pott Kaffee auf dem Balkon zu sitzen. Es ist die friedlichste Zeit des Tages und tut mir einfach nur gut. Da vergesse ich schon mal für kurze Zeit den Irrsinn dieser Welt.

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    1. Hans-Georg

      Die Mönchgrasmücke ist in diesem Jahr sehr lange aktiv, wie auch die Amseln. Das Basilikum ist ein Strauchbasilikum mit dunkelgrünen Blättern. Ich benutze es nicht in der Küche, es ist eine Duftquelle und die Blüten ziehen die Bienen und Hummeln an.

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