Die Diskussion um die Regenbogenflagge


Zurzeit erhitzt die Regenbogenflagge die Gemüter. Ausgelöst wurde die Diskussion vom Julia Klöckner, der konservativen Bundestagspräsidentin. Sie verbot, dass diese Flagge anlässlich des „pride month“ auf dem Reichstag gehisst werden durfte. Der konservative Bundeskanzler Friedrich Merz liess es sich nicht nehmen, in die gleiche Kerbe zu schlagen und meinte in diesem Zusammenhang, der Reichstag sei kein Zirkus. Na ja, den Zirkus hat die Zirkusdirektorin Julia Klöckner durch ihr Verbot selbst veranstaltet. Und Friedich Merz hatte nichts besseres zu tun, als mit seiner Aussage der rechtsextremen AfD in die Hände zu spielen.

Unterdessen präsentieren auf Instagram staatliche Behörden, jüngst auch das Bundesverteidigungsministerium, Fotos von der Regenbogenflagge, die an bzw. vor ihren Gebäuden gehisst wurde.

Viele Kommentare unter den Fotos sprechen sich dagegen aus, da gehöre nur eine Flagge hin, nämlich die deutsche Nationalflagge. Diese Aussage ist noch harmlos gegenüber denen, die sonst noch zu lesen sind. Diese Menschen sind nicht nur konservativ und intolerant, man muss davon ausgehen, dass sie auch AfD-Wähler sind.

Wenn die Regenbogenflagge vor Schulen gehisst werden, gefällt einigen Eltern das überhaupt nicht. Man könne die Kinder doch damit nicht konfrontieren. Glauben die, ihre Kinder würden durch den Anblick der Flagge schwul oder lesbisch? Es gibt doch keine bessere Möglichkeit, den Kindern Toleranz zu lehren.

Ich bin stolz darauf, in einem Land zu leben, in dem die Regebogenflagge -noch- öffentlich gezeigt werden darf, in dem der CSD -noch- stattfinden darf. Wenn die rechtsextreme AfD eines Tages die Macht ergreifen sollte, wird es damit wohl vorbei sein. Hoffen wir, dass dieser Fall nicht eintitt.

4 Gedanken zu „Die Diskussion um die Regenbogenflagge

  1. Birte

    Der Zirkus Knie hat gerade die Regenbogenflagge gehisst.
    Ich finde diese Diskussion ziemlich bedenklich und wenn ich dann noch sehe, dass bei einem CSD in Neumünster die Rechten aufmarschieren, dann weiß ich auch warum. Auch in Falkensee musste ein CSD vor einer Gegendemo und vor rechten Bedrohungen geschützt werden.

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  2. Hans-Georg

    Zirkus Knie hat das richtig gemacht.
    In Gelsenkirchen wurde kürzlich ein CSD aufgrund der Sicherheitslage abgesagt. Andererseits habe ich den Eindruck, dass es in diesem Jahr vielmehr CSD gibt als sonst. In sehr vielen Kleinstädten finde diese Stadt, nicht immer als Demo-Parade, aber es gibt ein Strassenfest. Vielleicht ist das eine Art Trotzreaktion: Jetzt erst recht!

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    1. Birte

      In Regensburg wurde der CSD auch abgesagt. Aber ansonsten teile ich Deinen Eindruck. Ich werde in Hamburg sicherlich wieder dabei sein.
      In Hamburg, Berlin und Köln sind das allerdings quasi Komfortzonen. In vielen kleinen Städten, vor allem im Osten, gehört leider schon wieder Mut dazu, dabei zu sein.

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