Wicked – Der Film, Teil 1


In den sozialen Medien gibt es derzeit einen neuen Hype, ausnahmsweise ist das nicht die Dubaischokolade, es geht um den Musicalfilm Wicked. Gestern Abend haben wir uns den Film in unserem Dorfkino angeschaut. Der Film wurde im kleinen Kinosaal mit 107 Plätzen gezeigt von denen maximal die Hälft besetzt waren. Ich hatte mir schon gedacht, dass Geesthacht nicht unbedingt ein musicalaffines Publikum hat. Allerdings erschienen zwei junge Frauen zünftig kostümiert, eine als Elphaba in schwarzem Hexenkostüm mit dem spitzen Hut, die andere als Glinda im pinken Prinzessinnenoutfit mit Krönchen.

Wir sind ja grosse Fans von Wicked. Mehrmals haben wir das Musical in Stuttgart und Oberhausen gesehen. Die Neuinszenierung in Hamburg gefiel uns überhaupt nicht. Der Trailer zum Film versprach optisch ein Highlight zu sein, was durchaus gelungen ist. Die beiden Hauptrollen spielen Cynthia Eviro als grüne Hexe Elphaba sowie Ariana Grande als verwöhnte Glinda.

Der Film wurde in 3D gezeigt, was eigenlich nicht notwendig ist. Es gibt kaum entsprechende Effekte. Deshalb wird er in einigen Kinos auch nur in 2D angeboten. Die gesprochenen Texte wurden auf Deutsch synchronisiert. Die Gesangsnummern wurden englisch gesungen mit deutschen Untertiteln. Textlich passte das nicht immer zusammen. Wer der englischen Sprache halbwegs mächtig ist und dann die Untertitel in Deutsch zu liest, merkt schnell, dass das nicht immer im Einklang war. Störend war auch, dass kurze Pausen während des Gesangs dann wieder in Deutsch gesprochen wurden und gleich darauf ging es englisch weiter, man musste schon ziemlich schnell reagieren und im Kopf den Schalter umlegen.

Filmtechnisch lässt sich heute ja viel machen, insofern war die Szenerie wirklich toll. Sowas lässt sich auf einer Theaterbühne nicht umsetzen. Es ist aber so, dass eine Bühnenaufführung lebendiger und intensiver wahrgenommen wird als ein Film.

Wir haben das Kino nicht euphorisch verlassen. Dazu beigetragen hat wohl der durch die englischen Liedtexte unterbrochene Fluss der Dialoge, die Texte sind ja Teil der Handlung. Das Glas Wein vor der Vorstellung im Foyer des Kinos war nicht hilfreich.

160 Minuten dauert der Film, und das war nur der erste Teil der Geschichte. Langweilig wurde es nie. Den 2. Teil gibt es dann im nächsten Jahr zu Weihnachten. Dann werden wir nach einer Vorstellung mit deutschen Gesangstexten suchen.

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