Einfach mal zu Hause bleiben

Es ist schon länger her, da las ich in einem Blog von einem Ehepaar, dass der Gatte ein einjähriges Sabbatical angetreten hat. Ich erzählte meinem Schatz davon. Da der Herr aber im öffentlichen Dienst arbeitet, haben wir nicht weiter verfolgt, wie ein Sabbatical funktioniert. Wir dachten, dies sei ein Privilag für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst.

Vor ein paar Wochen kam Schatz nach Hause und erzählte, dass man in der Firma, in der er arbeitet, ein Sabbatical machen kann. Eigentlich ist so eine Auszeit ein unbezahlter Urlaub. In der Firma, in der mein Schatz arbeitet, funktioniert das so: Für den genehmigten Zeitraum, in unserem Fall drei Monate, wird vor dem Beginn des Sabbaticals nur ein halbes Gehalt bezahlt. Für den Zeitraum, für den das Sabbatical beantragt und genehmigt wurde, also drei Monate, wird das halbe Gehalt weitergezahlt. Der Arbeitnehmer ist also für diese Zeit sozialversichert. Das ist natürlich wichtig.

Wir haben länger darüber nachgedacht, ob und wann mein Schatz so eine Auszeit nehmen könnte. Es war klar, dass das im nächsten Jahr für drei Monate sein sollte. Dann hatte ich dazu eine Idee:
Unsere Reise beginnt im nächsten Jahr am 26. Februar. Der Abflug von Hamburg wird voraussichtlich am 25. Februar stattfinden. Für die 4 Tage im Februar sollte Schatz Urlaub nehmen und das Sabbatical beginnt dann am 1. März. Eine Kobination von Sabbatical und Urlaub ist möglich.

Diese Idee fand Anklang und der Antrag wurde eingereicht. Freitag kam die offizielle schriftliche Bestätigung, dass das Sabbtical genehmigt wurde. Mein lieber Schatz bleibt also im nächsten Jahr drei Monate zu Hause. Wir freuen uns sehr auf diese Zeit.

6 Gedanken zu „Einfach mal zu Hause bleiben

  1. Birte

    Bei uns geht sowas wohl theoretisch auch, aber ich könnte es mir gar nicht leisten 9 Monate nur ein halbes Gehalt zu beziehen. Wenn ich das könnte, würde ich mir glatt dauerhaft eine Stelle mit weniger Stunden suchen.
    Über Arbeitszeitkonten können wir sowas auch machen, aber drei Monate Überstunden anzuhäufen würde ich wohl bis zur Rente nicht schaffen. So oft fallen die bei mir zum Glück nicht an.
    Ich persönlich würde so eine Auszeit allerdings in einer schöneren Jahreszeit nehmen 😉

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    1. Hans-Georg

      Es sind 6 Monate bei 1/2 Gehalt, 3 Monate vor dem Sabbatical und das Sabbatical selbst mit 3 Monaten. Es gibt aber auch die Option, das Sabbatical ohne Zahlung des Arbeitgebers zu nehmen. Dann muss man sich aber selbst versichern.
      Für uns passt der Zeitraum so, wie wir das jetzt angeleiert haben. 10 Tage im März sind wir noch auf Reisen, Zeit die sonst für Urlaubstage draufgegangen wären. Jetzt kann Bernd die Urlaubstage auf die anderen Monate verteilen. Es gibt da ja eh immer ein paar Tage, während denen es eine Urlaubssperre gibt.

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  2. Elvira

    Eine Kollegin macht das ebenfalls im kommenden Jahr, auch im ersten Quartal. Sie wird dann den Jakobsweg pilgern, dafür trainiert sie an den Wochenenden um den Urlauben. Wie das finanziell geregelt ist, weiß ich allerdings nicht. Wer es machen kann, sollte es tun, also die Pause, nicht unbedingt das Pilgern.

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