Mit der Familie zur Eiskönigin


Wir hatten uns schon lange gewünscht, mit der ganzen Familie, das heisst Schwiegertocher, Sohn und den beiden Mädels, uns gemeinsam das Musical „Die Eiskönigin“ anzuschauen. Wir wollten die kleine Familie dazu einladen. Die Eltern, die ihre Töchter natürlich am besten kennen, meinten lange, sie wären zu ängstlich. Die Erkenntnis beruhte auf dem Film, der unserer einen Enkelin in Teilen nicht behagte.

Anfang diesen Jahres meinte der Vater dann, dass wir die Sache jetzt mal angehen könnten. „Weisst du, wie teuer das ist?“ fragte Oliver mich am Telefon. Er hatte inzwischen selkbst mal recherchiert, was die Karten kosten. Ich lachte nur und konnte ihm diese Frage bestätigen. Er meinte dann, dass er uns dann nach der Vorstellung zum Essen einladen würde. Diesen Vorschlag nahm ich dankend an. Der Termin, wann die Familie aus Mönchengladbach anreisen würde, stand schon fest, also brauchten wir uns nur noch um Karten kümmern, was online anhand des Sitzplans schnell gemacht war. Mit Open Bar und Umtauschrecht war der Betrag für einen kleinen Mallorcaurlaub auf der Rechnung, was wir natürlich auch schon vorher wussten. Aber es war unser Wunsch, mit der kleinen Familie mal was gemeinsam zu unternehmen, wir sehen uns ja nicht so oft.

Bernd und ich machten eine kleine Planung, wie wir ein paar Stunden in Hamburg gestalten könnten, unter Berücksichtigung, dass wir nach der Nachmttagsvorstellung noch ein Restaurant besuchen wollten und trotzdem die An- und Abreise mit dem Wagen so einfach wie möglich zu machen.

Der Plan sah dann so aus:
Treffen am Parkhaus hinter dem Deutschen Schauspielhaus
Fahrt mit der U-Bahn zu den Landungsbrücken bis zur Station Baumwall
Spaziergang über die Jan-Fedder-Promenade zu den Landunbsbrücken mit Blick auf das Theater auf der anderen Elbseite, vorbei an der Cap San Diego und der Rickmer Rickmers
Überfahrt mit dem Musicalshuttle von den Landungsbrücken
Besuch der Nachmittagsvorstellung

Schliesslich dann zurück zu den Landungsbrücken mit dem Shuttle und mit der B-Bahn zum Hauptbahnhof, wo wir gegenüber im Restaurant Schifferbörse einen Tisch reserviert hatten.

Die Mädels waren ein wenig aufgeregt anlässlich des bevorstehenden Theaterbesuchs. In der Open Bar gab es für die Erwachsenen Wein und Sekt, für die Mädels Wasser und O-Saft sowie eine Brezel. Im Theater hatten wir tolle Plätze in der 11. Reihe.

Nach der Pause waren wir schnell im Foyer, der Stand mit dem Merchandising war noch nicht umlagert. Opa kaufte eine CD mit der Gesamtaufnahme des Musicals und ein Heft mit Szenenfotos und Informationen über das Stück und die Darsteller.

In der Lounge labten wir uns an den vorbestellten Getränken, die Mädels waren eher zurückhaltend, schauten aber das „Bilderbuch“ an. Aus ihnen war nicht viel herauszubekommen, wie es denn bisher gefallen hat. Als die 3 Damen vor der Fortsetzung der Aufführung zur Toilette waren, kaufte Opa noch 2 T-Go-Becher mit dem Motiv der Eiskönigin und legte die in die Tragetasche.

Nach der Vorstellung ging es dann auf dem weiter oben beschriebenen Weg zurück in die Stadt, wir hatten inzwischen auch Hunger bekommen. Die beiden Mädels waren weiter zurückhaltend. Unsere Schwiegertochter meinte allerdings, dass Marit, die Jüngste, 8 Jahre alt, sehr angetan war. Ihre Schwester Ida, sie wird 11 in diesem Jahr, war wohl eher weniger begeistert, so man denn überhaupt von Begeisterung reden kann.

Wir haben unsere Enkelinnen nicht gedrängt, nun doch mal was dazu zu sagen. Das wäre der völlig falsche Ansatz gewesen, zumal wir auch leider wenig persönlichen Kontakt haben. Hat es euch gefallen? Was war am besten? Auf der Bühne passiert so viel bei dieser Inszenierung. Es wird gesungen, getanzt, die Szenen wechseln ständig, dauernd kommen vom Schnürboden neue Kulissen, andere werden von der Seite hereingeschoben, verschwinden wieder wie von Geisterhand, etwas neues taucht auf wie aus dem Nichts. Da wurde Theatertechnik aus dem Vollen geschöpft. Dazu die Geschichte selbst, die in Teilen sehr spannend ist, dann wieder aufgelockert durch humorvolle Szenen. Das muss ein Kind erstmal verarbeiten. Oft ist es ja so, dass Kinder erst nach und nach mit ihren Eindrücken und Emotionen herausrücken. Ich bin sicher, dass ich von den Eltern demnächst noch Rückmeldunen bekommen werde.

4 Gedanken zu „Mit der Familie zur Eiskönigin

  1. Trude

    Hallo Hans-Georg,

    ich kann Birte nur zustimmen. Das war wirklich sehr viel auf einmal für die Mädchen. Sicher werden sie diesen Tag insgesamt in guter Erinnerung behalten.

    Wenn du sie selten siehst, ist ihre Zurückhaltung ganz normal. Wahrscheinlich sagen sie lieber gar nichts, als das falsche. So ist das jedenfalls mit den Enkelkindern meiner Schwester.

    Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.
    Liebe Grüße
    Trude

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    1. Hans-Georg

      Wir sind auch überhaupt nicht enttäuscht, dass keine Euphirie aufkam. Wir wussten ja auch gar nicht, wie die Mädels das aufnehmen würden, ob sie überhaupt daran Gefallen haben.

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