HVV switch

HVV = Hamburger Verkehrsverbund. Schon seit Jahren benutzen wir die Möglichkeit, sich schon von zu Hause eine Fahrkarte für die gewünschte Strecke zu kaufen und sie auf das Handy zu laden. Vorbei die Zeit, am Fahrkartenautomaten mühsam zu suchen, welcher Tarif denn infrage käme, dann Kleingeld in den Schlitz zu werfen, welches mit Sicherheit durchfällt und während man noch versucht, eine Fahrkarte zu ziehen, geschweige denn, erstmal zu bezahlen, ist der Bus oder die Bahn weg.

Neuerdings ist es auch überflüssig, überhaupt noch eine Fahrkarte zu kaufen, vorausgesetzt, man hat auf dem Handy die App „hvv Any“ installiert und sich dort angemeldet. Das System heisst hvv switch, welches wir Samstagabend ausprobiert haben. Dafür musste ich mein Bewegunsprofil und den Blauzahn freischalten. Vor Antritt der Fahrt wird die Personenzahl eingegeben, die teilnehmen und „Fahrt beginnen“ aktiviert – und dann läuft alles von allein. Das System kalkuliert den günstigsten Tarif, egal, wieviele Einzelfahrten man unternimmt. Es ist auch möglich, unterwegs Freunde drauzubuchen, die man getroffen hat und mit denen man gemeinsam weiterfahren möchte.

Samstag hatten wir also zwei Einzelfahrten, nämlich von Geesthacht bis zum Theater, Haltestelle Holstenstrasse, und spät am Abend die Heimfahrt. Die Rechnung bekam ich gestern Morgen, und zwar für eine Gruppenkarte. Da wir die Strecke schon desöfteren absolviert haben, war uns bekannte, dass der Kauf einer Gruppenkarte für uns die günstigste Option ist. Das System HVV switch hat also funkioniert.

Endlich ist es Vergangenheit, sich Start- und Zielhaltestelle herauszusuchen, in das System einzugeben, Fahrkarte kaufen usw. usw. HVV switch ist grandios.

11 Gedanken zu „HVV switch

  1. Frau Momo

    Ich fahre ja sehr selten HVV, aber wenn, dann auch nur mit Handyticket. Switch habe ich noch nicht drauf, werde ich aber mal installieren. Für meinen Weg ins Büro brauche ich meistens ein Tagesticket. Für mich lohnt sich auch das 49 Ticket nicht.

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    1. Hans-Georg

      Wenn wir zum Musical fahren, nehmen wir immer den HVV, wegen Open Bar. Auch zum Zahnarzt fahr ich mit dem ÖPNV, der praktiziert gegenüber vom Hauptbahnhof. Und ausserdem braucht Bernd ja den Wagen. Die App ist wirklich praktisch, man braucht sich um nichts zu kümmern.

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  2. Ralf

    Ich weiß nicht, was ihr da oben Richtung Nordpol für Automaten habt, jedenfalls erkenne ich nicht, was beim Kauf am Automaten problematisch sein kann. Ich gebe Start- und Zielpunkt ein, Tag und frühestgewünschten Abfahrtszeitpunkt, Klasse und Raumart, reserviere – und wähle aus den dann kommenden Angeboten. Bezahlt wird mit Karte (dass es irgendwo in Deutschland tatsächlich noch Automaten gibt, die nur Bargeld annehmen, wusste ich nicht). Jedenfalls geht das alles ganz leicht auf dem Touchscrean, denn man wird ja von Schritt zu Schritt durch das Gerät geführt. Mir erscheint eher kompliziert, sich mit irgendwelchen Apps anzumelden und freizuschalten, und vor allem finde ich es nicht lustig, dass dann jeder Komiker mit entsprechender technischer Kenntnis nachschauen kann, wann man wohin fährt. – Du merkst, man kann das ganz verschieden wahrnehmen. Was für den einen ein hochkomplexes, schwer überschaubares Verfahren ist, ist für den anderen höchste Bequemlichkeit, und was für den anderen bester Service ist, ist für den einen umständlich und ungeschützt.

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    1. Hans-Georg

      Natürlich akzeptieren die Automaten auch Kartengeld, inzwischen.
      Aber stell dir vor, was für ein Revoluzzer ich bin: Ich habe bei der App PayPal als Zahlungsmittel hinterlegt. Als Gelegenheitsnutzer ist die App die einfachste Möglichkeit. Die Automaten werden ständig dem neuesten Standard angepasst und dann steh ich da und tatsche drauf rum um den für mich günstigsten Tarif auszuwählenm während inzwischen 2 Bahnen weggefahren sind. Von der kleinen Stadt am Nordpol fährt eh keine Bahn, da muss ich den Bus nehmen. Könnte natürlich althergebracht beim Fahrer eine Fahrtkarte lösen und im meinen Geldbeutel mit dem Kleingeld hinhalten und sagen: Nehmen sie mal und damit den Fahrplan durcheinanderbringen.

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      1. Frau Momo

        Ich kaufe mein Ticket schon lange nur über mein Handy. Bequem oben in der Wohnung, bevor ich runter zum Bus gehe. Und ob nun jemand aus meinen wenigen HVV Tickets ein Bewegungsprofil erstellen will, ist mir herzlich wurscht. Google weiß eh immer, wo ich bin 🙂 . Wir haben auch kein Navi mehr, sondern nutzen Google Maps, wenn wir das mal brauchen.

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        1. Hans-Georg

          Du sagst es: Frau Google kennt meine Wege. Habe ja gerade kürzlich meinen Spaziergang hier veröffentlicht.
          Wir haben ein eingebautes Navi, welches jährlich kostenfrei ein Update erhält.

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  3. Ralf

    Was jetzt kommt, sag ich ganz wertfrei: Ich wundere mich, wie viele Menschen privaten Firmen und Leuten, von denen sie nichts ahnen, frei alles anvertrauen, von dem wir noch zu unseren Lebzeiten glaubten, es gehe niemanden etwas an außer uns selbst. Wenn sogar ich, der ich aufs Äußerste darauf bedacht bin, mein Leben vor Neugierigen abzuschirmen, immer wieder erstaunt feststelle, wer was alles über mich weiß, dann müssen Menschen, die mit ihren Daten und Gewohnheiten weitaus freizügiger umgehen als ich, doch schon längst den früher so sehr gefürchteten Status des gläsernen Bürgers erlangt haben. Wenn man meinen Namen in Google eingibt, dann findet sich immerhin nichts, zumindest nichts über mich. Fast mein gesamter Bekanntenkreis ist aber über den Namen in Google mehr oder weniger umfangreich auffindbar, weltweit von Spitzbergen bis Feuerland, teils mit Aussagen, in Situationen oder mit Informationen, die ich über mich nicht der gesamten Menschheit zur Kenntnis gebracht wissen wollte. Man muss sich inzwischen rechtfertigen, wieso man nicht alle alles wissen lassen will. Das aber -man glaubt es kaum noch- war früher mal der Normalfall.

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    1. Hans-Georg Kloetzen Beitragsautor

      Wenn man deiner Auffassung folgt, wäre es doch so, dass wir alle kein Bankonto hätten, das Geld uns vom Arbeitgeber in bar ausgezahlt werden würde, wie auch von der Rentenkasse. Alle anfallenden Gebühren, inklusive Kfz-, Grundsteuer, würden in Bar irgendwo eingezahlt werden. Meine Bahfahrkarte müsste ich im Reisecenter kaufen, bräuchte ich ein Flugticket, müsste ich zum Flughafen fahren und an den für mich in Frage kommenden Schalter gehen und fragen, ob es für Flug A noch einen Sitzplatz gäbe. Ach, es gibt so viele Beispiele.
      Hast du denn bei deinem Einwohnermeldeamt schon Einspruch gegen die Weitergabe von deinen Adressdaten erhoben? Das muss auch jedes Jahr erneuert werden.

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      1. Ralf

        Ja, natürlich hab ich die Weitergabe meiner Meldedaten verboten (was hier am Südpol nicht immer wieder aufs Neue gemacht werden muss) und ich stehe auch nicht im öffentlichen Telefonverzeichnis.

        Es macht einen Unterschied, ob ich ein Bankkonto habe oder ob ich dessen Nummer im Internet allen möglichen Anbietern preisgebe. Ich habe z.B. gerade erst wieder Toner für meinen Drucker im Internet gekauft – bei einem seriösen Anbieter gegen Vorkasse. Das ist mir lieber als dass meine Konto- oder Kreditkartennummer im Internet rumfliegt. Meine Bahnfahrkarten kaufe ich nicht im Reisebüro, sondern einfach am von Dir so gescheuten Automaten. Meine Bankgeschäfte tätige nicht im Internet. Zum letzteren Thema übrigens: Vor einigen Jahren war ich bei einem Vortrag eines bekannten IT-Experten, der die Frage aus dem Publikum, wie man absolut sicher Geldgeschäfte im Internet tätigt, mit „gar nicht“ und „wenn Sie sicher sein wollen, füllen Sie Überweisungen aus und geben sie bei Ihrer Bank ab. Das ist nach wie vor die risikoärmste Methode“ beantwortete.

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