Koks gefunden

In Hamburg sind ca. 3 Tonnen Koks gefunden worden. Ich frage mich, wer denn heute noch mit Koks heizt? Wer hat denn noch Ofenheizung?

Früher hatten wir zu Hause einen Kacheloffen, da wurde Koks verheizt, und Eierkoks, auch Eierbriketts genannt. Das wurde gemischt und mit so einem Kohlenschütter in den Ofen geschüttet. Aber wer hat denn heute noch Platz, Koks einzulagern?

Alles sehr merkwürdig.

12 Gedanken zu „Koks gefunden

  1. Trude

    Wir hatten sogar eine Zentralheizung, die mit Koks betrieben wurde. 2 x im Jahr wurden 10 to in unsere Einfahrt gekippt und alle mussten an die Schippe 🤩
    🌈😘😎

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  2. Ralf

    Heutzutage können sich die jungen Leute das gar nicht vorstellen, aber in meiner Kindheit bekamen die meisten Haushalte Kohle geliefert. Wir hatten eine Rutsche, die ins Kellerfenster gelegt wurde, darunter war im Keller ein Holzverschlag, und in den wurde die Kohle geschüttet. Natürlich kippte der Lieferant die Kohle erst mal auf den Gehweg, und von dort mussten die Kunden sie dann über die Rutsche in den Verschlag schaufeln. Ebenso wurde Holz geliefert: Das wurde auf dem Gehweg gestapelt. Dann kam die fahrbare Sägemaschine, eine Mischung aus Kleinbus und Traktor mit großer Säge darauf, und sägte das Holz in handliche Stücke – und schließlich wurde das gesägte Holz über besagte Rutsche auf die Kohle befördert und von dort aus entnommen und im Keller gestapelt. Wer heizen wollte, musste erst mal Kohle und/oder Holz aus dem Keller holen (Glück hatte, wer im Erdgeschoss wohnte) und hochschleppen. Kein Wunder, dass nur einmal in der Woche gebadet wurde, denn man musste ja erst mal den Brennstoff hochschleppen und den großen Wasserkessel beheizen, damit man warmes Wasser hatte. Ich habe das schon vielen jungen Leuten erzählt, manche wollen es einfach nicht glauben. So z.B. meine Nachkommenschaft, die fest überzeugt war, die fahrbare Sägemaschine sei ein Witz von mir – bis ich mit ihnen ins Industriemuseum ging. Da stand eine. Die Kinder waren fassungslos, dass das kein Witz gewesen war, sondern Alltag in den 60er Jahren.

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      1. Frau Momo

        Meine Oma wohnte in so einem. Sie hatte im Wohnzimmer einen Ofen, der Rest der Altbauwohnung in Winterhude blieb im Winter kalt. Sie hatte auch keinen Kühlschrank, bis sie 80 war und kein Telefon.

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        1. Hans-Georg

          Selbst in meiner jungen Ehe hatten wir kein Telefon. Erst als wir ins eigene Reihenhaus zogen, hatten wir Telefon.
          Aber interessant ist es ja, wie man den Kreis vom Kokain zum Heizen bekommen hat.

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  3. Anne

    Meine erste Wohnung in den frühen 70igern war in einem Altbau in Uhlenhorst, 5 Stock ohne Fahrstuhl! Als Angestellte von „Hein Gas“ gab’s Koks und Briketts als „Deputat“ also kostenfrei 😉
    Gelagert wurde zum Glück auf dem Dachboden … so blieb mir die Schlepperei erspart, aber die Lieferanten waren „not amused“ !
    Rutsch gut ins neue Jahr !!

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    1. Hans-Georg

      Ich weiss von Freunden, die in Eppendorf in einem Altbau wohnten, dass die Lieferanten das immer zum Dachboden schleppen mussten. Da gab es wohl keine Keller.
      Macht ihr 2 es euch schön heute Abend Alles Liebe und Gute für 2023!

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  4. Ralf

    Wie man von Koks (Kokain) auf Koks (Brennstoff) kommt? Ganz einfach! Außer Dir (gacker) verkehren hier nur biedere Bürger, die bei Koks nichts anderes denken als archaisches Heizen. – Übrigens soll es Luxusmiethäuser gegeben haben, die mit kleinen Aufzügen zum Transport der Kohlen ausgestattet gewesen sein sollen. In einer Hercule-Poirot-Geschichte von Agatha Christie wird ein solcher Aufzug gar benutzt, um unerkannt ins andere Geschoss zu gelangen und ein Verbrechen zu begehen. – Tja, da sind wir sogar schon beim Mord angelangt. Wie heißt es so schön? Vom Hundertsten ins Tausendste. Aber abseits jeder Fiktion: Als Kind stand ich oft unter der Drohung, wenn ich nicht brav sei, werde ich in den Kohlenkeller umziehen müssen. Ein Erziehungsmittel, das den heutigen Eltern leider abhanden gekommen ist. Der technische Fortschritt hat nicht nur Vorteile.

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