Ist die betupft?

Ja, die ist betupft, oder ihre Grundstücksbegrenzung ist kaputt, mit anderen Worten: Sie hat nicht alle Latten am Zaun: Ulrike Scharf, die bayerische Arbeits- und Sozialministerin. Sozial ist ihr Idee jedenfalls nicht.

„Wir brauchen mehr Flexibilität, um Familie mit Beruf vereinbaren zu können …“ ist ihre Forderung. Frau Scharf will die gesetzlich vorgeschriebene tägliche maximale Arbeitszeit von 10 Stunden verlängern, „das steigere die Beschäftiungsquote“. Hintergrund ist auch der massive Fachkräftemangel in diversen Bereichen.

Ich glaub es hackt. Die ist doch mit dem Klammersack gepudert. 10 Stunden maximale Arbeitszeit täglich ist schon viel. Rechnet man dann noch jeweils 1 Stunde An- und Abfahrt zum Arbeitsplatz und nach Hause dazu, ist man schon 12 Stunden von der Familie weg. Wobei jeweils eine Wegstunde schon am unteren Level liegt. Wenn ich dann noch 8 Stunden Schlaf abziehe, verbleiben für die Familie täglich noch 4 Stunden.

Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen könnte.

5 Gedanken zu „Ist die betupft?

  1. Frau Momo

    “ das entspräche der Lebenswirklichkeit der Arbeitnehmer“
    In welcher Lebenswirklichkeit wohl Frau Ministerin unterwegs ist… aber aus Bayern kommen ja selten gute Idee. Die hat doch den Schuss nicht gehört

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    1. Hans-Georg

      Eine Viertagewoche, die ja auch erwähnt wird, würde sicher vielen Arbeitnehmern gefallen. Aber dafür braucht es nicht mehr als 10 Stunden täglich, was eh schon zu viel ist für die Lebenswirklichkeit. Aber wie du schon sagst, Bayern eben …

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      1. Frau Momo

        Selbst bei einer Vier-Tage Woche müsste ich nicht mehr als 10 Stunden am Tag arbeiten. Und Ausnahmen von der 10-Stunden Regel gibt es eh schon mehr als genug. Pflege-Polizei-Feuerwehr etc. pp.
        Der Mensch ist ja nicht mal 8 Stunden am Stück voll leistungsfähig, geschweige denn 10 und mehr Stunden.

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  2. Trude

    Hallo Hans-Georg,

    das sehe ich auch so. Zumal bei den 10 Stunden Arbeit ja auch noch Pausen zu berücksichtigen sind, die eine Abwesenheit von Hause noch verlängern.
    Ich habe es nicht weit zur Arbeit, aber wenn ich 10 Stunden arbeite – was häufig vorkommt – dann bin ich von ca. 6:30 Uhr bis 18 Uhr unterwegs. Was mir wirklich lang genug ist. Und wenn ich dann auch noch die aktuell maximal möglichen Wochenstunden von 57 Wochenstunden gearbeitet habe, dann bin ich völlig platt!
    Was stellt die Dame sich denn vor wie das gehen soll? Es hat nicht jeder so einen „lauen Job“ wie sie.

    Ich wünsche dir einen schönen Start ins Wochenende.
    Liebe Grüße
    Trude

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    1. Hans-Georg

      Es ist ja klar, dass die Arbeitgeber die Idee unterstützen. Auch wenn es einen Lohnausgleich für längere Arbeitszeit geben sollte, der vermutlich nicht im Verhältnis zur aktuellen Arbeitszeit ausfallen würde sondern darunter liegt, spart der Arbeitgeber Geld da es teurer werden würde, zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen als einen Lohnausgleich zu zahlen.

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