Von früher


Ich war gestern zu einer kleinen privaten Feier eingeladen. Die Veranstaltung fand statt in einem der ältesten Schankbetriebe unserer Stadt. Seit über 100 Jahren existiert die Kneipe. Dazu gehört ein Saal, wie das früher so üblich war, um dort Feste feste feiern zu können.

Die sanitären Einrichtungen entsprechen modernem Standard. Aber das Spuckbecken, in dem sich die erleichtern können, die zuviel dem Alkohol zugesprochen haben, hat man erhalten. Warum man allerdings den Zusatz dadrüber an die Wand gepappt hat, erschliesst sich mir nicht. Vielleicht haben junge Kneipenbesucher, denen der Sinn des Beckens nicht bekannt ist, es als Urinal benutzt? Hängt ja ziemlich hoch und es wäre sehr unbequem, dafür das Becken zu missbrauchen.

10 Gedanken zu „Von früher

  1. Der Wilhelm

    Schönes Ensemble.
    Wovon mir allerdings die Begrifflichkeit auf dem gedruckten Schild zu denken gibt.
    Ob das wohl jeder versteht, dessen Pegel an geistigen Getränken schon weit über Oberkante Unterlippe steht?

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  2. Arne

    https://queergedacht.de/2022/10/von-frueher/

    Im Frühjahr war ich auch bei einer Veranstaltung mit einem Spuckbecken. Allerdings ohne Schild.

    Mit mir waren gleichaltrige auf der Toilette, die es angeguckt haben, als wäre es ein Ufo.

    Ich haben denen erklärt, was man damit macht. Sie haben es mir nicht geglaubt und die Wirtin gefragt. Sie hat meine Version bestätigt.

    Lustig allerdings: das Ding hängt nur auf der Männertoilette. Auf Nachfrage bei den Frauen in Freundeskreis kamen nur große Augen und ich musste es beim nächsten Gang für die Frauen fotografieren, um nicht als komplett bescheuert abgestempelt zu werden!

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    1. Hans-Georg

      Heute werden solche Dinger ja gar nicht mehr verbaut sondern nur noch bei Renovierungen erneuert. Kneipenbesuche waren früher auch wohl eher eine Männerdomäne und die paar Frauen, die gelegentlich dabeiwaren, wussten sich zurückzuhalten. Anders kann ich mir nicht erklären, warum die Speibecken nicht in Frauentoiletten zu finden sind.

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  3. Ralf

    Ein mir bekanntes männliches Paar ist vor ein paar Jahren in eine Wohnung gezogen, deren Badezimmer auch ein Bidet enthält. Sie benutzen es zum Waschen der Füße.

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    1. Hans-Georg

      Ich kann mir schon vorstellen, dass der eine oder andere Gast das heute noch nach einem ausufernden Gelage benutzt. Das Ding ist jedenfalls praktischer als vor der Kloschüssel zu knien.

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