Ich lese Blogs, viele davon werden von Damen geschrieben, die noch berufstätig sind – sofern man Qutschen als Beruf definieren kann. Ich lese in den Blogs nämlich, dass es viele meetings gibt. Gerade las ich, dass auf ein meeting das nächste folgte und das nächste usw. und zwar ununterbrochen von 9 Uhr bis 15:45 Uhr.
Wird da auch mal gearbeitet? Wer erledigt die anfallende Arbeit? Vermutlich von Personen der unteren Gehaltsstufen. Und die, die das meiste Geld bekommen, quatschen dumm rum.
Ich glaube, dass viele Produkte wesentlich preisgünstiger sein könnten, wenn der quatschende Wasserkopf erheblich reduziert werden würde.
🤣🤣🤣
Aber auch untere Gehaltsstufen müssen jetzt oft in solche Meetings…
Und da wird denen dann erzähl, was die anderen ausgeheckt haben. Und da die Arbeit auch gemacht werden muss, gibt es Überstunden?
Nö. 😎
Die sogenannten Meetings sind sozialtherapeutische/psychosoziale Maßnahmen zur Überwindung der menschlichen Einsamkeit. Schon an meinem früheren Arbeitsplatz hing im Flur ein großes Plakat, das allen Bediensteten den Weg wies: FÜHLEN SIE SICH EINSAM? – GEHEN SIE AUF EINE BESPRECHUNG! Ich habe in meiner Laufbahn an zahllosen Sitzungen teilgenommen und viele davon geleitet. Kaum je gab es Ergebnisse, die länger hielten als bis alle den Raum verlassen hatten. Aber was zählte, war das Gemeinschaftserlebnis. Aktuelles Paradebeispiel: Die berühmten Ministerpräsident*innen-plus-Kanzlerin-Gespräche in der Coronakrise: Stundenlanges Geschwafel, und am Ende machte doch jede*r, was er*sie wollte. Aber gut, dass sie geredet hatten.
Und die Arbeit bleibt währenddessen liegen und muss, vielleicht mit Überstunden, nachgeholt werden? Welch eine Verschwendung von Lebenszeit.