Hochzeitstag


Gestern hatten wir unseren 7. Hochzeitstag. Den wollten wir im Rahmen eines kleinen intimen Dinners in einem Restaurant begehen. Griechisch essen wir mehrmals im Jahr, wir wollten also mal was anderes ausprobieren.

Das Ristorante Veneto gibt es schon etwas länger in der kleinen Stadt an der Elbe. Einige positive Meldungen wurden uns schon zugetragen. Warum nicht mal was neues ausprobieren? Mein Gemahl war einverstanden, dass ich dort 2 Plätze reserviere.

Zusammen mit der Speisekarte wurde uns ein Prosecco serviert, vom Haus. Das war schon mal sehr positiv. Die Speisekarte hatten wir uns schon zu Hause online angeschaut. Deshalb war die Wahl der Speisen schnell erledigt.

Das Vitello Tonnato zerging auf der Zunge, die Thunfischsauce war sehr ausgewogen. Beim Mozzarella Caprese kann man eh nicht viel falsch machen. Mein mir seit 7 Jahren angetrauter Gatte war von seiner Calzone begeistert. Aus der Rubrik Carne hatte ich mir Rumpsteak mit Tomaten, Kapern und Oliven ausgesucht. Das Fleisch war zwar zart, aber außenherum etwas fest, vielleicht gehört das so. Insgesamt war das Gericht aber sehr schmackhaft.

Carne Dolci durften natürlich nicht fehlen. Wir hatten uns für das hausgemachte Tiramisu entschieden. Etwas mehr Süße hätte dem Tiramisu gutgetan, uns hat es trotzdem gemundet.

Bevor wir die Rechnung präsentiert bekamen, wurden wir gefragt, ob wir noch einen Prosecco oder eine Grappa wünschten, aufs Haus! Wir entschieden uns für Grappa.

Auf dem Heimweg stoppte ich noch beim Eisdealerdieler und holte mir mit 2 Kugeln Eis die entgangene Süße. In den Schalen waren kurz vor Schluss nur noch wenig Eis. Es war ja nun eh egal, mir wurde reichlich Eis in die Waffel geschmiert, das Zeug musste ja weg. Aus Erfahrung weiß ich, dass 2 Kugeln, die ja eigentlich keine Kugeln sind, bis kurz vor die Haustür reichen. Gestern Abend musste ich ein wenig schneller schlecken.

Die Eisdiele wird nach vielen Jahren leider schließen. Im Restaurant Veneto sind wir aber nicht zum letzten Mal gewesen.

Übrigens: Ich habe mal gelesen, dass man Speisen auch essen kann ohne sie vorher zu fotografieren.

25 Gedanken zu „Hochzeitstag

  1. Elk6

    Du bist vielleicht ein Modell…, carni sind Fleischgerichte… Du meintest sicher dolci 😉. Und so’n Grappa aufs Haus ist immer schön. Sogar ich war am Sonntag so frei, ohne dass mein Schatz mir die rote Karte gezeigt hat 🤣.
    LG Elke

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    1. Hans-Georg

      Manchmal ist das wirklich schlimm, besonders auf Instagram, wenn auf Kreuzfahrten jedes Gericht fotografiert und veröffentlicht wird. Mir wäre es peinlich, in einem Restaurant immer mit der Kamera zu hantieren um jeden Gang abzulichten.
      Vielen Dank für den Glückwunsch.

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  2. Frau Momo

    Herzlichen Glückwunsch zum Hochzeitstag! Mögen noch viele folgen und Ihr weiterhin viele glückliche Jahre miteinander haben.
    Das mit dem Essen ohne zu photografieren, probiere ich bei Gelegenheit mal aus 🙂

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  3. Ralf

    Herzlichen Glückwunsch! Wir hatten diesen Monat 19. Hochzeitstag, allerdings ohne ihn zu feiern, ganz wie ein „altes“ Ehepaar. Zu unserer Schande sei gesagt, dass wir erst daran dachten, als meine Mutter uns entsprechend gratulierte.

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      1. Ralf

        Da die Umwandlung, wie die Heirat verpartnerter Personen hieß, nachträglich die Lebenspartnerschaft zur Ehe gemacht hat (wir waren am 2.10.2017 gleich unter den ersten), verwende ich als Hochzeitsdatum den Verpartnerungstag. Amtlich soll man ja angeben: (Umwandlungstag) mit Wirkung zum (Verpartnerungstag), aber das ist mir schon wieder unakzeptable Sonderbehandlung. Wir haben da auch nicht mehr gefeiert, sondern waren nur zu zweit beim Standesamt, wenn der Standesbeamte auch darauf bestand, mit uns in den geschmückten Ratssaal zu gehen. Um das noch mal groß zu begehen, war es einfach zu spät, auch weil manche unserer Verpartnerungsgäste schon nicht mehr am Leben waren nach 15 Jahren. Die Verpartnerung hatte bei der Kreisverwaltung stattgefunden, weil SPD und FDP Schwulen und Lesben das Standesamt verboten hatten. Der neue Familienstand wurde dann amtlich als „ungeklärt“ erfasst, denn Rheinland-Pfalz erkannte ihn nicht an, obwohl es ihn unter dem Zwang eines Bundesgesetzes wenigstens ermöglichen musste, dem Namen nach und ohne Umsetzung im Landesrecht; das mussten wir uns alles erst jahrelang einklagen. Auch das ließ sich nachträglich nicht mehr ungeschehen machen. Ursprünglich sollte die „Zeremonie“ sogar in einer Art Rumpelkammer stattfinden, aber die Kreisbeamtin, die das machen sollte, brachte das angesichts der großen Zahl unserer Gäste und vielleicht auch aus Gerechtigkeitsempfinden nicht übers Herz, klaute den Schlüssel zum Kreistagssaal und führte die Verpartnerung dort durch, unter den Fahnen des Kreises, des Bundes, der EU und der USA und mit Blick aus dem Panoramafenster in den Japanischen Garten. Das war nicht zu toppen. Zu Hause wartete dann der Brief der Staatskanzlei auf mich, der just an jenem Tag eingegangen war und in dem mir verboten wurde, als Beamter des Landes den Familienstand „Lebenspartnerschaft“ zu verwenden und daraus irgendwelche Ansprüche geltend zu machen. Ich habe nie begriffen, warum alle immer über Bayern und die CSU geschimpft haben, wo der erbittertste Widerstand gegen die Lebenspartnerschaft doch von der SPD in Rheinland-Pfalz kam. Das ist heute weitgehend unbekannt. Kurt Beck gab erst auf, als er zur Wiederwahl im Landtag die Stimmen der Grünen brauchte, und auch dann noch musste ich die Nachzahlung des unterschlagenen Familienzuschlags durch Beziehungen zu Bekannten im Finanzministerium durchpauken, denn das Land hatte den für wundersamerweise „verjährt“ erklärt. Nein, wenn die Eheöffnung ein Versöhnungsangebot der SPD sein sollte, dann kam es ganz einfach zu spät und zu unaufrichtig. Das wird wohl auch der Grund gewesen sein, weshalb es ihr damals nichts mehr genützt hat bei der Wahl. Und weshalb wir bei der Umwandlung nicht mehr in Feierlaune waren.

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        1. Hans-Georg

          Es nannte sich ja „Hamburger Ehe“, Hamburg war ja Vorreiter. Dieses Rumgeeire war ja schrecklich.
          Für die gaymeinsame Steuererklärung ist übrigens das Datum der Verpartnerung maßgebend. War nämlich heute bei der Steuerberaterin, sie hatte danach gefragt und musste dann nachfragen, welches Datum sie braucht.

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  4. Elvira Volckmann

    Auch von mir herzliche Glückwünsche zum Hochzeitstag! Da habt ihr mit eurer Essenswahl ja bedeutend mehr Glück gehabt als wir vor drei Wochen. Mein Essen musste ich als Beweis für die Missetat, nämlich das Ertränken des Gerichts in fetter dicker Soße, fotografieren.
    Liebe Grüße,
    Elvira

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    1. Hans-Georg

      Vielen Dank für deine Glückwünsche.
      Wir waren zum 1. Mal in diesem Restaurant und hatten bisher nur Gutes gehört. Es wird nicht unser Stammrestaurant, das wäre dann preislich doch etwas aus dem Rahmen. Außerdem ist es dort recht eng und nicht so gemütlich wie bei unserer Strammgriechin. Aber die Hauptsache ist ja, dass die Speisen und der Service in Ordnung sind.

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  5. Der Wilhelm

    Auch von mir: allerherzliche Glückwünsche!
    (Wobei ich gerade staune, dass Ihr zwei auch schon sieben Jahre verheiratet seid – mir kommt es vor wie gestern, dass ich seinerzeit davon gelesen habe)

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  6. Joël

    Herzlichen Glückwunsch zum siegenjährigen ‚Krieg‘. Beim letzten Satz musste ich dann doch sehr lachen. Aber als Tagebuchblogger geht einem das Fotografieren so ins Blut über, dass man wahrscheinlich nicht mehr anders kann.

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  7. Trulla

    Auch von mir herzliche Glückwünsche!

    Und ja @ Ralf, eine ganz üble Geschichte, wie sich Rheinland-Pfalz unter Kurt Beck aufgeführt hat. Das allerdings entgegen der sonstigen Haltung der SPD in dieser Frage.

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  8. Lina

    Moin,
    meinen allerherzlichsten Glückwunsch.
    Das kleine Herzchen aus Schokoguss(?) finde ich besonders reizend.
    Grappa habe ich auch lange nicht genossen. Ich muss meinen Mann mal wieder anstupsen, mit mir Essen zu gehen 😉
    Alles Liebe
    Lina

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