Das Zukunftsteam

Arnim Laschet, der ungeliebte Kanzlerkandidat der CDU, hat heute sein Zukunftsteam vorgestellt, welches sich im Wahlkampf engarieren soll um das Ruder herumzureissen. Ob es gelingt?

Habt ihr die Namen schon mal gehört, sagen euch die Persönlichkeiten was – ausser Herrn Merz natürlich? Wer sind die anderen 7 Menschen? Völlig unbekannt, jedenfalls auf Bundesebene. Vier Frauen hat Arnim Laschet in sein Team geholt, ich kenne sie nicht. Ich muss mich ja auch nicht undbedingt für andere Bundesländer interessieren, außer dem, in dem ich selbst lebe. Vier Frauen also, die kaum einer kennt.

Dann ein Farbiger, ein Musikmanager. Will uns eine eventuell CDU-geführte zukünftige Regierung, was hoffentlich vermieden werden kann, den letzten Marsch blasen?

Panik-Team tituliert ntv die Vorstellung der Personen, die Arnim Laschet heute präsentiert hat. Für mich sieht dieses Team nach einem Alibteam aus. Schaut her, ich habe 4 Frauen in meinem Team, ist das nicht toll? Und ein Alibifarbiger ist auch dabei, für die CDU-Wähler, die nicht ganz rechts stehen, um zu zeigen, wie tolerant man doch in der CDU sein kann. Das sieht so aus, als würde die CDU alle Wähler bei der Stange halten zu wollen.

Die Idee mit den Personen im Panik-, pardon, Zukunftsteam, ist sicher nicht auf dem Mist von Arnim Laschen gewachsen, auch nicht auf dem Mist von Herrn Merz. Der ist zu konservativ, um 50 % Frauenanteil und einen Farbigen ins Team zu holen. Da wurde was mit der heißen Nadel gestrickt, um die Umfragewerte der CDU nach oben zu korrigieren. Ob das hilft, werden die nächsten Umfragen zeigen.

Drei Wochen noch bis zur Wahl. Wahlen werden auch gewonnen – oder verloren – durch Ereignisse, auf die die Politik keinen Einfluss hat. Naturkatastrophen z.B., oder Attentate. In drei Wochen kann noch einiges passieren, was im Hinblick auf eventuell betroffene Personen nicht geschehen möge. Spannend bleibt es allemal.

13 Gedanken zu „Das Zukunftsteam

  1. Frau Momo

    Frau Bär hat heute verkündet, man müsse den Digital-Turbo zünden… äh, die Frau ist seit 4 Jahren Staatsministerin im Bundeskanzleramt, Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung. Soviel dazu.
    Die anderen kenne ich auch nicht, ausser Merz natürlich. Haben die denn nicht mal einen Quoten-Schwulen? Wer hat denn da gepennt 🙂

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        1. Hans-Georg

          Das ist ja auch gut so, denn meine Meinung ist, dass es heute normal ist, dass man gleichgeschlechtlich verpartnert/verheiratet ist. Es ist nicht mehr notwendig, sich öffentlich hinzustellen, wie einst Wowi, und zu sagen: Ich bin schwul, und das ist gut so.
          Wir haben neue Einwohner im Haus, habe mich vorgestellt, als ich sie getroffen habe, und gesagt, ich wohne hier oben mit meinem Mann. Ich rede ganz selbstverständlich, wenn es sich ergibt, z.B. auf Reisen, von „meinem Mann“. Ich sage nicht, dass ich schwul bin, obwohl ich das bejahen würde, würde man mich danach fragt. Aber ich muss es doch nicht extra erwähen. Die Menschen sehen ja, mit wem ich hier wohne, mit wem ich unterwegs bin. Die Konsequenz wäre ja: Hallo, ich bin der Wilhelm, ich bin heterosexuell.

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          1. Der Wilhelm

            “ Hallo, ich bin der Wilhelm, ich bin heterosexuell.!“

            Das würde ich ganz sicher nie von mir behaupten… selbst wenn man mich danach fragt.
            Wozu auch?
            Das geht wirklich niemanden was an, dass ich mehr aufs andere Geschlecht fixiert bin 😉

          2. Hans-Georg

            Du warst gerade das nächstliegende Beispiel. Deinen Link muss ich mir morgen mal anschauen wenn die !/2 Fl Wein und die 4 Ouzo verdaut sind

          3. Frau Momo

            Das sehe ich ja genau so wie Du. Ich erinnere mich noch daran, wie damals Schill meinte, er könne Ole von Beust erpressen in dem er ihn outet… darüber hat halb Hamburg gelacht. Jeder in Hamburg wusste doch, das Ole… aber es ist eben nicht von Belang und das ist, um mit Wowi zu sprechen, auch gut so.

          4. Hans-Georg

            Ole war ja damals offiziell noch „im Schrank“, obwohl alle Bescheid wussten. Ein Bekannter hat ihn seinerzeit mal auf Sylt in einer Schwulenbar gesehen, dass war noch vor Schill.
            Wir sollten nicht Westerwelle vergessen, ob man ihn nun mochte oder nicht. Aber er war Bundesaussenminister, was international sicher in einigen Ländern etwas merkwürdig war. Hut hab, dass er als Aussenmnister tätig sein durfte! Ich war ziemlich geschockt als ich von seiner Erkrankung erfuhr, und dann von seinem Tod. Seinen Mann fand ich ja ziemlich attraktiv.

    1. Der Wilhelm

      Mal ganz ohne jede Polemik betrachtet (wobei ich „Panik-Team“ zwar gut finde, dieser Begriff aber eigentlich schon durch Udo-Lindenberg besetzt ist:

      Wenn das die Menschen sind, die durch ihre geballte Kompetenz Deutschland in die Zukunft führen sollen, dann ist das eine mehr als schwache Aufstellung, bei der auch noch wichtige Teile der Bevölkerung und des gesellschaftlichen Lebens durch Abwesenheit glänzen:
      Wo ist denn da die grosse Gruppe der Muslimen berücksichtigt, was ist mit den Migranten, was ist mit Integration, was – Frau Momo schrieb es schon – ist mit der Gruppe der Lesben und Schwulen und mit den Alten und Behinderten?
      Die kommen da alle überhaupt nicht vor, woran auch der „Alibi-Farbige“ nichts ändert, der offenbar als Musikproduzentein ein so gutes Auskommen hat, dass er es sich leisten kann, sein Geschäft Geschäft sein zu lassen und sich für die U-Parteien um einen Bundestagssitz zu bewerben.

      Und der Kotzbrocken Merz als alles überstrahlende Star?
      Der dürfte wohl eher das Kassengift sein, weil er in weiten Teilen der Bevölkerung noch unbeliebter ist als der Möchtegern-Kanzler selbst.

      Kompetenz-Team?
      Ich glaubs nicht!

      Aber wie sagte doch der Herr L. neulich in einem Interview

      „Wie wir uns für den Fall, den wir alle versuchen zu verhindern, dass wir nämlich die Wahl gewinnen, dazu werden wir uns zu gegebener Zeit einlassen.“

      Super auch dieses passende Video mit genialem Schluss! https://t.co/FrEws89nyA— 𝙿𝚑𝚒𝚕𝚒𝚙𝚙 𝙶𝚛𝚊𝚖 (@para_gram) April 21, 2021

      ———————————————

      (Oder nimmt der Herr L. in Sachen Kompetenz da sein eigenes, gegen Null tendierendes Kompetenz-Niveau als Massstab – das würde zumindest erklären, warum da niemand drunter ist, der wirklich als Zugpferd gelten kann?)

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  2. Ralf

    Es lassen sich nur zwei Schlüsse ziehen: 1. Niemand aus der bisherigen Regierung und Partei-/Fraktionsführung war bereit, sich von Laschet aufstellen zu lassen, um mit ihm bei der Wahl unterzugehen; 2. Laschet hält außer dem Politrentnermillionär Merz und der vollkommen unfähigen Baer/Bär (?) kein einziges einigermaßen bekanntes Mitglied von CDU/CSU für hinreichend kompetent, um mit ihm zusammen das Land zu regieren. Beides ein Armutszeugnis für die Union.

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