Entfolgt

Instagram ist ein Sammelbecken von vielen Interessen, welche von den Usern als Fotos oder Videos eingestellt werden. Zusätzlich zum Fotoalbum gibt es die Stories. Das, was dort veröffentlicht wird, ist 24 Stunden sichtbar.

Instagram ist auch ein Sammelbecken für viele verschiedenen Menschen. Durch die Interessen findet man zusammen, man tauscht sich aus – mit einigen weniger, mit anderen mehr. Manchmal folgt man einigen Usern, schaut sich an, was sie zeigen oder sagen. Man kann es kommentieren oder „liken“, oder einfach ignorieren. Klick, der nächste User bitte, was gibt es bei XY zu sehen?

Heute ging es in einer Story um das Impfen. Die Familie veröffentlichte in ihrer Story ein Statement irgendeines Professors, der meinte, es wäre eine Impflicht durch die Hintertür eingeführt worden und dass das nicht der Verfassung entspräche. Wer solche Meinungen kommentarlos weiterverbreitet, schließt sich dieser Meinung an. Sowas kann wie eine Lawine durch die sozialen Medien gehen. Einer nimmt das auf, mehrere andere sehen bzw. lesen das, verbreiten es weiter – und die Lawine rollt.

Über die Chatfunktion diskutierte ich mit der Dame, welche die Meinung des Professors weiterverbreitet hatte. Es stellte sich heraus, dass sie selbst gegen das Impfen gegen Corona sei. Auf meine Nachfrage, warum das so ist, erhielt ich die Antwort – Zitat: „Weil es ein Virus ist und ich davon überzeugt bin, dass wir dieses Virus ohne Probleme überstehen würden.“ Ob sie mit „wir“ ihre Familie meint oder die Bevölkerung im allgemeinen, weiß ich nicht. Aus einer früheren Bemerkung weiß ich, dass sie auch gegen die Maskenpflicht ist.

Meine Antwort – Zitat: Das ist Dummheit pur. Dann tut es mir leid, diese Einstellung kann und will ich nicht akzeptieren. Damit entfolge ich euch jetzt. Bleibt gesund.

Ein Klick – und sie waren aus meiner Liste verschwunden. Ich habe diese Familie inzwischen auch blockiert. Mit solchen Leuten will ich wirklich nichts zu tun haben.

16 Gedanken zu „Entfolgt

  1. Frau Momo

    Diskutieren ist ja meist sinnlos. Ich habe das in der Blog-Community erlebt. Da hat jemand die Bücher von Bhakdi beworben, teilt auf FB sämtlichen Schwachsinn irgendwelcher „Ärztinnen“, die meinen, man würde an den Masken ersticken und das Hirn würde schweren Schaden nehmen.
    Mit veganer Ernährung wäre man quasi gut gerüstet und bräuchte keine Impfung.
    Müssig zu sagen, dass ich mit der Dame keine Kontakt mehr wünsche, aber das beruht auf Gegenseitigkeit, weil ich in ihren Augen so ein Schlafschaf bin, das blind dem mainstream folgt.
    Zum Glück gibt es bei uns in der Familie und auch im realen Freundeskreis keine Quarkdenker.

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      1. Frau Momo

        Ja, das geht uns auch so und ich kann das ganze Geschwurbel von der Corona-Diktatur nicht mehr hören. Ich fühle mich gut mit dem Bill-Gates Chip, der nur leider nicht mit unseren Rechnern kompatibel ist, weil wir Linus nutzen 🙂

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  2. Der Wilhelm

    Manchmal sind eben radikale Schnitte nötig, um den Leuten zu zeigen, dass ihr Gechwurbel nicht erwünscht ist.
    Und das betrifft nicht nur die Alu-Hut-Träger, sondern auch genauso alles, was sich rechts von den U-Parteien aufhält. Da ist klare Kante schon aus reinem Selbstschutz nötig.

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    1. Hans-Georg

      Ich folgte dieser Familie schon sehr lange bei Insta, basierend auf Kreuzfahrtinteressen. Wir hatten allerdings kaum Kontakt, das Interesse lag eher auf den Fotos und Videos.
      Trotzdem musste ich zeigen, dass das Geschwurbel für mich inakzeptabel ist, und das nicht nur mit Worten. Wie gesagt: Entfolgt und blockiert. Aus die Maus.

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  3. Ralf

    Gestern Abend hab ich mir eine Diskussion auf dem Verschwörungsmythensender ServusTV angetan. Da war ein Medizinprofessor (!!!) aus Innsbruck, der Impfungen ablehnt und erzählt, er habe aus eigener Erfahrung gelernt, dass eine Psychotherapie den Gesundheitszustand besser stabilisiere und damit besser vor Infektion schütze als eine Impfung. Da musste ich abschalten oder ich wäre explodiert. Und so einer bildet künftige Ärzte aus. Der Mann ist doch gemeingefährlich!

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    1. Elvira

      Ich denke, dass ein Medizinstudium nicht vor Blödheit schützt. Mir fallen da so einige Ärzte ein, aus der nahen und auch der nicht mehr ganz so nahen Vergangenheit. Ärzte, die Psychopathen waren, anders kann ich mir einen Arzt Joseph Mengele nicht vorstellen. Oder Radovan Karadžić. Oder die Ärzte, die in den 1950-1970ern in Kinderkurkliniken an den Kindern experimentiert haben – Contergan wurde schon zwei Wochen alten Säuglingen hoch dosiert verabreicht (eine Bloggerin schickte mir gerade den Link zu einer Doku als Antwort auf einen Beitrag).

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  4. Elvira

    In meinem Umfeld, leider auch dem persönlichen, gibt es Menschen, die Corona zwar nicht leugnen, es aber verharmlosen. Auch Impfgegner sind darunter. Bei einem Mann, unserem Trauzeugen, hat uns das besonders erschüttert, denn er ist ein gebildeter und kluger Mann. Aber s.meinen Kommentar weiter oben – zur Intelligenz gehört mehr als ein Studium! Ich war schon seit mindestens 10 Jahren nicht mehr aus fb unterwegs, auch Instagram habe ich seit längerem vernachlässigt. Lediglich bei Twitter bewege ich mich in einer kleinen Filterblase. Aber auch da wird mir manches in die Timeline gespült, was mir die Haare zu Berge stehen lässt. Allerdings versuche ich das nicht so an mich rankommen zu lassen, denn das sind Leute, denen ich nicht folge. Ich würde im anderen Fall auch nicht diskutieren, das ist aussichtslos. Diese Menschen fühlen sich so im Recht mit ihren Ansichten (wie wir übrigens auch, nur dass wir wirklich Recht haben!), sie sehen sich als Revolutionäre gegen eine diktatorische Staatsmacht. Und ein Teil von ihnen wird sich weiter radikalisieren. Je mehr ihnen Widerstand entgegengestellt wird, desto eher. Sie sind nicht ungefährlich!

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  5. Melanie Klein

    Ich kann diese Menschen nicht verstehen, das Virus ist gemeingefährlich, es ist da, es wird nicht wieder verschwinden und die einzige Option ist impfen. Das hilft jedem selber und auch seinen Mitmenschen. Aber leider ist da bei einigen „Hopfen und Malz“ verloren. Diese Personen verschließen sich jedem vernünftigen Argument und leider auch der Realität. Mir tun dann besonders die Kinder leid, wenn sie welche haben. Ich persönlich finde es auch gut das jetzt immer mehr Druck auf die aufgebaut wird die sich nicht impfen lassen wollen. Aus gesundheitlichen Gründen geht es nicht, dann ist das natürlich eine Ausnahme und OK. Aber ansonsten sollte man das auf jeden Fall machen lassen. Wir schützen uns und unsere Mitmenschen. Aber wem sage ich das, ihr sehr es ja genau so. Ich habe auch schon einigen Freunden und Bekannten gesagt das ich den Kontakt leider nicht beinhalten kann wenn sie wirklich der Meinung sind (und auch verbreiten) das das Virus eine Erfindung ist oder harmlos und das ich das Impfen zu leichtfertig habe vornehmen lassen (Schlafschaf). Diskutieren war da leider auch nicht möglich und ich gebe zu, mein Blutdruck steigt gefühlt dann irgendwann so in die Höhe das ich es auch besser lasse mich weiter aufzuregen, ich würde sonst „platzen“ 😉

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  6. Anne

    Man fasst es einfach nicht, wie diese „Denke“ sich so hartnäckig halten kann…
    Meine Ü80-Schwiegermutter hat ein Kartenspiel-Kränzchen, was sich regelmäßig gegenseitig eingeladen hat, jedenfalls vor Corona. Fünf der sechs Damen sind geimpft, eine verweigert sich, warum auch immer. Schwiegermutter aufgebracht: „Die kommt mir nicht ins Haus! Und wenn die anderen sie einladen, gehe ich nicht hin. Die kann sich noch so viel testen, dem traue ich nicht!“
    Noch wurde die Karten-Tradition nicht wieder aufgenommen – wegen einer Querulantin. Echt schade. Ich habe meine Schwiegermutter darin bestärkt, mögliche Treffen nur mit „2G“ zu machen, also die eine dann halt ‚auszuladen‘, und bin gespannt, wie es weiter geht.

    Hier noch zwei interessante Blogartikel zum Thema:
    Eine deutliche Meinung (wie deine), die ich so unterschreibe: https://www.ankegroener.de/blog/?p=37082 Interessant auch die darin verlinkten Studien.
    Und hier hat jemand aufgelistet, wie sehr er sich mit Quellen bemüht hat, diese „Denke“ zu widerlegen. Leider vergebene Liebesmüh‘: https://firefox05c.wordpress.com/2021/08/27/eine-freundin-an-die-verschworungsreligion-verloren/

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    1. Hans-Georg

      Moin Anne, und herzlichen Dank für die beiden Links. Wenn ich lese, was da passiert ist, frage ich mich, ob man sich sorgen machen muss.
      Deine Schwiegermutter sollte sich mit den anderen Damen einigen, ohne die sture weiterzumachen.

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      1. Anne

        Das habe ich der Schwiegermutter auch nahegelegt, aber so eine alte Gemeinschaft lässt man halt nicht so einfach sausen. Ich bin jedenfalls stolz auf ihre klare Ansage/Haltung und hoffe, dass das bei den anderen Damen offene Ohren findet. Bisher gab es nur ein gemeinsames Kaffeetrinken auf der Terrasse einer Bäckerei, die Kartenspieltradition ruht noch.
        Meine Ü80-Eltern haben übrigens in 2 Wochen den 3. Impftermin bei ihrem Hausarzt, ihr 1. war ja schon im März. Finde ich auch super.

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