Ein Tag ohne Internet

Erstaunlich, dass es überhaupt eine Bemerkung wert ist, dass man mehr als 24 Stunden keinen Zugang zum Internet hat. Und ja, es lässt sich auch ohne dem leben. Mit einem Handy ist man ja nicht so ganz abgeschnitten von der Welt, aber ich hasse es, damit zu „arbeiten“, zu klein. Einzig Emails von meinem wichtigsten Account habe ich damit geprüft. Das ist auch der einzige Account von mehreren, den ich auf dem Handy aktiviert habe.

Telefon ging auch nicht seit dem späten Nachmittag am Montag, TV natürlich auch nicht. Zum Glück habe ich ja immer reichlich Lesestoff auf dem E-Reader. Ach, ein Ding war auch noch: Wir mussten alle unsere Leuchten manuell ausschalten. Normalerweise funktioniert das smart per Sprachbefehl. Bei einer Leuchte musste ich doch tatsächlich suchen, wo der Schalter ist. Nur der Leuchtstreifen auf dem Hängeschrank in der Küche hat keinen separaten Schalter. Nun gut, der leuchtete also mehr als 24 Stunden still vorsichhin.

Was macht man denn so tagsüber wenn das Internet nicht da ist? Als ich noch im Bett lag, nahm ich mir einen Spaziergang vor. OK, vornehmen kann man sich viel, aber da das Wetter nicht mitspielte, blieb ich dann doch lieber zu Hause.

Die Steuererklärung bedurfte auch noch ein paar Ergänzungen. Also hab ich das gemacht. Das Wetter lud ja nun auch nicht dazu ein, auf der Terrasse zu sitzen und den Kindle leerzulesen. Im Keller warteten auch noch ein paar Dinge, die erledigt werden sollten. Der Punkt ist jetzt auch abgehakt.

Netflix ging natürlich auch nicht. Was haben wir denn noch an Bluerays, was leichtes? Burlesque viel meinem Schatz in die Hände, mit Cher in der Hauptrolle, ein schöner bunter Musik- und Tanzfilm mit einer leichtdramatischen Hintergrundhandlung und natürlich mit einem Happyend. Dann war es auch schon bald an der Zeit, die neue Matratze aufzusuchen – aber davor musste ich ja die Beleuchtung manuell ausschalten. 14 Leuchten! Als ich zu meinem Schatz ins Bett krabbelte, nuschelte er mir im Halbschlaf noch zu: Das Internet geht wieder. Was für ein Stress. Dementsprechend bin ich dann auch schnell eingeschlafen.

8 Gedanken zu „Ein Tag ohne Internet

  1. Der Wilhelm

    Ja, isser nun weg – oder isser weg, mein Kommentar?
    Also der Sicherheit wegen nochmal:

    Da merkt man erst, wieviel Komfort veloren geht, wenn die gewohnte Vernetzung fehlt.
    Und dass da noch Aufgaben sind, die man ja schon lange mal erledigen wollte. 🙁

    Im Übrigen wäre es mir wohl ähnlich gegangen wie Dir an einem so langen Tag ohne Internet.
    Gelangweilt hätte ich mich zwar nicht, aber mir hätte trotzdem doch etwas gefehlt. Nämlich gestreamte Musik, ein Medium das ich sehr häufig nutze, seit meine CDs alle über den Jordan gegangen sind.
    Radio hören ist da kein wirklicher Ersatz, zumal man das Programm nicht selbst bestimmen kann, sondern auf das angewiesen ist, was der Musik-Redakteur für gut und richtig befunden hat. Und da sind halt oft Stücke, die mir gar nicht gefallen wollen – egal, welcher Sender.

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    1. Hans-Georg

      Radio läuft bei uns auch übers Internet. Hier war also die totale Ruhe weil ich zu bequem war, eine CD rauszusuchen – wobei ich auch nicht recht wusste ob Op oder Pop.

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  2. Frau Momo

    Von so was träume ich im Büro, wobei mir das inzwischen nichts mehr nützen würde, weil ich ja dann Zuhause weiter arbeiten könnte…

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      1. Frau Momo

        Zuhause haben wir Wilhelm Tel, im Büro vermutlich die Teledoof… da würde nur ein Totalausfall beider Anbieter helfen 🙂

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  3. Elvira

    Ehrlich? Ich fühle mich irgendwie wie amputiert, wenn das Netz ausfällt. Schon irre. Mit den Lampen hätte ich kein Problem, da gibt es nur eine, die über Fernbedienung geschaltet wird. Der Rest wird ganz altmodisch per Schalter bedient. Radio können wir auch ohne Internet hören, das wäre o.k.

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    1. Hans-Georg

      Wir hatten gerade einen weiteren Tag netzlos, mehr als 24 Stunden, angefangen Mittwoch in den Abendstunden und beendet irgendwann in der letzten Nacht. Irgendwie habe ich den Tag rumgekriegt und als mein Schatz nach Hause kam, aben wir gegrill und bis zum Abend auf der Terrasse gesessen. Das Wetter muss man ja auch ausnutzen.

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