Drängeln an der Kasse

Ich mag es nicht, wenn fremde Menschen mir sehr nahe kommen, mich eventuell noch berühren. Inderaktuellensituation mag ich das schon gar nicht und ist ein absolutes Unding. Wovon rede ich:

Brav habe ich meine Ware auf das Laufbank gelegt und den Warentrenner hinter der Ware platziert. Ich warte, dass es weitergeht. Und was passiert?: Von hinter mir legt jemand seine Ware auf das Band, schiebt sie, möglichst noch vornübergebeugt, sehr nah an meinen Warentrenner heran und macht schreckliche Verrenkungen um an den nächsten Warentrenner heranzukommen. Es könnte ja dadurch etwas schneller gehen. Dabei bleibt es nicht aus, dass es zu kurzen Berührungen kommt. Jedes Mal, wenn sowas geschieht, bitte ich die hinter mir agierenden Kunden, doch bitte Abstand zu halten, und das mach ich nicht nur inderaktuellensituation.

Heute passierte die oben beschriebene Aktivität. Ich bat die Dame, doch bitte Abstand zu halten. Sie entschuldigte sich zwar, gleichzeitig musste ich mir anhören, sie wäre bereits zweimal geimpft worden. Mir fiel dazu keine bessere Erwiderung ein als zu sagen: Das weiß ich ja nicht.

Auf dem Heimweg dachte ich noch über die eben gemachte Erfahrung nach und schüttelte innerlich mit dem Kopf. Und wie das oft so ist, fiel mir auch eine viel bessere Antwort ein: Das ist kein Grund hier rumzudrängeln.

15 Gedanken zu „Drängeln an der Kasse

  1. ds

    Das ist so eine Sache, die es „nach“ der Pandemie weiterhin geben sollte: Abstand an der Supermarktkasse. Bin ich ein großer Fan von, trotz zweifacher Impfung.

    Wenn im Herbst die nächste Grippe-Saison beginnen sollte, sollte uns auch wieder die Maske begleiten bzw. bekleiden. Die wirkt nämlich.

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  2. Ralf

    Tja, gehn wir mal in die Vor-Corona-Zeit zurück… Im Fernen Osten sind die meisten Menschen ganz selbstverständlich bemüht, andere nicht anzustecken. Das funktioniert mit den blauen OP-Masken, die dort üblicherweise getragen wurden, schon ganz gut. In Deutschland ist nach meiner Erfahrung das Gegenteil der Fall. Da verkünden Leute stolz, dass sie erkältet sind und sich davon nicht beeindrucken lassen – und sie niesen und husten jeden neben und vor ihnen hemmungslos an. So bekam ich vor Corona immer wieder Erkältungen und landete jeweils wochenlang schmerzhaft hustend, mit triefender Nase, kaum noch fähig, auch nur ins Bad zu gehen, mühsam nach Luft ringend im Bett. Das ist der Unterschied zwischen fernöstlichem Sozialverhalten und mitteleuropäischer Asozialität. Aber ganz abgesehen von der Pandemie und/oder der Infektionsgefahr: Zivilisierte Menschen halten einen Mindestabstand ein. Man rückt einander nicht auf die Pelle, das ist simple Höflichkeit.

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      1. Ralf

        Bei uns ist inzwischen vorgeschrieben, dass man nur noch mit Einkaufswagen in die Märkte darf, damit zwischen den Menschen immer ein Wagen den Mindestabstand garantiert. Das hebeln manche aber aus, indem sie den Wagen nicht von hinten an die Kasse schieben, sondern ihn von vorne ziehen.

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  3. Annelie

    Das habe ich auch schon in „VorC-Zeiten“ gehasst!
    Besonders, wenn der/die jenige Person dann auch noch Knoblauch gegessen hat !!
    „Zur Strafe“ mach ich dann auch immer gaaanz langsam beim Einpacken und bezahlen 😉
    nach dem Motto : ältere Menschen können ja so gemein sein!

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    1. Hans-Georg

      Ich zahle im Supermarkt zu 99 % mit Karte. Bis zu einem Betrag X muss ich nicht mal mehr die PIN eingeben. Da hab ich keine Chance, gemein zu sein, es sei denn, ich lege erstmal meine Krankenkassenkarte auf das Lesegerät.

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        1. Frau Momo

          In meinen unübersichtlichen Handtaschen kann es auch schon mal dauern, bis ich überhaupt meinen Geldbeutel rausgekramt habe 🙂

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          1. Frau Momo

            Ich sehe schon, bei Dir ist das Ärgern der Drängler noch ausbaufähig 🙂 Ich habe ja so ein Kartenetui und bis ich da dann die EC Karte gefunden habe… Führerschein, Krankenkassenkarte, Perso, Organspendeausweis, Servicekarte meiner Autoversicherung, Kreditkarte, aber wenigstens bin ich bekennende Kundenkartenhasserin und besitze keine einzige 🙂

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