Ich sag ja immer, dass es heutzutage keiner Kochbücher mehr braucht. Im Internet findet man alles, die sozialen Medien sind voll mit Rezepten. Bei Instagram werden sie meist auch noch fotografisch sehr ansprechend in Szene gesetzt, so dass man allein vom Anschauen der Fotos Appetit, nein, Hunger bekommt. Einige Gerichte habe ich schon nachgekocht, auch von englischsprachigen Accounts. Ich gebe zu, dass ich da ab und zu mal das Onlinewörterbuch zu Rate ziehe, nicht wegen der Zubereitung selbst, aber wegen der Zutaten. Kann jemand aus dem Stehgreif sagen, was „chive“ ist? Vermutlich nicht, Schnittlauch ist gemeint.
Ab und zu schickt mir mein Schatz einen Link zu einem Rezept, welches er interessant findet. Wir kennen unseren Geschmack und wissen, was wir mögen. Manchmal sage ich aber, dass ich das nicht so toll finde. Das ist dann auch gut.
Gestern gab es oben erwähntes Gemüsecurry. Curry ist ein Gewürz, welches wir sehr gern verwenden. Es muss nur kräftig genug sein. Ich kaufe Curry immer im Asialaden, nie nie nie im Supermarkt. Hier also das Rezept:
Zutaten
1 Blumenkohl
TK-Erbsen
ein paar Möhren
400 ml Kokosmilch
400 ml Gemüsebrühe
1 Zwiebel
Knoblauch
Olivenöl oder Butterschmalz
Curry und nochmal Curry, noch mehr Curry
Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Zubereitung
Den Blumenkohl in kleine Röschen zerteilen
Zwiebel und Knoblauch klein hacken und einer Pfanne und im Fett deiner Wahl andünsten
Das Gemüse dazugeben und ein paar Minuten braten
Kokosmilch und Gemüsebrühe dazugeben und den Curry unterrühren. Die Currymenge richtet sich nach deinem persönlichen Geschmack und der Intensität des Gewürzes.
Alles zusammen erwärmen und ca. 20 Minuten leicht köcheln.
Dazu passt Reis ganz wunderbar und eine Flasche Weißwein, zum Trinken, nicht, um sie in das Gericht zu kippen, dann wäre es eine Curry-Weißweinsuppe.
Wir haben das nur mit dem Gemüse gegessen. Ein paar Bröckchen Hähnchenbrust könnte man auch noch in das Curry werfen.
Zubereitet habe ich das Gericht in einer Servierpfanne von Olav, ein edles Stück, welches man unbesorgt auf den Tisch stellen kann wenn man Gäste hat.
Ich habe mir gerade mal die Pfannen angeguckt. Stolzer Preis, aber wenn sie halten, was sie versprechen, sicherlich ihr Geld wert. Da bin ich gerade am Überlegen, ob wir uns nicht auch eine gönnen sollten.
Ja, der Preis hat mich auch lange überlegen lassen. Ich habe den Tipp von einem Hobbykoch bei Insta bekommen. Habe auch schon ohne Fett dadrin gebraten – kein Vergleich zu anderen beschichteten Pfannen. Unsere alte Servierpfanne von Tchibo hat sehr sehr lange gehalten. Aber irgendwann begann doch die Beschichtung abzupellen, und man will das Zeug ja nicht im Essen haben.
Da wir viele Pfannengerichte machen, möchte ich auch eine Pfanne haben, die stilvoll auf dem Tisch stehen kann. Um alle Pfannen und Töpfe auszutauschen, wäre schon ein kleines Vermögen notwendig. Aber solange alles gut und heil ist, besteht dazu auch keine Veranlassung.
Ich muss gestehen, so was führnehmes haben wir gar nicht. Ich fülle dann in eine Schüssel um. Mir würde es in erster Linie um eine gute Pfanne gehen, wobei das natürlich fein ist, wenn darin auch stilvoll servieren kann
Wenn man das erst in eine Schüssel umfüllen muss, gibt es wieder ein Teil mehr, was gespült werden muss, auch wenn es die Minna macht. Und bei manchen Gerichten ginge die Optik verloren, wie z.B. hier
https://queergedacht.de/2017/08/hackbaellchen/
Und wenn ich Shakshuka mache, mit den Eiern drin, wie sollte ich das umfüllen:
https://queergedacht.de/2017/07/shakshuka/
Natürlich kann man auch jede andere Pfanne auf den Tisch stellen. Aber nö, wir möchten ein wenig schön haben. Den Wein dazu trinken wir ja auch aus Weingläsern und nicht aus Senfkristall.
Ich bin ja ganz bei Dir. Ich habe es auch gerne etwas stilvoller. Das Shakshuka Rezept muss ich mir mal genauer angucken… das könnte auch was für uns sein.
Die Minze gibt dem Gericht erst den gewissen Kick.
Dieses Gericht liest sich sehr nach meinem Geschmack. Ich habe es für nächste Woche vorgemerkt und werde berichten.
Oh, ich sehe gerade, dass ich nicht geschrieben habe, die Möhren in Scheiben zu schneiden. Das sieht man ja aber auf dem Foto und eigentlich sollte das auch selbstverständlich sein.
Ich bin gespannt auf dein Urteil.
So, hier mein Bericht. Da mein Mann, als er hörte, dass es „nur“ Gemüse gibt, sein Gesicht verzog, habe ich das Rezept für uns modifiziert. Ich hatte keine Lust auf Schnippelei und habe einen großen Beutel Blumenkohl, Erbsen und Möhren aus der Tiefkühlung genommen (grüne Bohnen waren allerdings auch dabei). Die Gemüsebrühe habe ich reduziert (vielleicht nur 100ml), da mein Mann auch Suppen nicht mag. Zum Gemüse habe ich noch in Würfel geschnittenes Hühnerbrustfilet mit angebraten. Als alles köchelte kam der Reis dazu. Gewürzt habe ich mit viiiiiiiiiel Curry, Koriande Salz, Pfeffer und etwas Chili. Das Essen hatte schließlich die Konsistenz eines Risottos. Und Überraschung, es hat sogar meinem Mann gut geschmeckt. Mir sowieso! Das Rezept wurde gespeichert und wird definitiv noch mehrere Male genossen werden.
Ja, das Original könnte weniger Flüssigkeit vertragen. Die Idee mit den Hühnerwürfeln hatte ich auch schon. Ich benute sehr oft TK-Gemüse, besonders für Rosenkohl. Hab den 1 x frisch gekauft – was für eine Schnibbelei. Und der TK-Rosenkohl ist ne Wucht. Frischer Blumenkohl geht gerade so, wie Brokkoli auch. Möhren ist ja auch kein Problem. Es gibt ja eine TK-Gemüsemischung, hier Kaisergemüse genannt. Die hab ich auch schon oft gehabt. Bei diesem Gericht liegt der Fokus ja auf dem Blumenkohl. Aber ich sage ja immer: Rezepte sind nur dazu da, Ideen zu geben, sie sind variabel.
Schön, dass du eine Variante gefunden hast, die euch beiden gefällt.
Ich liebe Curry in nahezu allen Varianten; es darf nur nicht zuviel Kreuzkümmel drin sein. Das ist mein Weglaufgewürz 🤢🤢🤢. Besonders gut finde ich Schuhbecks Curry Gewürzsalz Mischung. Das ist aber nur noch für den letzten Pfiff 😉. LG und schönes Wochenende – Elke
Wir mögen Kreuzkümmel, aber auch nur, wenn er dezent verwendet wird. Ich kauf Hot Curry in 250 g Packungen beim Asiaten.
Mein Wochenende ist jetzt versaut – war ein Scherz. Der blöde Deckel ist bestimmt nicht billig.
Euch auch ein schönes Wochenende.