Die Rede ist nicht von mir, obwohl es Menschen geben mag, die anderes behaupten. Aber die können mich mal.
In der vorigen Woche gab es hier schon mal eine Bombenentschärfung. Vor ein paar Tagen wurde wieder ein Blindgänger im Neubaugebiet Hafencity gefunden. Die Entschärfung fand heute statt.
Ab 9 Uhr waren alle relevanten Straßen und deren Zufahrten gesperrt. Die totale Ruhe kehrte ein. Um 10:37 Uhr erfolgte der Knall und die rote Leuchtkugel stieg in den Himmel, als Zeichen, dass die Entschärfung beginnt. Um 12:18 Uhr stieg die grüne Leuchtkugel auf und der Spuk war vorbei. Das ging schneller als beim letzten Mal.
In Hamburg findet man ja sehr oft Blindgänger in Gebieten, in denen gebaut wird. Das ist dann immer „weit weg“. Aber wenn man „vor der Haustür“ fündig wird, fühlt es sich schon ein wenig merkwürdig an. Ich, als Zugereister, weiß nicht, was sich dort mal für Anlagen befunden haben, die es dem Feind wert waren, zerstört zu werden. Wir kennen ja ein paar Einheimische. Vielleicht wissen die was darüber.
Es gibt noch ein weiteres Neubaugebiet dort unten, welches aber noch nicht in Angriff genommen wurde. Wenn auch dort Blindgänger gefunden werden sollten, müssen wir wohl auch evakuiert werden. Ich hoffe, das bleibt uns erspart.
Als in den 90ern in der benachbarten Stadt das neue Theater gebaut und das alte abgerissen wurde, fand sich unter dem alten ebenfalls eine Weltkriegsbombe. Buahaha!!! Hundertmal oder mehr war ich in diesem Theater und wir saßen alle auf einer Bombe. Zum Glück wurde nie die Götterdämmerung gegeben…
Der Walkürenritt auf einer Bombe wäre auch nicht schlecht.
Bei uns in Wilhelmsburg kommt das ja öfter vor. Richtig mulmig wurde mir, als zwei Tage vor unserem Umzug direkt vor unserer neuen Wohnung eine Bombe gefunden wurde…. ich sah uns schon obdachlos… alte Wohnung gekündigt, neue in Schutt und Asche. Aber es ist, wie fast immer, alles gut gegangen.
In Hamburg gehören ja Bombenentschärfungen fast „zum täglich Brot“.
Von einer missglückten Entschärfung habe ich noch nichts gehört, allenfalls von einer kontrollierten Sprengung wenn eine Entschärfung nicht möglich ist.
Im April 1945 wurde Geesthacht von der US – Airforce aus der Luft angegriffen. Ziel waren die Munitionsfabriken in Krümmel und Düneberg (da wo ich gewohnt habe, am Heidberg)
Bomben gingen aber auch auf dem Stadtgebiet nieder. Kannst du im Archiv der Stadt auch nachlesen
https://www.geesthacht.de/index.php?ModID=7&FID=17.2232.1&object=tx%7C17.2232.1
Euch einen schönen 4. Advent
LG ♥ Anne
Moin Anne. Danke für den Link. Sehr interessant. Dass Krümmel und Düneberg ausgesuchte Ziele gewesen sind, hatte ich mir schon gedacht. Aber da unten an der Elbe? Vielleicht waren da ja auch ein wenig Industrie oder auch Hafenanlagen.
da war alles Hafengebiet und auf dem „Roten Platz“ stand die Menzer Werft, also doch ein lohnendes Ziel !
Am Roten Platz stehen ja Bildtafeln. Da kann man ganz gut sehen, wie es da mal ausgesehen hat. Auch eine Kläranlage hat es da gegeben. Deshalb steht da noch so eine alte Lore, mit der die Feststoffe transportiert wurden.