Siebzehn Kilometer über Berg und Tal


Claudia und Thomas, Freunde und gleichzeitig Nachbarn, sind sehr sportlich. Während mein Schatz und ich vor dem Rechner rumlümmeln, sind die Beiden unterwegs. Ab und zu werden wir erfolgreich mitgerissen. Unsere erste gemeinsame Wanderung, zusammen mit Astrid und Holger, fand im Oktober 2017 statt, 11 km, allerdings mit einer Kaffe- und Kuchenpause. Bei einer zweiten Tour im vorigen Jahr habe ich gepasst, den Grund weiß ich nicht mehr.

Claudia und Thomas kennen jeden Weg hier in der Umgebung und besonders Thomas schwärmt uns immer wieder vor, wie schön das hier doch ist am und auf dem Geesthang. Und er hat soooo recht. Die kleine Stadt an der Elbe ist von einer wunderschönen Natur umgeben, auch wenn sich die Natur Sonntag eher grau und eintönig präsentierte.

Seit langem stand die Idee im Raum, von Geesthacht nach Bergedorf zu wandern und dort auf dem Weihnachtsmakrt einen Glühwein zu trinken, oder auch zwei. Claudia hatte 5 Stunden Weg geschätzt, mit Holger, Bernd und mir als untrainierte Wanderlaien im Schlepptau. Um 10 Uhr trafen wir uns im Pappelwäldchen und wir marschierten los.

Von Geesthacht ging es erstmal hinauf auf den bewaldeten Geesthang. Noch waren wir frisch und ausgeruht, die Steigung war leicht zu bewältigen. Oben gibt es weitestgehend keinen richtigen Spazierweg. Schmale, mit Laub bedeckte Pfade galt es zu passieren. Hier und da ein wenig hinab, dann wieder ein kleiner Anstieg. Kurvenreich, vorbei an Feldern, auf denen flaches Grün wuchs.


Wir passierten das Bistal, das bedeutete ein Abstieg, auf der anderen Seite der durch das Tal führenden Straße wieder hinein in den Wald und den Hang hinauf. Danach führten uns die erfahrenen Wanderer ein paar Schritte durch das Dorf Escheburg.

An der Dalbekschlucht ging es erstmal wieder an den Abstieg und natürlich anschließend steil bergauf zum Dorf Börnsen. Hier hatte ich kurzzeitig den Gedanken, das Handtuch zu werfen und unten an der B5 mit dem Bus nach Bergedorf zu fahren. Aber nein, tapfer hielt ich durch, wenn es auch hier und da und dort in den Muskeln und Gelenken ziepte. Unser Weg führte immer parallel zur B5, wo der Bus zwischen der kleinen Stadt an der Elbe und Bergedorf fährt.

Bald erreichten wir den Bergedorfer Forst und das Bergedorfer Stadtgebiet. Da war ich dann etwas pflastermüde und sehnte mich danach, endlich anhalten zu können. Natürlich hatten wir unterwegs ein paar kurze Pausen gemacht. Aber ich merkte, die Luft war raus.

Und dann erreichten wir endlich den Eingang zum Weihnachtsmarkt. Claudia schaute auf die Uhr: 14:30 Uhr, d.h. wir hatten die Strecke in 4-1/2 Stunden geschafft. Irgendwer stellte fest, dass wir eine Strecke von 17 km gewandert waren. Claudia schoss ein Erinnerungsfoto von den siegreichen Wanderlaien.


Nach dem ersten Glühwein mit Schuss, war wohl eher ein Schüsschen, stärkten wir uns mit angebotenen Fressalien. Ein weiterer Glühwein musste sein bevor wir uns über das Schmalzgebäck hermachten.

Ein Bus brachte uns dann zurück in die kleine Stadt an der Elbe. Ich ließ mir erstmal ein Wannenbad ein, das tat sooooo gut. Bernd legte sich danach in die Wanne. Appetit hatte ich nicht mehr. Bei jedem Schritt tat trotz des entspannenden Bades irgendwo was weh. Und so legte ich mich um 20 Uhr in die Koje und las während sich Bernd auf das Sofa lümmelte und netflixte.

Montag merkte ich immer noch, dass wir für unsere Verhältnisse Hochleistungswandern betrieben hatten. Das stört aber überhaupt nicht, es erinnert mich aber immer an eine tolle Leistung, die wir vollbracht haben – einfach so aus dem Stehgreif! Darauf kann man mit recht stolz sein!

2 Gedanken zu „Siebzehn Kilometer über Berg und Tal

  1. Claudia

    Eine wunderbare Zusammenfassung unserer Wanderung. Du hast Recht: ihr könnt stolz auf eure Leistung sein! Wir haben den Tag mit euch sehr genossen. Thomas ist erschrocken, wie dick er auf dem Foto aussieht (Zitat: so dick bin ich nicht) 😂 naja…..

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