Der erste Tag eines neuen Jahres ist nicht der 1. Januar, der erste Tag ist der Tag danach. Der Tag, an dem alles wieder seinen gewohnten Gang geht. Neujahr, also der 1. Januar, ist eher eine Art Gammeltag, hervorgerufen dadurch, dass man spät, eigentlich eher früh, schlafengegangen ist, hervorgerufen dadurch, dass man mit Freunden gefeiert hat. Bei uns ist das jedenfalls so. Womit ich nicht andeuten will, dass wir eine excessive Silvesterparty hatten.
Es war einfach ein schönes Treffen mit unseren Freunden, Fondue, Wein, Sekt und Berliner um Mitternacht, tolle Gespräche, viel lachen. Es hätte auch jeder andere Abend sein können, an dem wir zusammensind, ein Geburtstag zum Beispiel. Oder ein anderer Grund, wie Muschelessen, ESC-Party. Ein Grund findet sich immer.
Das neue Jahr startet mit den alltäglichen Verrichtungen und Verpflichtungen also erst am 2. Januar. Der Gatte geht wieder seiner beruflichen Tätigkeit nach. Für mich ist „Muttertag“, d.h. ich fahre nach Lübeck und besuche meiner Mutter im Seniorenheim.
Alles ist so, wie es 2018 auch gewesen ist, alles ist wie immer, nur mit dem Unterschied, dass wir im Jahr 2019 leben. Ob wir uns am 1. Mai fragen, was die Zukunft der nächsten Monate bringt, oder am 1. Januar – es spielt keine Rolle, wir wissen es nicht. Es ist also vollkommen egal, uns diese Frage am Jahresanfang zu stellen. Alles ist wie immer, es geht weiter wie bisher.