Toskanisches Brot


Was ist denn das? Das ist jedenfalls nicht das, wonach es aussieht, das ist ein Brot! Und so wie es aussieht, sollte es auch nicht werden. Warum das so aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich habe bei der Zubereitung an nichts böses gedacht. Auch habe ich züchtig gekleidet das Brot zubereitet. Es kann also nicht eigenständig diese Form angenommen haben. Wobei ich wohl rein optisch auf ein Brot kaum Einfluss nehmen kann.

Ich war jedenalls nicht wenig überrascht, als ich mal durch die Glasscheibe in der Backofentür linste. Mir entwich da ein schwules Wort mir vier Buchstaben: Huch! Im Rezept steht:

„Sobald der Teig sein Volumen verdoppelt hat, kneten sie ihn erneut durch und bringen ihn in die Gewünschte Form.“ Beim Anblick dieses Brotes könnte man von diesem Text alles Mögliche ableiten. Aber das war wirklich nicht die Absicht beim Kneten. Ich habe das Stück Teig in eine ordentliche Form gebracht. Warum die dann während des Backens etwas schlüpfrig wurde – keine Ahnung.

Aber kommen wir mal zu Sache, bzw. zum Brot. Das Rezept ist entlehnt aus dem Rezeptbuch „Le Ricette di Giuliana“ von La Vialla. Bei einer zurückliegenden Bestellung lag dieses Buch bei und ich stellte es in den Schrank zu den anderen Kochbüchern. Bei einer späteren Bestellung wurde dieses Buch wieder mitgeschickt und ich gab es unserer Nachbarin Astrid. Eines Tags waren wir bei Nachbarn eingeladen und Astrid servierte dieses Brot, was damals eine FSK-6-Form hatte, also ein ganz normales Brot eben. Erst viel später fiel uns das Brotrezept aus dem Buch wieder ein. Was ich da fabrizierte, war auch ein ganz normales Brot. Im Vorwort des kleinen Buches steht übrigens: „An meine Großmutter und Mutter, für all das, was sie mir gegeben haben, an meine Enkel für das, was ich ihnen gerne geben möchte.“ Vermutlich hat Giuliana nicht daran gedacht, dass da auch mal ein etwas merkwürdiges Brot entstehen könnte.

Heute wollten wir nur was zum Dippen für die Sauce zu diesem Gericht haben und ich nahm die Hälfte der Zutaten:

500 g Mehl
25 g Hefe (1 Tütchen Trockenhefe)
300 ml lauwarmes Wasser

Die Zubereitung des Teiges ist im Originalrezept etwas aufwendiger, aber es geht auch so:
Mehl, Trockenhefe und Wasser zu einem Teig kneten, eine Kugel formen, diese in eine bemehlte Schüssel legen und mit einem scharfen Messer ein Kreuz in die Oberfläche schneiden. Abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen bis sich der Teig verdoppelt hat. Ich lass übrigens kneten, von einer kraftvollen Küchenmaschine.

Den Teig nochmals gut durchkneten und dabei 1 TL Salz mit einkneten und dann ein Brot daraus formen.

Den Backhofen auf 200 Grad vorheizen und in den Ofen eine Schale mit Wasser stellen – das Brot unbedingt erst in den heißen Ofen schieben und ca. 20 Minuten backen. Die Hitze redzieren (das Buch gibt da leider keine Temperaturangabe vor, ich reduziere auf 170 Grad) und weitere 15 – 20 Minuten backen. Das Brot, oder das, was dann aus dem Ofen kommt, auf einem Gitterrost abkühlen lassen.

Tja, und nun versucht euer Glück mit dem Formen des Brotes. Der Rohling sah jedenfalls ganz ordentlich aus.

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