Ein Mann ist schwul – das ist nicht ungewöhnlich.
Der Mann war Referendar an einer katholischen Privatschule – das ist auch nicht ungewöhnlich.
Der Mann sollte als Lehrer fest übernommen werden – toll!
Der Mann outet sich gegenüber seinem Arbeitgeber, was der akzeptiert, was bei einer katholischen Schule schon etwas ungewöhnlich ist. Und nun kommt’s: Der Mann will seinen Lebensparter heiraten!
Skandal – jedenfalls für die Schulleitung. Übernahme als Lehrer abgelehnt! Und dabei wird doch immer die christliche Nächstenliebe gepredigt!
Die katholische Kirche sollte erstmal ihre Missbrauchsfälle aufarbeiten. Homosexualität in Priesterkreisen scheint ja nicht ungewöhnlich zu sein – obwohl die Herren ja keusch und züchtig leben sollten! Aber ein Mann, der zu seiner Homosexualität steht und die Liebe zu einem anderen Mann mit einer Heirat besiegeln möchte, ist nicht würdig, an einer katholischen Kirche zu unterrichten!
Ich hab wohl heute Magen- und Darmgrippe – denn ich könnte schon wieder kotzen!
Da könnte ich jetzt einen ganzen Roman erzählen…, hat überhaupt nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun. Ich musste, als ich eine Stelle als Chefarzt Sekretärin in einem der größten Kölner Krankenhäuser angetreten habe, meine 1. Ehe verschweigen und lebte in der ständigen Angst, mein Sohn oder mein Ex-Mann könnten meine Abteilung aufsuchen, um medizinische Hilfe zu bekommen und ich hätte sie verleugnen müssen. Das war Horror! Und ich war erleichtert, als ich gekündigt hatte und der Druck endlich von mir war. Scheiss-System. LG Elke
Das ist ein wirklich schräger Verein und hat mit Menschenliebe und Menschenwürde überhaupt nichts zu tun. Ich kann mir schon vorstellen, unter welchem Druck du da gestanden hast.
Mir wurde mal erzählt, dass Katholiken zum Lügen erzogen werden: Kinder müssen zum Beichten obwohl es nichts zu beichten gibt. Sie denken sich irgendwas aus nur damit sie dem Bild entsprechen: Kein Mensch ist ohne Sünde! Wenn das wirklich stimmt, ist das abscheulich.
Die katholische Kirche ist vielleicht noch die Institution, die wir am ehesten beurteilen können, fast jeder kennt doch eine Geschichte darüber. Die geforderte Heuchelei wird von klein auf anerzogen und da wir wissen, wie prägend Erziehung ist, verwundert es nicht, was dort alles möglich war und ist. Wieviel Leid ist den Menschen im Namen der Religion schon angetan worden. Sei es der Mißbrauch, sei es das Zölibat, das Verhütungsverbot, gefolgt vom Abtreibungsverbot (selbst neunjährige mißbrauchte kleine Mädchen müssen in Südamerika ein Kind austragen), von wahrer Nächstenliebe (dazu gehört doch unbedingt Liebe und Übernahme von Verantwortung unabhängig vom Geschlecht) keine Spur.
Ich sehe allerdings grundsätzlich bei j e d e r Religion, trotz vieler gutwilliger Menschen, die ihr anhängen, eher das Groteske, Heuchlerische, Unterdrückende bis hin zum Verbrecherischen. Neben meinem früh abhandenen gekommenen Glauben an die “Wahrheiten“ der Religion, stößt mich jede Art von Indoktrinierung ab.