Bordeaux!

Es geht um die Farbe bordeaux, es geht um Musical und es geht um das reale Leben – und um Wein:
Szene im Musical Kinky Boots: Charlie Price, der Erbe der bankrotten Schuhfabrik, will für die Dragqueen Lola einen Stiefel anfertigen. Lola verlangt nach einem roten Stiefel. Der Stiefel ist fertig, Charlie präsentiert Lola einen bordeauxfarbenen Stiefel. Lola ist entsetzt: „Bordeaux ist wie Gesundheitsschuhe! Bordeaux ist wie Poloshirt mit Strickweste!“

Heute war ich in einem Weinkontor und kaufte Wein. Der nette Berater stellte mir meine Wünsche zusammen. An der Kasse hatte ich Zeit, mir den Berater etwas genauer anzusehen. Am liebsten hätte ich ein Foto von ihm gemacht. Der Herr Trug nämlich ein bordeauxfarbenes Poloshirt und einen grauen Pickstrulli, äh, Strickpulli, mit V-Ausschnitt und ohne Ärmel! Und dann denkst du, dass auf der Bühne mal wieder übertrieben wurde, dass niemand sowas tragen würde. Und dann steht so ein Kerl vor dir, du musst grinsen und es juckt in den Fingern, die Cam zu zücken und ein Foto zu machen vom real life.

6 Gedanken zu „Bordeaux!

  1. Elke

    Da sag‘ ich nur: „’nen schönen Mensch kann nix entstellen!“ …und Vorurteile abbauen…; versuche ich auch immer wieder 😉. LG und einen schönen Start in’s Wochenende – Elke

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    1. Hans-Georg

      Ach, er sah eigentlich ganz nett aus – bis zu dem Moment als ich registrierte, was er anhat. Und wenn ich nicht das Musical mit der besagten Szene gesehen hätte, wäre es mir auch gar nicht aufgefallen.

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  2. karin

    ich gestehe, ich habe zweierlei sichtweisen, die private, also den mensch betreffend und die fotografische, also farben, längen, materialien, passt das zu den haaren, zu der augenfarbe, dem teint, der körpergröße, und und und, und bei letzterem, sorry, da tut mir einfach oft was körperlich weh, und ich denke schon mal: guckt dieser mensch nicht in den spiegel? bzw. will er/sie tatsächlich so wirken auf andere und warum, denn oftmals geht es darum, man will wirkung erzielen, nicht immer aber oft,
    aber gottseidank habe ich doch hoffentlich nicht wegen dem äußeren allein einen menschen abgelehnt, am aussagekräftigsten sind immer noch die augen des gegenübers, finde ich,

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    1. Hans-Georg

      Wenn wir das Musical nicht gesehen hätten, in dem besagte Szene vorkommt, wäre mir gar nicht aufgefallen, was der Typ anhatte. Er hätte dann ein bordeauxfarbenes Poloshirt und diesen Strickpulli angehabt und gut ist. Es war auch nicht hässlich, ebenso wenig wie der Mann selbst. Ich wollte ja nur sagen, dass quasi nichts, was man im Theater oder in TV-Sketchen (ich denke da auch an Loriot) sieht, unbedingt erfunden sein muss. Es existiert alles tatsächlich!

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