Ich habe lange nicht mehr gebacken, selbst zu Weihnachten blieb das Backrohr wieder kalt. Ab und zu denke ich, ich könnte ja mal wieder, aber dann verlässt mich die Lust – am Backen. Aber nun sollte es sein. Bei Robby(licious) fand ich ein Rezept, welches mich ansprach. Und da ich noch tiefgekühlte Himbeeren hatte, bot es sich an, den Himbeer-Joghurt-Kuchen zu backen.
Heute Vormittag machte ich mich also ans Werk und rührte und siebte, so wie Robby es aufgeschrieben hat. Dann rein in die Form und in den Ofen – alles genau nach Vorschrift.
Ich bin ja immer sehr vorsichtig mit den Backzeiten, jeder Herd bzw. Ofen ist da ja anders. Die erste Stäbchenprobe machte ich bereits nach 40 Minuten. Nö, muss noch ’n Moment, kommt wohl an die 50 Minuten ran. Also noch 10 Minuten weiterbacken. Stäbchenprobe, da wo der Kuchen am dicksten ist. Super alles ok, raus damit, ein Foto machen (sieht doch super aus) und abkühlen lassen.
Wir hatten noch einen Teller von den Nachbarn, auf dem sie uns vor ein paar Tagen ihr wohlgelungenes Backwerk zum Probieren kredenzten. Die Gelegenheit war also günstig, den Teller mit meinem Backwerk wieder zurückzubringen. Leider ist der Kuchen innerlich nicht so richtig toll geworden. Man könnte sagen: Außen hui – innen pfui! Nein, so schlimm ist es nicht. Der Kuchen ist in der Mitte zwar gut aber am Rand hapert es, da ist der glitschig. Wobei ich Glitschkuchen eigentlich sehr gern mag.
Früher gab es diesetwegen richtige Dramen in den Haushalten meiner Mutter und Schwiegermutter. Ein Aufschrei hallte beim Anschneiden durch die gute Stube wenn bemerkt wurde, dass der Kuchen stellenweise nicht ganz gar war. Fehlte nur noch, dass die Damen die Hände über dem Kopf zusammenschlugen und dabei die Kuchenzange ins Sonntagsporzellan fiel.
Ich habe es übrigens mal fertiggebracht, einen Sonntagsporzellankuchenteller meiner Schwägerin mit einer Kuchengabel zu halbieren. Der Boden des Sonntagsgebäcks war nicht glitschig, er war sehr hart. Beim Zerteilen des Bodens habe ich wohl zuviel Kraft aufgewandt so dass die Kuchengabel durch den Boden glitt und durch den Teller gleich mit.
Ich finde, er sieht Bombe aus. Worauf sollte ich denn achten, wenn ich ihn abkupfere? LG Elke
Auf jeden Fall würde ich mehrere Stäbchenproben machen, nicht nur da, wo der Kuchen am höchsten ist.
Wir haben gerade ein/zwei Stückchen zum Nachtisch gegessen und ich habe mir das noch mal etwas genauer angeschaut. Wie üblich sind die Beeren nach unten gerutscht. Da ist es glitschig während es oben „trocken“ ist. Mein Kuchen sieht auch nicht so locker aus wie der von Robby. Das Tütchen mit dem Backpulver war angebrochen, kann Backpulver alt werden und die Wirkungsweise verlieren?
Also, ich denke, wenn das Backpulver nicht gerade auf der sonnigen Fensterbank gelagert wurde, kann man es sicher noch einige Jahre nach Ablaufdatum erfolgreich einsetzen. Ebenso ist es mit Medikamenten. Ein guter Freund von uns hatte eine Apotheke in NRW und hat nach Verkauf derselben in seinem Keller ein Depot mit abgelaufenen Medikamente gehabt, aus dessen Vorräten alle im Umkreis versorgt wurden, weil er immer behauptete, Ablaufdatum Wurscht bei richtiger Lagerung. LG Elke
Nee, das Backpulver lagert in einer geschlossenen Dose, kommt kein Licht und keine Feuchtigkeit dran.
Meine Schwiema hat sehr gerne gebacken. Keine Torten oder so, aber jeden Sonntag gab es sogenannte trockene Kuchen. Also Marmorkuchen, Sandkuchen, Bienenstich u.ä.. Aber auch Obstkuchen, je nach Saison. Und fast immer hielten wir die Luft an, wenn der Kastenkuchen aufgeschnitten wurde. Denn es gab ein Zetern und Lamentieren, wenn irgendwo Glitsch zu sehen war.
Mit den Öfen ist das wirklich zunächst ein Experiment, wenn neue Kuchen ausprobiert werden. Unseren Backofen muss ich nicht vorheizen und dann trotzdem noch die angegebene Zeit um fünf bis zehn Minuten reduzieren. Ohne Stäbchenprobe geht da nichts.
Was die Fluffigkeit des Kuchens betrifft, kann ich bei Rührteigen nur empfehlen, nicht zu kurz zu rühren. Die Spezialität meiner Mutter war ein Sandkuchen, also im Prinzip ein einfaches Gebäck. Den Teig hat sie eine ganze Stunde gerührt. Mit der Hand, also ohne Mixer. Das fertige Gebäck zerging förmlich auf der Zunge. Ich habe nach ihrem Tod diesen Kuchen nie nachgebacken, weil ich mir diese Rührerei nicht zumuten wollte. Aber auch bei mit Mixer bereiteten Teig gilt, lieber etwas mehr Luft hineinrühren.
Hm, das mit dem Rühren war immer ein Spruch in der Familie wenn ein Kuchen meiner Oma nicht so richtig gelungen war: Du hast nicht lange genug gerührt! Ist vielleicht doch was dran.
Ich hab mal gehört, daß der Glitsch kommt, wenn man Eier direkt aus dem Kühleschrank zum backen verwendet….
Das könnte eine Möglichkeit sein. Es heißt ja immer, dass die Zutaten Zimmertemperatur haben sollen. Und die Eier habe ich frisch aus dem Kühlschrank genommen. Danke für den Hinweis.
Ein wenig Glitsch mag ich ja auch.
Den Trick das die Früchte gleichmäßig verteilt bleiben hab ich auch noch nicht raus.
Das mit dem lange Rühren kenn ich auch noch. Ich bin da ja recht faul, aber den nehm ich mir in Zukunft zu Herzen.
Um das Aufhebens um den Glitsch zu vermeiden könnte man ja auf das Backen verzichten und die Schüssel mit Teig auf den Tisch stellen. Daraus könnten sich dann alle bedienen. Das ist dann so wie Pudding zum Nachtisch.
Früchte gut abtropfen und vorher in etwas Mehl wälzen soll helfen.
Sieht trotzdem lecker aus!
Anne
Ich kenne den Mehltrick von Rosinen. Aufgetaute Himbeeren in Mehl wälzen – ich glaube, das wird nur eine zusammengepappte Pampe.
Die Himbeeren nicht auftauen! Ansonsten,rühren,rühren und nochmals rühren!
Ich hatte auch schon die Idee, die Himbeeren gar nicht aufzutauen.